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Vokabelkarten zu zentralen Begriffen der Makromoleküle, Zell- und Stoffwechselbiologie, Genetik, Blut- und Herzphysiologie sowie Evolutionslehre. Geeignet zur Prüfungsvorbereitung in deutscher Sprache.
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Makromolekül
Sehr grosses Molekül (z. B. Proteine, Kohlenhydrate, Nukleinsäuren, Lipide), das aus vielen gleichartigen oder unterschiedlichen Bausteinen aufgebaut ist.
Organische Stoffe
Kohlenstoffhaltige Verbindungen (meist mit H, O, N, P, S), ausgenommen CO₂, Carbonate und Carbide.
Anorganische Stoffe
Alle Verbindungen ohne Kohlenstoff sowie CO₂, H₂O, Salze, Metalle usw.
CHNOPS
Abkürzung für die sechs häufigsten Elemente in Biomolekülen: C, H, N, O, P, S.
Monosaccharid
Einfachzucker; kleinste kohlenhydrathaltige Bausteine (z. B. Glucose, Fructose).
Disaccharid
Zweifachzucker, bestehend aus zwei verknüpften Monosacchariden (z. B. Saccharose, Laktose, Maltose).
Polysaccharid
Mehrfachzucker; lange Ketten aus vielen Monosacchariden (z. B. Stärke, Glykogen, Zellulose, Chitin).
Glucose
Wichtigster Monosaccharid-Baustein der Zelle (C₆H₁₂O₆); Hauptenergiequelle.
Fructose
Fruchtzucker; isomer zu Glucose, kommt v. a. in Früchten vor.
Saccharose
Haushaltszucker; Disaccharid aus Glucose + Fructose.
Laktose
Milchzucker; Disaccharid aus Glucose + Galactose.
Stärke
Pflanzliches Reservestoff-Polysaccharid aus α-Glucose-Einheiten.
Glykogen
Tierisches Speicherpolysaccharid der Leber- und Muskelzellen.
Zellulose
Strukturpolysaccharid der Pflanzenzellwand aus β-Glucose.
Chitin
Polysaccharid der Pilzzellwände und des Exoskeletts von Arthropoden.
Aminosäure
Grundbaustein der Proteine; enthält Amino- (-NH₂) und Carboxylgruppe (-COOH).
Peptidbindung
Kovalente Bindung zwischen Aminosäuren (CO-NH) unter Wasserabspaltung.
Primärstruktur (Protein)
Lineare Aminosäuresequenz eines Proteins.
Sekundärstruktur (Protein)
Regelmässige Faltmuster (α-Helix, β-Faltblatt) durch H-Brücken.
Tertiärstruktur (Protein)
Gesamter räumlicher Faltungszustand einer Polypeptidkette.
Quartärstruktur (Protein)
Zusammenlagerung mehrerer Polypeptidketten zu einem funktionellen Protein.
Lipide
Heterogene Gruppe wasserunlöslicher, meist hydrophob-lipophiler Moleküle (Fette, Phospholipide, Steroide, Wachse).
Triglycerid
Fettmolekül aus Glycerin + drei Fettsäuren; Energie- und Wärmespeicher.
Gesättigte Fettsäure
Fettsäure ohne C=C-Doppelbindungen; höherer Schmelzpunkt.
Ungesättigte Fettsäure
Fettsäure mit mind. einer C=C-Doppelbindung; besitzt „Knick“, niedriger Schmelzpunkt.
Phospholipid
Amphiphiles Lipid mit hydrophilem Kopf + 2 hydrophoben Fettsäure-Schwänzen; Grundbaustein biologischer Membranen.
Amphiphil
Besitzt sowohl hydrophile als auch hydrophobe Molekülbereiche.
Diffusion
Selbständige Teilchenbewegung entlang des Konzentrationsgefälles bis zum Ausgleich.
Osmose
Diffusion von Wasser durch eine selektiv permeable Membran vom hypotonen zum hypertonen Bereich.
Turgor
Innendruck pflanzlicher Zellen, der durch Wassereinstrom in die Vakuole entsteht.
Plasmolyse
Abschrumpfen des Protoplasten und Ablösen der Zellmembran bei Wasserverlust in hypertoner Lösung.
Passiver Transport
Stofftransport ohne Energieaufwand entlang des Gradienten (einfache/erleichterte Diffusion).
Erleichterte Diffusion
Diffusion grösserer oder geladener Teilchen durch Kanal- oder Carrierproteine.
Aktiver Transport
Pumpvorgang unter Energieverbrauch (ATP) gegen das Konzentrationsgefälle.
Endozytose
Aufnahme von Stoffen in die Zelle durch Vesikelbildung.
Phagocytose
Form der Endozytose: Aufnahme fester Partikel („Zellfressen“).
Pinocytose
Form der Endozytose: Aufnahme von Flüssigkeit („Zelltrinken“).
Fotosynthese
Aufbau von Glucose aus CO₂ und H₂O mithilfe von Lichtenergie; setzt O₂ frei.
Lichtreaktion
Lichtabhängiger Teil der Fotosynthese in Thylakoidmembranen; Bildung von ATP und NADPH + O₂.
Calvin-Zyklus
Lichtunabhängige CO₂-Fixierung im Stroma der Chloroplasten; Synthese von Glucose.
ATP
Adenosintriphosphat; universelles chemisches Energie-„Paket“ der Zelle.
NADPH
Reduktionsäquivalent; liefert energiereiche Elektronen für Biosynthesen.
Zellatmung
Aerober Abbau von Glucose zu CO₂ und H₂O in den Mitochondrien; Gewinn von ca. 30–38 ATP.
Milchsäuregärung
Anaerober Glucoseabbau zu Lactat; liefert 2 ATP (z. B. in Muskelzellen, Milchsäurebakterien).
Alkoholische Gärung
Anaerober Abbau von Glucose zu Ethanol + CO₂ durch Hefen; 2 ATP.
Asexuelle Fortpflanzung
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Mitose; Nachkommen genetisch identisch (Klon).
Sexuelle Fortpflanzung
Verschmelzung haploider Gameten zweier Individuen; genetische Rekombination.
Gameten
Haploide Geschlechtszellen (Eizellen, Spermien).
Zygote
Befruchtete, diploide Eizelle nach Verschmelzung zweier Gameten.
Haploid
Einfacher Chromosomensatz (n).
Diploid
Doppelter Chromosomensatz (2n).
Homologe Chromosomen
Chromosomenpaar mit gleichen Genorten, aber evtl. unterschiedlichen Allelen.
Allel
Variantenform eines Gens an einem bestimmten Genort.
Akrosomreaktion
Enzymausschüttung an der Spermienkappe zum Durchdringen der Eihülle.
Rindenreaktion
Verhärtung der Eizellmembran nach Befruchtung; verhindert Polyspermie.
Trisomie 21
Down-Syndrom; dreifaches Chromosom 21, geistige Behinderung, typische Dysmorphien.
Klinefelter-Syndrom
Chromosomensatz 44 + XXY; grosswüchsig, verminderte Fruchtbarkeit bei Männern.
Turner-Syndrom
Chromosomensatz 44 + X0; kleinwüchsig, fehlende Eierstöcke, weiblich.
Mitose
Kern- und Zellteilung zur Bildung genetisch identischer Tochterzellen (Wachstum, Reparatur).
Meiose
Reduktionsteilung zur Bildung haploider Keimzellen; ermöglicht Rekombination.
Crossing-over
Austausch homologer Chromatidenstücke während Meiose-Prophase I; erzeugt neue Allelkombinationen.
Gonosomen
Geschlechtschromosomen (X, Y).
Autosomen
Alle nicht geschlechtsbestimmenden Chromosomen.
Darwin
Begründer der Evolutionstheorie der natürlichen Selektion (1809–1882).
Lamarck
Früher Evolutionsforscher, postulierte Vererbung erworbener Eigenschaften (1744–1829).
Homologie
Ähnlichkeit aufgrund gemeinsamer Abstammung (z. B. Vorderextremitäten der Wirbeltiere).
Analogie
Funktionsähnlichkeit ohne gemeinsamen Ursprung (z. B. Flügel von Vogel und Insekt).
Brückentier
Fossiles Übergangsform-Organismus mit Merkmalen zweier Gruppen (z. B. Archäopteryx).
Archäopteryx
Jurazeitliches Fossil mit Reptil- und Vogelmerkmalen; klassisches Brückentier.
Fossil
Versteinerter Überrest oder Abdruck eines ausgestorbenen Organismus.
Endosymbiontentheorie
Ursprung von Mitochondrien & Chloroplasten aus aufgenommenen Bakterien.
Mutation
Spontane oder induzierte Veränderung der DNA-Sequenz; erzeugt neue Allele.
Rekombination
Neukombination genetischer Information durch Meiose und sexuelle Fortpflanzung.
Erythrozyt
Rotes Blutkörperchen ohne Zellkern; O₂-Transport; Lebensdauer ~120 Tage.
Leukozyt
Weisses Blutkörperchen; Immunabwehr; verschiedene Typen (Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten).
Thrombozyt
Blutplättchen; wichtig für Blutgerinnung; Lebensdauer 1–2 Wochen.
Blutplasma
Flüssiger Blutanteil (ca. 90 % Wasser, 8 % Proteine); Transportmedium.
Blutgerinnung
Kaskade aus Thrombozyten-Pfropf und Fibrinnetz zum Verschluss von Gefässverletzungen.
Systole
Kontraktionsphase der Herzkammern; Blut wird ausgeworfen.
Diastole
Erschlaffungs- und Füllungsphase der Herzkammern.
Segelklappen
Atrioventrikularklappen; verhindern Rückfluss von Kammer zu Vorhof.
Taschenklappen
Semilunarklappen; verhindern Rückfluss aus Aorta bzw. Pulmonalarterie in Kammern.
Sinusknoten
Primärer Schrittmacher im rechten Vorhof; erzeugt elektrische Herzimpulse.
AV-Knoten
Leitet Erregung verzögert von Vorhöfen auf Kammern; sekundärer Schrittmacher.
Arterie
Gefäss, das Blut vom Herzen wegführt; meist O₂-reich, hoher Druck, dicke Muskelwand.
Vene
Gefäss, das Blut zum Herzen zurückführt; meist O₂-arm, Venenklappen, niedriger Druck.
Kapillare
Mikroskopisch feines Austauschgefäss zwischen Arteriolen und Venolen.
Pfortader
Vene, die nährstoffreiches Blut vom Darm zur Leber transportiert.
Arterielles Blut
Sauerstoffreiches Blut (im Körperkreislauf in Arterien, im Lungenkreislauf in Venen).
Venöses Blut
Sauerstoffarmes Blut (im Körperkreislauf in Venen, im Lungenkreislauf in Arterien).
Windkesselfunktion
Elastische Dehnung grosser Arterien glättet den pulsierenden Blutstrom.
Blutdruck
Hydrostatischer Druck des Blutes auf Gefässwände; Normalwert ca. 120/80 mmHg.
Puls
Anzahl fühlbarer Herzschläge pro Minute; gibt Herzfrequenz an.
C. elegans
1 mm langer, transparenter Fadenwurm; Hermaphrodit + Männchen; beliebtes Modellorganismus.
Polygene Vererbung
Ein Merkmal wird von vielen Genen beeinflusst (z. B. Körpergrösse, Hautfarbe).
Modifikation
Phänotypische Veränderung durch Umwelt, ohne Änderung des Genotyps.
Katastrophentheorie (Cuvier)
Aussterben ganzer Faunen durch Naturkatastrophen; jede Schicht neue Schöpfung.
Natürliche Selektion
Differenziertes Überleben & Fortpflanzen aufgrund erblich bedingter Fitnessunterschiede.
Mutation + Selektion
Grundmechanismus der Evolution: Variation entsteht, vorteilhafte Varianten setzen sich durch.