Humanbio - Reichen und Schmecken

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104 Terms

1
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Chemorezeption

Aufnahme von chemischen Reizen → können von allen Organismen wahrgenommen werden + für manche Organismen Hauptinformationsquelle

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Chemische Signalgebung - Umwelt und Organismus

Chemische Reize, die z.B. zur Orientierung oder Gefahrenerkennung dienen

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Chemische Signalgebung - innerhalb des Organismus

intraorganisch, Hormone

4
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Chemische Signalgebung - Organismus und Organismus

interorganismisch, Semiochemikalien (gr. Semeon = Signal, Zeichen)

5
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Chemische Signalgebung - interspezifisch

  • Allelochemikalien

    • Kairomone

    • Allomone

    • Synomone

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Chemische Signalgebung - intraspezifisch

Duftmoleküle und Pheromone

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Nutzen bei Kairomonen

für Empfänger

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Nutzen bei Allomonen

für Sender

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Allomone - Beispiele (2)

  • Lockstoffe → Attraktantien

  • Abwehrstoffe → Repellentien

  • → Fleischfressende Pflanzen locken Insekten an

  • → Spinne imitiert Sexuallockstoff um Beute anzulocken

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Nutzen bei Synomonen

für Sender und Empfänger

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Synomone - Beispiel

Blütenduft für Bestäuber

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Nahsinn

Schmecken → Quelle muss im Mund/ in unmittelbarer Nähe sein

→ Stoffe müssen in Wasser gelöst sein -> an Geschmacksrezeptoren gelangen

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Fernsinn

Riechen → Quelle kann weit weg sein -> sogar Kilometer weit weg

→ Wir nehmen flüchtige Stoffe aus der Luft oder aus dem Wasser wahr

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Olfaktorisches Organ

= Riechepithel und Riechkolben

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Riechkolben - latein

Bulbus olfactorius

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Olfaktorisches Organ - Ablauf

1. Hirnnerv (Nervus olfactorius) -> Primäre Riechrinde (Teil des Telencephalon/ kleiner Bereich der Großhirnrinde) -> Wahrnehmung von Duftmolekülen

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Vomeronasales Organ

= Jacobsons-Organ

18
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Vomeronasales Organ - Ablauf

0. Hirnnerv (Nervus terminalis, Nervus vomeronasalis) -> akzessorischen Bulbus (Gebiet in der Nähe vom Riechkolben) -> limbisches System -> Wahrnehmung von Pheromonen

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Hirnnerven - Abbildung

  • 12 paarige Hirnnerven

  • Von vorne nach hinten durchgezählt (von rostral nach kaudal)

<ul><li><p><span>12 paarige Hirnnerven</span></p></li><li><p><span>Von vorne nach hinten durchgezählt (von rostral nach kaudal)</span></p></li></ul>
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  1. Hirnnerv

filigraner Hirnnerv, der lange übersehen wurde -> vor erstem Hirnnerv -> an Schädelbasis

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Thalamus =

Tor zum Bewusstsein → welche sensorischen Informationen kommen in die Wahrnehmung → welche sind wichtig

22
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  1. Hirnnerv → vom Balbus zur Riechrinde - Verschaltung

Einzige sensorische Information (das Riechen), die nicht komplett über Thalamus verschaltet wird → Informationen direkt ins limbische System

23
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Erneuerung von Riechzellen

  • Riechzellen sterben irgendwann ab !!!

    • Werden erneuert

    • Lebenslange Stammzellen -> nur wenige Zelltypen haben das

      • Bei Zellen des Hippocampus genauso

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Gehirn - Abbildung

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Limbisches System

Emotionen + Gedächtnis

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Amygdala (Mandelkern)

im limbischen System → Emotionale Reaktionen auf verschiedene Reize

27
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Hippocampus (Ammonshorn)

im limbischen System → Speicherung von Gedächtnisinhalten, Langzeitgedächtnis

28
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Riechepithel - Größe

2 x 2,5 cm2

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Riechepithel - Lage

 oberste der drei Conchen

  • Auf oberster der drei Nasenmuscheln zu beiden Seiten der Nasenscheidewand

  • Unmittelbar unter Siebbeinplatte

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Riechepithel - Zelltypen (4)

Stützzellen, Basalzellen, Riechsinneszellen, Mitralzellen

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Riechzellen - Anzahl

ca. 30 Millionen

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Riechzellen - Lebensdauer + Erneuerung

1 Monat + durch Basalzellen erneuert

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Zilien

  • ragen in den Schleim

    • Am apikalen Ende der Riechsinneszellen

    • Lange Ausstülpungen der Zellmembran

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primäre Sinneszellen

Sinneszellen mit eigenem Axon ohne nachgeschaltetes Neuron

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Riechen - Abbildung

knowt flashcard image
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Siebbeinplatte

  • Teil des Schädels

  • Durchlöcherter Knochen

  • Axone von Riechsinneszellen führen dadurch  -> zum Riechkolben

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Riechen - Ablauf

Duftstoffe kommen an -> Aktionspotentiale werden ggf. ausgelöst -> Information zu Riechkolben -> Riechhirn

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Riechschleimhaut - Zusammensetzung

  • Besteht aus verschiedenen Zellen

    • Riechsinneszelle/ Geruchsrezeptorzellen + Stützzellen + neue Riechsinneszellen aus Basalzellen

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Zilien bis Riechkolben - Abbildung

  • Duftmoleküle docken an Zilien an

  • Axone ziehen durch Siebbeinplatte zur ersten synaptischen Verschaltung im Bulbus olfactorius

  • Membran der Zilien

    • In Membran -> Duftstoffrezeptoren

    • Jede Riechsinneszelle trägt nur einen Duftstoffrezeptortyp

<ul><li><p><span>Duftmoleküle docken an Zilien an</span></p></li><li><p><span>Axone ziehen durch Siebbeinplatte zur ersten synaptischen Verschaltung im Bulbus olfactorius</span></p></li><li><p><span>Membran der Zilien</span></p><ul><li><p><span>In Membran -&gt; Duftstoffrezeptoren</span></p></li><li><p><span>Jede Riechsinneszelle trägt nur einen Duftstoffrezeptortyp</span></p></li></ul></li></ul>
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Transduktionsprozess - Ort

  • Transduktionsprozess in den Zilien der Riechsinneszellen

    • G-Protein gekoppelte Rezeptoren

  • Axone der Riechsinneszellen ziehen zum Bulbus olfactorius = Riechkolben

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verschiedene Zellen - Abbildung

  • Bulbus olfactorius

    • Riechsinneszellen/ Duftstoffrezeptoren desselben Typs laufen im selben Glomerulus zusammen

    • Zellen werden jeden Monat erneuert von Basalzellen -> Basalzellen müssen richtige Ausläufer/ Axone in richtigen Glomerulus schicken

      • In jedem nur ein Typ von Riechsinneszellen

        • Basalzellen müssen sie richtig zuordnen

<ul><li><p><span>Bulbus olfactorius</span></p><ul><li><p><span>Riechsinneszellen/ Duftstoffrezeptoren desselben Typs laufen im selben Glomerulus zusammen</span></p></li></ul><ul><li><p><span>Zellen werden jeden Monat erneuert von Basalzellen -&gt; Basalzellen müssen richtige Ausläufer/ Axone in richtigen Glomerulus schicken</span></p><ul><li><p><span>In jedem nur ein Typ von Riechsinneszellen</span></p><ul><li><p><span>Basalzellen müssen sie richtig zuordnen</span></p></li></ul></li></ul></li></ul></li></ul>
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Glumerulus - Funktion

  • Synaptische Verbindungen mit Mitralzellen (einzige synaptische Schaltstelle auf dem Weg ins Gehirn)

  • Hohe Konvergenz: > 1.000 Axone von Riechsinneszellen projizieren auf eine Mitralzelle 

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Mitralzellen - Funktion

  • Einzige Umschaltstelle/ einziges anderes Neuron auf Weg zum Riechhirn

  • Schicken ihre Dendriten zum Glomerulus (Verschaltung mit Axonen -> synaptische Verbindung mit Riechsinneszellen -> über Riechnerv zum Gehirn)

  • 30.000 Axone der Mitralzellen bilden den Riechnerv

44
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Hemmung von benachbarten Neuronen

  • Periglomeruläre Zellen und Körnerzellen als Interneurone -> laterale Hemmung von benachbarten Neuronen bewirken

    • Hemmung von benachbarten Neuronen -> fokussieren auf einen bestimmten Geruch

<ul><li><p><span>Periglomeruläre Zellen und Körnerzellen als Interneurone -&gt; laterale Hemmung von benachbarten Neuronen bewirken</span></p><ul><li><p><span>Hemmung von benachbarten Neuronen -&gt; fokussieren auf einen bestimmten Geruch</span></p></li></ul></li></ul>
45
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<p>G-Protein gekoppelter Rezeptor</p>

G-Protein gekoppelter Rezeptor

  • Von letzter Woche

  • cAMP : Cyklisches Adenosinmonophosphat

  • Calcium öffnet Kanal für Chloridionen

  • Wenige Duftmoleküle reichen für Reaktion aus

<ul><li><p><span>Von letzter Woche</span></p></li><li><p><span>cAMP : Cyklisches Adenosinmonophosphat</span></p></li><li><p><span>Calcium öffnet Kanal für Chloridionen</span></p></li><li><p><span>Wenige Duftmoleküle reichen für Reaktion aus</span></p></li></ul>
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Geruchsrezeptoren + OR-Gene Mensch - Anzahl

380 Rezeptoren → 850 OR-Gene (olfactory receptor)

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Expression der Gene

ändert sich je nach physiologischen Zustand → z.B. Ovulationszyklus, Schwangerschaft → Gerüche anders wahrnehmen

48
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Wie kommen die Geruchsstoffe an die Geruchsrezeptoren?

  • = Odorant Binding Proteins

  • In Schleim der Nasenschleimhaut

49
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Mikrosmaten

Geruchssinn ist schlecht ausgebildet und spielt eine untergeordnete Rolle

50
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Makrosmaten

Geruchssinn ist gut ausgebildet uns spielt eine wichtige Rolle

51
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Riechschleimhaut - Größe

ca. 5 cm2

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Riechsinneszellen - Anzahl

ca. 30 Millionen

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Riechzellen Hund - Anzahl

  • Dackel: ca. 125 Millionen Sinneszellen

  • Schäferhund: ca. 250 Millionen Sinneszellen. 150 cm2

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Pheromone - Funktion

intraspezifische Kommunikation → Üben auf ein anderes Individuum (Empfänger) eine physiologische bzw. das Verhalten ändernde Wirkung aus

 Modifizieren das Sozialverhalten und sind sozial modulierbar

55
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Pheromone

Volatile (flüchtige) Substanzen, die von einem Individuum (Sender) gebildet und in die Umwelt freigesetzt werden

56
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Pheromone bei niederen Wirbeltieren und Wirbellosen

Können nicht immer zwischen der intraspezifischen Kommunikation dienenden Duftstoffen und Pheromonen unterscheiden

57
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Pheromone bei Säugetieren

Unbewusst über VNO (Vomeronasales Organ) rezipiert (akzessorisches Riechorgan)

58
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Duftstoffe bei Säugetieren

Bewusst und unbewusst über das Riechepithel/ Riechkolben wahrgenommen (primäres Riechorgan)

59
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Pheromone beim Menschen

Stoffe sind geruchslos aber haben eine Wirkung bei Menschen mit funktionierendem VNO

60
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MHC

major histocampatibility complex

61
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HLA → Name beim Menschen

humanes Leukozyten Antigen

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Genetische Kompatibilitätshypothese

  • Wahl eines Paarungspartners mit komplementären Allelen (z.B. MHC)

  • Bessere immunologische Abwehr der Nachkommen

  • Je verschiedener → desto besser für die Nachkommen

  • Je verschiedener MHC-Moleküle sind, desto besser

  • wird von Pille beeinflusst

<ul><li><p><span>Wahl eines Paarungspartners mit komplementären Allelen (z.B. MHC)</span></p></li><li><p><span>Bessere immunologische Abwehr der Nachkommen</span></p></li><li><p><span>Je verschiedener → desto besser für die Nachkommen</span></p></li><li><p><span>Je verschiedener MHC-Moleküle sind, desto besser</span></p></li><li><p><span>wird von Pille beeinflusst</span></p></li></ul>
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Geruchssinn - Erkennung von … (6)

  • Von Gefahren (z.B. Feuer)

  • Von Artgenossen

  • Eines Individuums (Individualgeruch)

  • Des Geschlechtspartners (Partnerwahl)

  • Des Verwandtschaftsgrads

  • Des sozialen Status

64
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Geruchssinn - Funktion (6)

  • Erkennung von z.B. Gefahren

  • Finden von Nahrung

  • Lokalisieren von Nahrung

  • Heimfindevermögen

  • Navigation/ Orientierung

  • Reviermarkierung

65
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Lokalisieren von Nahrung - Beispiel

Stereo-Riechen bei Hammerhai

66
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Heimfindevermögen - Beispiele (2)

Aale und Lachse bei Wanderung

67
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Navigation - Beispiel

Brieftauben

68
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Pilzpapillen - Anzahl

200-400

69
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Geschmacksknospen pro Pilzpapille

3-4 → über Zunge verteilt

70
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Blätterpapillen - Anzahl

15-20

71
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Geschmacksknospen pro Blätterpapille

ca. 50

72
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Wallpapillen - Anzahl

7-12

73
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Geschmacksknospen pro Wallpapille

100

74
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Fadenpapillen - Funktion

nur taktile Funktion

75
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Schmecken - Papillenarten (4)

  • Pilzpapillen

  • Blätterpapillen

  • Wallpapillen

  • Fadenpapillen

76
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Papillen - Abbildung

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77
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Geschmacksknospen bei jungen Menschen - Anzahl

ca. 9.000

78
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Geschmacksknospen bei älterem Mensch - Anzahl

ca. 4.000

79
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Geschmackssinneszellen pro Geschmacksknospe

ca. 50

80
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Zunge - Abbildung

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Geschmackssinneszelle - Abbildung

  • Mikrovilli am apikalen Ende

    • Geschmacksrezeptoren in der Membran der Mikrovilli

<ul><li><p><span>Mikrovilli am apikalen Ende</span></p><ul><li><p><span>Geschmacksrezeptoren in der Membran der Mikrovilli</span></p></li></ul></li></ul>
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Geschmackszellen - Ursprung

aus modifizierten Epithelzellen

83
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Geschmackszellen - Lebensdauer

10 Tage

84
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sekundäre Sinneszellen - beteiligte Hirnnerven

Werden von drei Hirnnerven innerviert -> 7., 9., 10.

85
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Geschmacksqualitäten (6)

  • süß

  • sauer

  • salzig

  • bitter

  • umami (herzhaft)

  • (fettig)

86
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Geschmacksqualitäten Schmecken - Abbildung

sauer und salzig → Rezeptor ist gleichzeitig der Ionenkanal

<p>sauer und salzig → Rezeptor ist gleichzeitig der Ionenkanal</p>
87
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Bitter - beteiligter Rezeptor

T2Rx - taste receptor type 2

88
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umami - beteiligter Rezeptor (2)

T1R1 und T1R3

89
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süß - beteiligter Rezeptor (2)

T1R2 und T1R3

90
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Ionenkanal (Natrium) für bitter, süß, umami

TRPM5

91
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bitter - Anzahl verschiedener Rezeptoren als Monomere

25 (bei Mäusen 40)

92
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Süß/ umami - Rezeptoren Besonderheit

Jeweils 2 Rezeptoren der T1R-Genfamilie bilden ein Dimer

93
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G-Protein gekoppelter Rezeptor beim Schmecken

  • G-Protein aktiviert Phospholipase C -> ... -> Natriumeinstrom (Depolarisation)

  • Möglicherweise dient ATP als Transmitter zwischen Geschmackssinneszellen und Nervenfasern

94
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Dimer

  • Rezeptoren arbeiten zusammen

  • Wenn beide ausgebildet sind kann man auf süß reagieren

95
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Geschmackssinn Katzen

  • Allel T1R2 defekt -> können süß nicht schmecken

  • Allerdings T1R3 intakt -> wichtig für umami

96
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spezieller Bitterrezeptor

TAS2R38

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TAS2R38 - Bitterrezeptor

  • Reagiert spezifisch auf Phentylthiocerabimid (PTC)

  • 3 Isoformen des TAS2R38-Gens

    • Manche empfinden PCT extrem bitter (PAV und AAI), andere schmecken es gar nicht (AVI)

98
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Gastrophysik

Kombination aus Gastronomie und Psychophysik → Wie nehmen wir essen wahr?

99
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Psychophysik

  • Wissenschaftliche Erforschung von Wahrnehmungen basierend auf Reaktionen, die in Folge von definierten Reizen auftreten

  • Beispiel: Akustik - Erstellen einer Hörschwellenkurve

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Geschmackssinn

  • Vieles das von uns als Geschmack wahrgenommen wird, ist eigentlich riechen über den retronasalen Weg (blau)

  • Eigentliches Reichen über orthonasalen Weg (lila) an das Riechepithel

<ul><li><p><span>Vieles das von uns als Geschmack wahrgenommen wird, ist eigentlich riechen über den retronasalen Weg (blau)</span></p></li><li><p><span>Eigentliches Reichen über orthonasalen Weg (lila) an das Riechepithel</span></p></li></ul>