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Bitte nennen und erläutern Sie zwei Probleme bei Selbstbeschreibungen
Problem 1: Interpretation der Items
Erläuterung: Items können unterschiedlich interpretiert werden und dadurch unterschiedlich beantwortet werden
Problem 2: Selbstdarstellung und Verfälschung
Erläuterung: absichtliche Verfälschung und Effekte sozialer Erwünschtheit sind möglich
Sie haben zwei Versionen eines Persönlichkeitsfragebogens. Bitte nennen und erläutern Sie 3 Merkmale, in denen sich diese Versionen unterscheiden können.
Anzahl der Items (zB Kurversion vs Langversion)
Parallelversion: Verwendung zwei paralleler Versionen eines Tests, um zB “Abschreiben” oder Erinnerungseffekte zu vermeiden
Wer bewertet? Es kann sich sowohl um eine Version zur Selbstbewertung als auch zur Fremdbewertung handeln
Bitte erklären Sie die Begriffe konvergente, divergente und faktorielle Validität! Bitte erläutern Sie, wie Sie die drei Validitätsarten für eine Neurotizismus Skala konkret prüfen und welche Ergebnisse Sie für eine eher positive bzw. eher negative Beurteilung der entsprechende Validität erwarten würden.
divergent: Korrelation des Tests mit einem nicht ähnlichen Konstrukt
konvergent: Korrelation des Tests mit einem ähnlichen Konstrukt
faktoriell: Validität der Faktoren, also ob sich die theoretisch angenommenen Faktoren auch empirisch zeigen
jeweilige Prüfung für Neurotizismus: Kon.: z.B. Korrelation mit der Skala zur emotionalen Stabilität des NEO-FFI →sollte hoch sein für gute konvergente Validität; div.: Korrelation mit den anderen Skalen des NEO-FFI (Extraversion, Offenheit, …) →sollte gering korrelieren für gute divergente Validität; faktoriell: Erhebung von Daten & anschließende Prüfung via statistischer Faktorenanalyse →hohe Validität: hohe Ladung auf der Neurotizismus-Skala
Sie sollen einen Persönlichkeitstest auswählen, der möglichst präzise ist. Treffen Ihre Wahl auf Basis der Angaben in der untenstehenden Tabelle und begründen Sie.
IPIP NEO- der Test hat die höchsten Werte für Cronbachs Alpha, was ein Wert für die interne Konsistenz (Reliabilität) ist
Bitte ergänzen Sie die fehlenden Punkte im formalen Ablauf des Testbeurteilungssystems
Schimmack (2019) diskutiert implizite und explizite Maße. Nennen Sie drei wichtige Punkte, die sich aus der Abbildung in Bezug auf Selbstwert-IATs erkennen lassen?
Selbstwert zeigt nur einen geringen Zusammenhang mit SW-IAT, was vermuten lässt, dass implizite Verfahren evtl. ein anderes Konstrukt messen
Allgemein zeigen die impliziten Maße hier geringere Zusammenhänge mit dem Selbstwert als die expliziten Verfahren (Selbst- &Fremdrating)
Self-Evaluations under Load zeigt einen höheren Zusammenhang mit Self-Esteem, sodass vermutlich eine Kontrolle, ob es sich jeweils wirklich um spontanes oder reflektives Verhalten handelt, sowie eine Überprüfung auf Verfälschungstendenzen sinnvoll ist.
Eine Alternative zum Einsatz von Fragebögen ist objektive Persönlichkeitsdiagnostik. Was ist darunter zu verstehen? Bitte erläutern Sie objektive Persönlichkeitsdiagnostik und nennen Sie zwei Kennwerte, die im Rahmen objektiver Persönlichkeitsdiagnostik betrachtet werden können.
OP soll unabhängig von der Introspektionsfähigkeit & Verfälschung durch soziale Erwünschtheit die Persönlichkeitseigenschaften von Menschen diagnostizieren
Nutzung von Leistungstests
Mögliche Kennwerte: Reaktionszeit, Fehlerrate
Ein gutes Testmanual liefert alle erforderlichen Informationen zu einem Test. Welche Angaben sollten sich in einem Testmanual zum Anwendungsbereich finden?
Beschreibung der diagnostischen Fragestellung
Beschreibung der testbaren Personengruppe(n)
Einschränkungen
Akzeptanz
Sie haben die Wahl zwischen zwei Tests. Test A hat eine durchschnittliche Interitem-Korrelation von 0.01 und 80 Items. Test B hat eine Interitem-Korrelation von 0.40 und 40 Items. Welcher Test misst weshalb präziser? Was sollte für den gewählten Test außerdem noch geprüft werden?
Test B misst präziser →Items in Test A korrelieren (fast) nicht, somit wird kein zusammenhängendes Konstrukt erfasst
längere Tests können leichter präziser messen, aber das ist hier nicht der Fall
zusätzlich: Überprüfung der Validität (Kriterium: konvergent, divergent, faktoriell) sollte zusätzlich stattfinden
Für einen Stress-Fragebogen mit 20 Items zeigt Ihnen jemand Diagramme für Reliabilität und Validität. Um welche Arte von Reliabilität und Validität handelt es sich? Bitte beurteilen Sie jeweils wie Reliabilität und Validität ausfallen. Was fällt hierbei auf?
Diagramm 1: Konvergente (Konstrukt-)Validität →Korrelation der Testwerte mit einem Konstrukt verglichen, das ähnliches misst (Blutdruck) →konvergente Validität scheint hoch (ca. 0.8), somit ist hier ein Zusammenhang gegeben.
Diagramm 2: Split-Half-Reliabilität →wie stark korreliert die eine Hälfte der Testitems mit der anderen Hälfte? Korrelation scheint niedrig (ca. 0.1-0.2), somit ist die Split-Half Reliabilität niedrig.
Auffällig: eigentlich sollte bei einer hohen Validität auch die Reliabilität akzeptabel sein.
Bei einer mit einem Intelligenztest getesteten Person wurde ein IQ-Wert von 123 gemessen. Bitte beschriften Sie die hierzu abgebildete Grafik (sowohl Achsen als auch abgebildete Elemente)
Achsenbeschriftungen: X-Achse (unten, horizontal):
Skala: ca. 55–145 → entspricht typischer IQ-Verteilung
Beschriftung:Standardwert (IQ)
(Optional darunter: MW = 100, SD = 15)
Y-Achse (links, vertikal):
Werte von ca. 50 bis 99 → das sind Prozentränge
Beschriftung:Prozentrang (PR)
✅ Abgebildete Elemente beschriften: 📍 Horizontale Balken (rechts):
Zeigen die Position der getesteten Person im Vergleich zur Norm
Der hervorgehobene Balken (ganz oben oder mittig, je nach Version) markiert den IQ-Wert der getesteten Person (123)
Beschriftung des längsten Balkens:Individueller IQ-Wert = 123
Optional:
Zeichne eine senkrechte Hilfslinie bei IQ = 123
Beschrifte sie mit: Ergebnis der getesteten Person
✅ Hintergrundbereich (schattiert):
Bereich zwischen 85 und 115 → das ist der durchschnittliche Normbereich
Beschriftung (als Flächenbeschriftung oder Legende):Durchschnittlicher IQ-Bereich (85–115)
🧠 Bonus-Erklärung (für Mündliches oder Zusatzfrage):
Ein IQ von 123 liegt etwa 1,5 Standardabweichungen über dem Mittelwert und entspricht einem Prozentrang von ca. 94 – das heißt: Die getestete Person ist kognitiv besser als 94 % der Normstichprobe.
Welche Herausforderungen stellen sich insbesondere der leistungsorientierten Diagnostik von Kreativität? Bitte nennen und erläutern Sie zwei Herausforderungen. Die meisten der heute verfügbaren Verfahren zur leistungsorientierten Diagnostik von Kreativität orientieren sich vor allem an Guilfords Kreativitätskonzept. Wie wird Kreativität nach Guilford operationalisiert und welche Bedeutung hat diese Operationalisierung für die leistungsorientierte Diagnostik von Kreativität (4 Punkte)?
Herausforderungen der leistungsorientierten Diagnostik von Kreativität (2 Punkte):
1. Mehrdeutigkeit der Bewertung
→ Kreative Leistungen sind oft offen und vielgestaltig, sodass ihre Bewertung subjektiv und schwer standardisierbar ist.
2. Geringe Objektivität und Reliabilität
→ Da viele Aufgaben freie Antworten erfordern, ist die Vergleichbarkeit zwischen Personen erschwert und die Messgenauigkeit begrenzt.
Guilfords Operationalisierung von Kreativität & Bedeutung für Diagnostik (2 Punkte):
1. Operationalisierung nach Guilford:
Kreativität = divergentes Denken, gemessen über Dimensionen wie:
Flüssigkeit (Anzahl von Ideen),
Flexibilität (Verschiedenartigkeit),
Originalität (Ungewöhnlichkeit),
Elaboration (Ausarbeitung)
2. Bedeutung für Diagnostik:
→ Diese Dimensionen ermöglichen leistungsorientierte Tests, z. B. durch kreative Aufgaben mit quantifizierbaren Ergebnissen – sie sind jedoch anfällig für Interpretationsspielräume und benötigen aufwändige Auswertungen.
Für einen neu entwickelten leistungsorientierten Test zur emotionalen Intelligenz soll die Augenscheinvalidität überprüft werden. Was bedeutet Augenscheinvalidität im Allgemeinen? Was bedeutet Augenscheinvalidität konkret für den neu entwickelten Test zur emotionalen Intelligenz? Welchen Bezug hat Augenscheinvalidität zum Nebengütekriterium Akzeptanz? Wie sollte im Manual eines Tests prinzipiell Angaben zur Akzeptanz für verschiedene Anwendungsbereiche zu finden sein? Wie könnte die Akzeptanz des neu entwickelten Tests zur emotionalen Intelligenz für verschiedene Anwendungsbereiche konkret ermittelt werden (4 Punkte)
Augenscheinvalidität bezeichnet, wie plausibel oder sinnvoll ein Test für Laien wirkt, also ob der Eindruck entsteht, dass der Test das misst, was er zu messen vorgibt.
Der Test sollte für Testpersonen auf den ersten Blick nachvollziehbar emotionale Kompetenzen erfassen, z. B. durch realitätsnahe Szenarien, emotionale Bewertungen oder Entscheidungen im sozialen Kontext.
Hohe Augenscheinvalidität fördert die Akzeptanz bei Testpersonen, da der Test verständlich und relevant erscheint, was die Motivation und Ehrlichkeit beim Bearbeiten steigern kann.
Im Manual: Angabe von Akzeptanzwerten getrennt nach Anwendungsbereichen (z. B. Personalauswahl, Beratung, Forschung) und Beschreibung der Erhebungsmethode.
Ermittlung: z. B. durch Fragebögen nach dem Testeinsatz, die Einschätzungen zur Nachvollziehbarkeit, Relevanz und Fairness abfragen.
Das Magdeburger Modell der sozialen Intelligenz grenzt soziale Intelligenz von sozial intelligenten Verhalten ab. Bitte nennen Sie jeweils zwei Aspekte sozialer Intelligenz und sozial kompetenten Verhaltens. Erläutern sie anhand eines Beispiels, wie die jeweiligen Aspekte operationalisiert werden können (4 Punkte)
1. Zwei Aspekte sozialer Intelligenz (je 0,5 Punkte):
Soziale Wahrnehmung: Fähigkeit, nonverbale und verbale Signale anderer Personen richtig zu interpretieren.
Handlungsplanung: Fähigkeit, angemessene Verhaltensstrategien in sozialen Situationen vorauszudenken.
📌 Beispielhafte Operationalisierung:
→ In einem Test wird ein Video gezeigt, in dem eine Person nonverbal reagiert – die Testperson muss anschließend deuten, was die Person fühlt (soziale Wahrnehmung).
→ In einer hypothetischen Konfliktsituation muss die Testperson aus mehreren Handlungsoptionen die passendste auswählen (Handlungsplanung).
🤝 2. Zwei Aspekte sozial kompetenten Verhaltens (je 0,5 Punkte):
Durchsetzungsfähigkeit: Fähigkeit, eigene Interessen klar und sozial angemessen zu vertreten.
Empathisches Verhalten: Fähigkeit, auf Gefühle anderer einzugehen und sie zu unterstützen.
📌 Beispielhafte Operationalisierung:
→ In einem Rollenspiel wird gemessen, ob die Testperson in einer Konfliktsituation klar und höflich ihre Meinung äußert (Durchsetzungsfähigkeit).
→ Beobachter bewerten, wie gut die Testperson in einem Gespräch empathisch auf emotionale Aussagen reagiert (Empathie).
1. Bitte nennen Sie alle Primary Mental Abilities nach Thurstone. Für welche der Mental Abilities ist der höchste Zusammenhang mit g zu erwarten? (4 Punkte)
Memory
number
perceptual speed
reasoning
space
verbal comprehension
word fluency
🧠 Mental Ability mit höchstem Zusammenhang zu g (1 Punkt):
reasoning
Sie überlegen, welche Verfahren Sie zusätzlich zu einem Intelligenztest für einen Personalauswahlprozess einsetzen könnten. Dabei orientieren Sie sich an den Befunden von Schmidt und Hunter (1998). Bitte nennen Sie zwei zusätzliche Verfahren, die Sie in Betracht ziehen, um die inkrementelle Validität des Intelligenztests zu erhöhen (>10% relativer Zuwachs an Validität) sowie zwei Verfahren, von deren zusätzlichem Einsatz Sie aufgrund der geringen inkrementellen Validität (<10% relativer Zuwachs an Validität) absehen würden. (2 Punkte)
Zwei Verfahren mit hoher inkrementeller Validität (>10%) (1 Punkt):
Arbeitsproben
Integritäts- oder Strukturierte Interviews
❌ Zwei Verfahren mit niedriger inkrementeller Validität (<10%) (1 Punkt):
Schulnoten
Interessenstests
Reliabilität ist eine notwendige Bedingung für Validität. Validität ist eine hinreichende Bedingung für Reliabilität. Bitte erläutern Sie diese beiden Aussagen und erklären Sie anhand selbst gewählter Beispiele, welche Implikationen sich hieraus für einen psychologischen Test mit einer hohen und einer geringen Kriteriumsvalidität ergeben?
Ein Test muss zuverlässig (reliabel) messen, um gültig (valide) sein zu können.
Wenn ein Test unzuverlässig ist, kann er nicht konsistent das messen, was er messen soll.
→ Ohne Reliabilität keine Validität möglich.
Beispiel: Ein Intelligenztest liefert jedes Mal andere Ergebnisse bei der gleichen Person → keine Reliabilität → kann nicht valide sein.
Ein valider Test misst tatsächlich das, was er messen soll.
Aber: Ein Test kann valide sein, ohne besonders reliabel zu sein.
→ Validität setzt Reliabilität voraus, nicht umgekehrt.
Daher: Validität ist keine hinreichende Bedingung für Reliabilität.
Implikationen für Tests mit hoher / geringer Kriteriumsvalidität:
Hohe Kriteriumsvalidität:
Test sagt Außenkriterium gut vorher (z. B. Berufserfolg, Studienleistung).
Voraussetzung: Test ist auch reliabel.
→ Test ist sowohl nützlich als auch aussagekräftig.
Geringe Kriteriumsvalidität:
Test sagt relevantes Kriterium schlecht oder gar nicht vorher.
Auch wenn er reliabel ist, fehlt die praktische Aussagekraft.
→ Test misst systematisch etwas anderes als gewünscht.
Normorientierte Diagnostik ist die häufigste Form der Einzelfalldiagnostik. Doch eine gute Normierung ist eher die Ausnahme, als die Regel. Bitte nennen Sie sechs Kriterien, anhand derer Sie die Güte einer Normstichprobe beurteilen würden.
Repräsentativität:
Stichprobe spiegelt die Zielpopulation realistisch wider (z. B. Alter, Geschlecht, Bildung).
Größe der Stichprobe:
Ausreichend groß, um stabile Normwerte zu ermöglichen (je nach Testbereich unterschiedlich).
Aktualität:
Normdaten sind zeitlich aktuell (z. B. keine Normen aus den 1980ern für heutige Tests).
Homogenität innerhalb von Subgruppen:
Subgruppen (z. B. Altersgruppen) sind intern konsistent und gut differenziert.
Dokumentation der Erhebungsmethodik:
Klare Angaben zur Auswahl, Durchführung und Zusammensetzung der Stichprobe.
Stratifizierung:
Gezielte Verteilung nach relevanten Schichtungsmerkmalen (z. B. Region, Schulform).
Merksatz:
Repräsentativität, Größe, Aktualität, Homogenität, Dokumentation, Stratifizierung → „RG-AHDS“ als Eselsbrücke.
Bitte skizzieren Sie den schematischen Ablauf eines diagnostischen Prozesses. Bitte erläutern Sie anhand des skizzierten Prozesses, unter welcher Bedingung Psychologische Diagnostik völlig sinnlos wäre?
Fragestellung
→Übersetzung und Differenzierung
→Ableitung von Hypothesen
→Untersuchungsplan, Operationalisierung und Durchführung
→Auswertung und Interpretation
→Beantwortung der Fragestellung
Ohne gezielte Fragestellung ist Diagnostik wie eine Landkarte ohne Ziel – sinnlos.
Was versteht man unter einem Körbesystem in der psychologischen Diagnostik, und unter welchen Bedingungen ist dessen Anwendung problematisch oder sogar unzulässig? Begründen Sie.
Definition Körbesystem:
Einfache Entscheidungslogik: Testergebnisse werden in vordefinierte „Körbe“ (z. B. Ja / Nein / Unklar) eingeordnet.
Häufig bei klassifikatorischen Entscheidungen (z. B. Diagnose: ja oder nein).
Ziel:
Strukturierte Entscheidung basierend auf Testergebnissen oder Merkmalen.
Problematische Annahmen:
Vernachlässigung von Messfehlern, Basisraten, Sensitivität/Spezifität.
Ignoriert Wahrscheinlichkeiten und Fehlentscheidungen (z. B. falsch-positive Diagnosen).
Gefahr der Scheingenauigkeit: suggeriert objektive Entscheidung ohne fundierte Grundlage.
Anwendung problematisch, wenn:
Kriterien zur Korbeinordnung nicht klar definiert sind.
Mehrere Tests kombiniert werden, ohne Gewichtung oder Entscheidungsregeln.
Fehlende Validität und Reliabilität der verwendeten Verfahren.
Keine Berücksichtigung der Kontextfaktoren (z. B. klinische Relevanz).
Fazit:
Körbesystem kann hilfreich als Entscheidungshilfe sein, aber nur mit fundierten diagnostischen Regeln.
Unzulässig, wenn es unreflektiert oder rein schematisch verwendet wird.
Sie entwickeln einen Persönlichkeitstest zur Vorauswahl geeigneter Personen für eine Stelle. Der Test soll Durchsetzungsfähigkeit, Leistungsstreben und Pflichtbewusstsein erfassen. Bevor der Test zum Einsatz kommt, soll sichergestellt werden, dass er hinreichend valide ist. Wie gehen Sie vor, um Konstrukt- und Kriteriumsvalidität zu überprüfen? Bitte nennen und erläutern Sie drei Möglichkeiten zur Überprüfung der Konstrukt- und zwei Möglichkeiten zur Überprüfung der Kriteriumsvalidität.
Konstruktvalidität - 3 Überprüfungsmöglichkeiten
Konvergente Validität:
Test sollte hoch mit anderen Tests korrelieren, die dasselbe Konstrukt messen (z. B. andere validierte Tests zu Durchsetzungsfähigkeit).
→ zeigt, dass der Test dasselbe misst wie etablierte Verfahren.
Diskriminante Validität:
Test sollte nicht mit Tests für andere Konstrukte korrelieren (z. B. keine hohe Korrelation mit z. B. Extraversion oder Offenheit).
→ zeigt, dass der Test nicht etwas anderes misst als beabsichtigt.
Faktoranalytische Prüfung:
Explorative oder konfirmatorische Faktorenanalyse zur Überprüfung, ob die Items drei getrennte Faktoren (Durchsetzungsfähigkeit, Leistungsstreben, Pflichtbewusstsein) abbilden.
→ zeigt interne Struktur des Tests stimmt mit theoretischem Modell überein.
✅ Kriteriumsvalidität – 2 Überprüfungsmöglichkeiten:
Übereinstimmungsvalidität (konkurrente Validität):
Testwerte werden mit einem bereits bekannten Außenkriterium (z. B. aktuelle Leistung, Beurteilung durch Vorgesetzte) zeitgleich verglichen.
→ zeigt, ob Test aktuelle Eignung korrekt abbildet.
Vorhersagevalidität (prädiktive Validität):
Testwerte werden mit einem zukünftigen Kriterium verglichen (z. B. Berufserfolg nach 6 Monaten).
→ zeigt, ob Test zukünftige Leistung/Verhalten zuverlässig prognostiziert.
Sie konstruieren ein Testverfahren. Mit welchen Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass das Verfahren objektiv ist? Bitte nennen Sie neun verschiedene Maßnahmen und gehen Sie kurz auf die genannten Maßnahmen ein. (4,5 Punkte)
Standardisierte Instruktionen:
Einheitliche, schriftlich vorgegebene Anweisungen für alle Testleiter.
Vermeidet Einfluss durch unterschiedliche Erklärweisen.
Einheitliche Testdurchführung:
Gleiche Bedingungen (Ort, Zeit, Materialien, Zeitvorgaben).
Minimiert Umwelteinflüsse.
Automatisierte Auswertung (z. B. Software):
Vermeidet Auswertungsfehler durch menschliches Urteil.
Erhöht die Auswertungsobjektivität.
Klar definierte Auswertungsregeln:
Eindeutige Regeln für die Zuordnung von Antworten zu Punkten.
Besonders wichtig bei offenen Antworten.
Einsatz geschlossener Fragen / Multiple-Choice:
Minimiert Interpretationsspielraum bei der Auswertung.
Schulung der Testleiter:
Einheitliches Verständnis über Durchführung, Auswertung und Interpretation.
Reduziert Versuchsleiter-Effekte.
Manual mit konkreten Vorgaben:
Enthält standardisierte Verfahren zur Durchführung, Auswertung und Interpretation.
Zentrale Referenz für alle Anwender.
Interpretationshilfen im Manual:
Klare Richtlinien, wie Testergebnisse zu deuten sind.
Sichert Interpretationsobjektivität.
Pilotierung mit unterschiedlichen Testleitern:
Vorab-Testungen zeigen, ob Ergebnisse unabhängig von der Testperson sind.
Dient der Objektivitätsprüfung in der Praxis.
„The best predictor of future performance is past performance” (Wernimont & Campbell, 1968). Bitte nehmen Sie bezüglich der beiden folgenden Fragen Stellung zu diesem Zitat: Welche Forderung wird an die Diagnostik gestellt? Wie aktuell ist diese Forderung noch nach knapp 50 Jahren? (2 Punkte)
1. Welche Forderung wird an die Diagnostik gestellt?
Forderung nach Verhaltensnähe:
Diagnostik soll direkt beobachtbares, vergangenes Verhalten erfassen, da dieses zukunftsrelevant ist.
Kriteriumsorientierung statt Konstruktorientierung:
Fokus auf relevante, reale Leistungssituationen statt abstrakter Persönlichkeitsmerkmale.
Bevorzugung biografischer Verfahren:
Z. B. Arbeitsproben, simulationsbasierte Verfahren, strukturierte biografische Interviews.
2. Wie aktuell ist diese Forderung heute noch?
Nach wie vor aktuell, v. a. im Bereich der personellen Eignungsdiagnostik (z. B. Auswahlverfahren, Assessment-Center).
Ergänzt, aber nicht ersetzt durch moderne Testverfahren → Kombination mit Konstruktorientierung oft sinnvoll.
Evidenzbasiert bestätigt: Frühere Leistungen (z. B. Studien- oder Berufserfolge) sind gute Prädiktoren für zukünftiges Verhalten.
Limitierungen: Vergangenes Verhalten nur dann prädiktiv, wenn Kontext vergleichbar bleibt.
In einer Metaanalyse fanden Joseph und Newman (2010) zwischen selbstberichteter Ability-EI* und leistungsbasierter Ability-EI einen Zusammenhang von r = 0.12. Zwischen selbstberichteter Ability-EI und Mixed-EI einen Zusammenhang von r= 0.59. Wie lässt sich dieser Befund erklären? (2 Punkte)
Niedrige Korrelation (r = 0.12) zwischen selbstberichteter und leistungsbasierter Ability-EI:
Beide messen unterschiedliche Aspekte emotionaler Intelligenz:
Leistungsbasierte Tests (z. B. MSCEIT) erfassen objektive Fähigkeit, Emotionen korrekt zu erkennen/verarbeiten.
Selbstberichtete Tests erfassen subjektive Selbsteinschätzung der eigenen emotionalen Fähigkeiten.
Selbstbild und tatsächliche Leistung stimmen oft nicht überein (z. B. durch Verzerrungen wie Selbstüberschätzung).
Höhere Korrelation (r = 0.59) zwischen selbstberichteter Ability-EI und Mixed-EI:
Beide Verfahren sind selbstberichtsbasiert → teilen methodische Varianz.
Mixed-EI erfasst neben Fähigkeiten auch Persönlichkeitsmerkmale (z. B. Empathie, Motivation, Selbstkontrolle), die mit Selbstbild stark zusammenhängen.
→ Gemeinsame Dimensionen + gleiche Erhebungsmethode führen zu höherer Korrelation.
In der Persönlichkeitsdiagnostik können direkte und indirekte Verfahren unterschieden werden. Was ist jeweils charakteristisch für die beiden Verfahren und was kann mit ihnen erfasst werden? (2 Punkte)
Direkte Verfahren:
Charakteristisch:
Selbstbericht durch Fragebögen oder Interviews.
Person weiß, welches Merkmal erfasst wird.
Beispiel:
NEO-FFI, BFI, strukturierte Interviews.
Erfasst werden kann:
Explizites Selbstkonzept, bewusste Einstellungen, Traits.
Subjektive Selbsteinschätzung.
✅ Indirekte Verfahren:
Charakteristisch:
Projektive oder verhaltensnahe Methoden ohne offene Zielrichtung.
Person erkennt nicht direkt, was gemessen wird.
Beispiel:
TAT, Rorschach-Test, implizite Assoziationstests, Verhaltensbeobachtung.
Erfasst werden kann:
Unbewusste Anteile, implizite Einstellungen, Persönlichkeitsdynamiken.
Oft nützlich bei sozial erwünschtem Antwortverhalten.
Explizite und implizite Maße korrelieren häufig nur sehr gering. Bitte erläutern Sie zwei mögliche Erklärungen für diese Divergenz.
Bewusstheit und Selbstzugang:
Explizite Maße erfassen bewusste Einstellungen oder Persönlichkeitsmerkmale.
Implizite Maße erfassen unbewusste, automatische Reaktionen.
Personen haben nicht immer Zugang zu ihren impliziten Einstellungen → daher geringe Übereinstimmung.
Soziale Erwünschtheit / Selbstdarstellung:
Bei expliziten Verfahren tendieren Personen dazu, sozial erwünscht zu antworten.
Implizite Maße sind weniger beeinflussbar durch bewusste Kontrolle.
→ Divergenz entsteht durch Verfälschung der Selbstauskunft.
Für psychologische Gutachten gilt der Grundsatz des Mehrfachbelegs und der Trennung von Information und Bewertung. Wie können diese beiden Grundsätze von Ihnen bei der Erstellung eines Gutachtens berücksichtigt werden? (2 Punkte)
Grundsatz des Mehrfachbelegs:
Definition:
Wichtige diagnostische Schlussfolgerungen müssen auf mehreren, unabhängigen Informationsquellen basieren.
Berücksichtigung im Gutachten:
Einsatz von mindestens zwei Verfahren pro Fragestellung (z. B. Test + Interview + Beobachtung).
Keine Entscheidung allein auf Basis eines einzelnen Tests oder Merkmals.
✅ 2. Trennung von Information und Bewertung:
Definition:
Objektive Daten (Information) müssen klar getrennt werden von subjektiven Einschätzungen (Bewertung).
Berücksichtigung im Gutachten:
Erst deskriptive Darstellung der Ergebnisse (z. B. „Testwert liegt im oberen Bereich...“)
Dann klar ausgewiesene Interpretation/Bewertung (z. B. „dies spricht für eine überdurchschnittliche Problemlösefähigkeit...“)
Im Folgenden können Sie zwei kleine Ausschnitte aus einem psychologischen Gutachten einsehen. Welche Fehler fallen Ihnen im Untersuchungsbericht auf? Bitte benennen und markieren Sie die Fehler, die Sie entdecken können. Bitte formulieren Sie anschließend einen Korrekturvorschlag für den Untersuchungsbericht. Beachten Sie hierbei: Es handelt sich um Ausschnitte, folglich sind sämtliche fehlende Bestandteile keine Fehler. Der Anhang zum Untersuchungsbericht liefert Ihnen zusätzliche Informationen zur Bewertung des Untersuchungsberichts.
Zusammenfassung der drei wichtigsten Korrekturen:
„Zweiseitige Testung“ → entfernt (nicht relevant)
„Cronbachs Alpha“ → konkretisiert auf Testmanual
„IQ-Norm über 50-Jährige mit gymnasialem Abschluss“ → ersetzt durch standardisierte Normgruppe nach Alter
✅ Korrekturvorschlag (überarbeitet & fachlich korrekt):
Es wurde ein Intelligenztest durchgeführt. Die Ergebnisse wurden anhand einer Normstichprobe für Personen im Alter von über 50 Jahren bewertet. Die Berechnung des 95 %-Vertrauensintervalls erfolgte unter Verwendung des Standardmessfehlers. Die Reliabilität des verwendeten Verfahrens wird im Testmanual mit einem Cronbach’s Alpha von [.xx]* angegeben. Der beobachtete IQ-Wert der getesteten Person liegt bei 116; das dazugehörige Vertrauensintervall reicht von 108 bis 124.
In der Diagnostik können Selektions- und Modifikationsstrategien unterschieden werden. Nennen Sie vier Beispiele zu je den beiden Unterteilungen.
✅ Selektionsstrategien – Beispiele:
(Ziel: Auswahl von Personen oder Bedingungen)
Auswahl geeigneter Bewerber für eine Stelle
Studienplatzvergabe auf Basis eines Eignungstests
Schulwahl durch Eignungsdiagnostik (z. B. Gymnasium vs. Realschule)
Auswahl passender Therapieformen für bestimmte Patienten
✅ Modifikationsstrategien – Beispiele:
(Ziel: Veränderung von Personen oder Bedingungen)
Förderung von Konzentrationsfähigkeit durch Training
Verhaltenstherapie zur Veränderung dysfunktionaler Denkweisen
Arbeitsplatzgestaltung zur Leistungssteigerung
Sozialkompetenztraining zur Verbesserung zwischenmenschlicher Fähigkeiten
Nennen sie je einen Punkt zu den unterschiedlichen Bereichen seriösen Testens (Bereich und Punkt nennen). (5 Punkte)
Testkonstruktion:
→ Verwendung wissenschaftlich fundierter Methoden zur Sicherstellung von Reliabilität und Validität
Testdurchführung:
→ Standardisierte Bedingungen gewährleisten (gleiche Instruktionen, Zeit, Umgebung)
Testauswertung:
→ Objektive und regelgeleitete Auswertung nach Manual, keine Interpretation durch Auswertende
Testinterpretation:
→ Ergebnisdeutung muss theoriegeleitet und differenziert erfolgen, inkl. Einbezug von Kontextfaktoren
Testethik / Fairness:
→ Vertraulichkeit wahren, keine Diskriminierung, Aufklärung und Zustimmung der Testperson sicherstellen
💡 Merksatz:
K-D-A-I-E = Konstruktion, Durchführung, Auswertung, Interpretation, Ethik – die 5 Säulen des seriösen Testens.
Zeichnen Sie die beiden Intelligenzmodelle Primärfaktorenmodell und Zweifaktorenmodell grob auf (Skizze verfassen). Erläutern Sie die Modelle und die Unterschiede zwischen den beiden.
1. Zweifaktorenmodell (Spearman, 1904)
Annahme: Intelligenz hat zwei Komponenten:
g-Faktor (general factor):
→ Übergeordnete, allgemeine Intelligenz, die allen kognitiven Leistungen zugrunde liegt.
s-Faktor (specific factor):
→ Aufgabenspezifische Fähigkeiten, die je nach Test unterschiedlich sind.
Beispielhafte Interpretation:
Wenn jemand gut im Rechnen und Sprachverständnis ist, liegt das daran, dass er einen hohen g-Faktor hat – plus jeweils spezifische Stärken in den Bereichen.
🧠 2. Primärfaktorenmodell (Thurstone, 1938)
Annahme: Intelligenz besteht aus mehreren gleichberechtigten, voneinander unabhängigen Primärfaktoren.
Die 7 Primärfaktoren (Primary Mental Abilities, PMA):
Verbal Comprehension (Sprachverständnis)
Word Fluency (Wortflüssigkeit)
Number (Rechenfertigkeit)
Memory (Gedächtnis)
Perceptual Speed (Wahrnehmungsgeschwindigkeit)
Reasoning (logisches Denken)
Space (räumliches Vorstellungsvermögen)
Beispielhafte Interpretation:
Eine Person kann z. B. in Sprachverständnis stark sein, aber im räumlichen Denken schwächer – ohne dass ein einheitlicher g-Faktor zugrunde liegt.
Sie werden öfter damit konfrontiert sein, dass seriöse von unseriösen Tests unterscheiden müssen. Anhand welcher Kriterien können Sie das tun? 5 aus verschiedenen Bereichen nennen (jeweils Bereich + Kriterium)
1. Bereich: Testkonstruktion
Kriterium: Wissenschaftlich fundierte Konstruktion mit dokumentierten Gütekriterien (Reliabilität, Validität)
✅ 2. Bereich: Manual / Dokumentation
Kriterium: Vollständig und transparent – enthält Normen, Durchführungshinweise, Auswertung und Interpretation
✅ 3. Bereich: Normierung
Kriterium: Aktuelle, repräsentative Normstichprobe vorhanden (nach Alter, Geschlecht, Bildung etc.)
✅ 4. Bereich: Objektivität
Kriterium: Durchführung, Auswertung und Interpretation unabhängig von der testenden Person möglich
✅ 5. Bereich: Testethik
Kriterium: Beachtung datenschutzrechtlicher Vorgaben, freiwillige Teilnahme, keine Diskriminierung
Sie wollen Allgemeine Intelligenz bei Bewerbern erfassen. Welche Aufgabe wählen Sie hierzu. Erläutern Sie die Aufgabe und begründen Sie Ihre Wahl. (1 Punkt)
Erläuterung der Aufgabe:
Bewerber sollen logische Muster in Bildreihen erkennen und das passende Element ergänzen.
Es handelt sich um eine sprachfreie Aufgabenform, die das schlussfolgernde Denken (fluid intelligence) misst – ein Kernaspekt der allgemeinen Intelligenz (g-Faktor).
✅ Begründung der Wahl:
Hohe Validität zur Erfassung des g-Faktors
Unabhängig von Sprachkenntnissen oder Bildungshintergrund
Ökonomisch durchführbar und objektiv auswertbar
Besonders geeignet für leistungsbezogene Auswahlverfahren
Eine Alternative zum Einsatz von Fragebögen ist objektive Persönlichkeitsdiagnostik. Was ist darunter zu verstehen? Bitte erläutern sie objektive Persönlichkeitsdiagnostik und nennen Sie zwei Kennwerte, die im Rahmen objektiver Pers.diagnostik betrachtet werden können. (2 Punkte)
Erfassung von Persönlichkeit nicht durch Selbstbericht, sondern durch standardisierte Verhaltensbeobachtung in Testsituationen
Testperson kennt Ziel der Erfassung nicht → kaum verfälschbar
Fokus liegt auf objektiv messbarem Verhalten (z. B. Reaktionszeit, Wahlverhalten)
folgende Kennwerte können erhoben werden:
Reaktionszeiten
Anzahl der Fehler oder Entscheidungen (z. B. Auswahlverhalten, Häufigkeit bestimmter Reaktionen)
Sie erhalten den Auftrag ein psych. Gutachten zu erstellen. Aus welchen Teilen setzt sich das Gutachten gemäß Grundschema zusammen? Was haben die jeweiligen Teile zum Inhalt? Bitte nennen sie die Teile und erläutern sie jeweils deren Inhalt (5 Punkte)
Übersicht
→kurze Erläuterung Problemstellung
Vorgeschichte
→Zusammenstellung der zu Beginn vorhandenen Einzelinfos
Untersuchungsbericht
→Zusammenstellung der vom Untersucher beim Probanden erhobenen Infos
Befund
→Integration Infos Vorgeschichte + Untersuchungsbericht
Stellungnahme
→Beantwortung Ausgangsfrage
Was ist das ability-Modell der emotionalen Intelligenz? Welche Konsequenzen hat es für die Diagnostik? Was ist das Mixed Modell der emotionalen Intelligenz? Welche Konsequenzen hat es für die Diagnostik?
Ability-Modell (Fähigkeitsmodell)
Mixed-Modell (Mischmodell)
Was ist das Ability-Modell emotionaler Intelligenz?
🟦 Antwort:
EI = eine kognitive Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu verstehen und zu regulieren
Modell von Mayer & Salovey (1997)
Vergleichbar mit klassischen Intelligenzmodellen
🔍 Konsequenzen für Diagnostik:
Erfassung über leistungsbasierte Tests (z. B. MSCEIT)
Objektive Bewertung wie bei Intelligenztests möglich
Was ist das Mixed-Modell emotionaler Intelligenz?
🟦 Antwort:
EI umfasst neben emotionalen Fähigkeiten auch Persönlichkeitsmerkmale (z. B. Motivation, Empathie, Selbstbewusstsein)
Modell von Goleman (1995)
🔍 Konsequenzen für Diagnostik:
Erfassung meist über Selbstberichte / Fragebögen
Höheres Risiko für soziale Erwünschtheit und Verzerrung
Breiteres, weniger klar abgegrenztes Konstrukt
💡 Merksatz:
Ability-Modell = was ich kann,
Mixed-Modell = was ich bin + wie ich mit Emotionen umgehe.