Biochemie, Organische Chemie und Pharmakologie – Vorlesungszusammenfassung

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50 Frage-Antwort-Karten decken die wichtigsten Inhalte der Vorlesung zu Biochemie, organischer Chemie, Enzymatik und Pharmakologie ab.

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50 Terms

1
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Was bedeutet „amphiphil“ und welche Verdauungssubstanz ist amphiphil?

Amphiphil beschreibt Moleküle mit einem hydrophilen und einem lipophilen Teil; Gallensäuren sind amphiphil.

2
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Was ist eine Mizelle und wozu dient sie bei der Fettverdauung?

Eine kugelförmige Anordnung amphiphiler Moleküle, deren lipophile Schwänze innen und hydrophile Köpfe außen liegen; sie emulgiert Fette und vergrößert die Oberfläche für Lipasen.

3
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Wo werden Gallensäuren gebildet und wo gespeichert?

Sie werden in der Leber synthetisiert und in der Gallenblase gespeichert, bevor sie in den Zwölffingerdarm abgegeben werden.

4
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Erklären Sie die Begriffe hydrophil und lipophil.

Hydrophil = wasserlöslich bzw. wasserliebend; lipophil = fettlöslich bzw. fettliebend.

5
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Was versteht man unter einer semipermeablen Membran?

Eine Membran, die selektiv durchlässig ist: kleine/unge­ladene Moleküle oder Wasser passieren, größere oder geladene nicht.

6
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Definieren Sie einfache Diffusion.

Passiver Transport entlang des Konzentrationsgefälles ohne Energie- oder Proteinbedarf.

7
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Was ist Osmose?

Diffusion von Wasser durch eine semipermeable Membran von der Seite niedrigerer zur Seite höherer gelöster Stoffkonzentration.

8
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Was ist erleichterte Diffusion?

Passiver Transport entlang des Gradienten mithilfe spezifischer Carrier- oder Kanalproteine, ohne ATP-Verbrauch.

9
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Nennen Sie die drei Hauptnährstoffklassen.

Kohlenhydrate, Proteine, Fette.

10
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Welches Enzym spaltet Kohlenhydrate bereits im Mund?

Amylase (Speichel-Amylase).

11
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Welches Enzym beginnt den Proteinabbau im Magen und bei welchem pH?

Pepsin; es wirkt optimal bei etwa pH 2.

12
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Welches Enzym spaltet Fette in Glycerin und Fettsäuren?

Lipase.

13
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In welche kleinsten Bausteine werden Kohlenhydrate, Proteine und Fette zerlegt?

Monosaccharide, Aminosäuren bzw. Fettsäuren + Glycerin.

14
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Welche funktionellen Gruppen besitzt jede Aminosäure?

Eine Carboxylgruppe (-COOH) und eine Aminogruppe (-NH₂).

15
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Wie viele proteinogene Aminosäuren gibt es?

20.

16
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Formulieren Sie die allgemeine Veresterungsreaktion.

Carbonsäure + Alkohol → Ester + H₂O.

17
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Worin unterscheiden sich Substitutions- und Additionsreaktionen?

Substitution: Austausch von Atomen/ Gruppen; Addition: Anlagerung neuer Atome an Mehrfachbindungen ohne Abspaltung.

18
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Definieren Sie Alkane.

Gesättigte Kohlenwasserstoffe mit nur Einfachbindungen (C–C).

19
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Definieren Sie Alkene.

Ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit mindestens einer C=C-Doppelbindung.

20
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Definieren Sie einen Alkohol.

Organische Verbindung mit mindestens einer Hydroxylgruppe (-OH) an einem gesättigten Kohlenstoff.

21
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Definieren Sie Aldehyd.

Verbindung mit terminaler Carbonylgruppe ‑CHO.

22
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Definieren Sie Keton.

Verbindung mit innerer Carbonylgruppe (C=O) zwischen zwei C-Atomen.

23
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Definieren Sie Carbonsäure.

Organische Säure mit Carboxylgruppe (-COOH).

24
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Definieren Sie Ester.

Produkt aus Carbonsäure und Alkohol; funktionelle Gruppe ‑COO-.

25
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Definieren Sie Amin.

Organische Base mit Aminogruppe (-NH₂, ‑NHR, ‑NR₂).

26
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Nennen Sie die drei Hauptphasen des aeroben Glukoseabbaus.

1) Glykolyse, 2) oxidative Decarboxylierung (Pyruvat → Acetyl-CoA), 3) Citratzyklus plus Atmungskette.

27
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Wo läuft die Glykolyse ab und was ist ihre Netto­bilanz?

Im Cytoplasma; liefert netto 2 ATP und 2 NADH pro Glukosemolekül.

28
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Welche Produkte entstehen bei der oxidativen Decarboxylierung von Pyruvat?

Acetyl-CoA, CO₂ und NADH.

29
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Wie viele ATP entstehen insgesamt aus 1 mol Glukose bei vollständiger Oxidation?

Etwa 38 ATP.

30
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Warum liefert der Abbau einer Fettsäure wesentlich mehr ATP als Glukose?

Fettsäuren enthalten mehr reduzierende Äquivalente (C-H-Bindungen); z. B. ergeben sie ≈ 120 ATP pro Molekül.

31
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Warum baut der Körper bei starker Unterernährung Muskelprotein ab?

Zur Energiegewinnung, wenn Fettreserven nicht ausreichen, werden Aminosäuren für Glukoneogenese genutzt.

32
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Was ist ein Enzym?

Ein meist proteinischer Biokatalysator, der die Aktivierungs­energie senkt und Reaktionen beschleunigt, ohne selbst verbraucht zu werden.

33
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Woran erkennt man viele Enzymnamen?

Am Suffix „-ase“ nach dem Substrat oder der Reaktion (z. B. Laktase, DNA-Polymerase).

34
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Was besagt das Schlüssel-Schloss-Prinzip?

Nur ein bestimmtes Substrat passt in das aktive Zentrum eines Enzyms (Substratspezifität).

35
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Was bedeutet Reaktionsspezifität bei Enzymen?

Ein Enzym katalysiert nur eine ganz bestimmte chemische Reaktion seines Substrats.

36
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Was ist kompetitive Hemmung? Nennen Sie ein Beispiel.

Ein ähnliches Molekül konkurriert mit dem Substrat um das aktive Zentrum; Allopurinol hemmt auf diese Weise die Xanthinoxidase.

37
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Wie beeinflusst kompetitive Hemmung Vmax und Km?

Vmax bleibt gleich, Km steigt – das Maximum wird erst bei höherer Substratkonzentration erreicht.

38
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Was ist allosterische Hemmung? Nennen Sie ein Beispiel.

Ein Hemmstoff bindet außerhalb des aktiven Zentrums und verändert die Enzymstruktur; z. B. Efavirenz hemmt die HIV-Reverse Transkriptase allosterisch.

39
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Welche Reaktionsgleichung zeigt die Wirkung eines Antazidums wie Natriumhydrogencarbonat?

NaHCO₃ + HCl → NaCl + CO₂ ↑ + H₂O (Neutralisation von Magensäure).

40
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Wie heißt die Protonenpumpe des Magens und welche Funktion hat sie?

H⁺/K⁺-ATPase; sie transportiert Protonen in das Magenlumen und erzeugt so Magensäure.

41
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Wie wirkt Aspirin (Acetylsalicylsäure) pharmakologisch?

Es acetylieret irreversibel COX-1 (Cyclooxygenase-1) und hemmt damit die Prostaglandinsynthese (schmerz-, fieber- und entzündungshemmend).

42
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Nennen Sie zwei häufige Nebenwirkungen von Aspirin.

Magen-Darm-Beschwerden/Blutungen und erhöhtes Blutungsrisiko allgemein.

43
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Wer entdeckte Aspirin und in welchem Jahr?

Felix Hoffmann im Jahr 1897.

44
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Welche drei Klassen von Schmerzmitteln wurden besprochen?

Nicht-opioide Analgetika (z. B. Aspirin, Paracetamol), Lokalanästhetika, Opiate.

45
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Was sind Prostaglandine in Bezug auf Schmerz?

Zellbotenstoffe, die Entzündung, Schmerzempfindung und Fieber auslösen; ihre Bildung wird durch COX katalysiert.

46
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Geben Sie die Prioritätsreihenfolge einiger funktioneller Gruppen laut IUPAC an.

Carbonsäure > Aldehyd > Keton > Alkohol > Amin > Alkane.

47
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Nennen Sie zwei Beispiele für parenterale Arzneimittelapplikation.

Intravenöse Injektion und intramuskuläre Injektion.

48
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Was versteht man unter First-Pass-Effekt?

Den ersten Leber-Metabolismus eines enteral aufgenommenen Wirkstoffs, der dessen Bioverfügbarkeit verringern kann.

49
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Was ist Adsorption und welches Notfall-Entgiftungsmittel nutzt dieses Prinzip?

Anlagerung von Molekülen an eine feste Oberfläche; Aktivkohle adsorbiert Gifte im Magen-Darm-Trakt.

50
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Was ist Dünnschichtchromatographie (DC) im Arzneimittelbereich?

Eine Trenn- und Nachweismethode, mit der Wirkstoffe qualitativ analysiert werden.