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Vokabelliste zu den Kernbegriffen der Nervensystem- und Synapsenbiologie aus dem Vorlesungsnotizenmaterial.
Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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Nervenzellen
Zellen, die Informationen empfangen, in elektrische Impulse umwandeln und an Zielzellen weiterleiten.
Gliazellen
Zelltypen, die die Arbeit der Nervenzellen vielfältig unterstützen.
Soma (Zellkörper)
biosynthetisches Zentrum der Zelle, enthält Zellkern und Organellen für Proteinbiosynthese.
Axon
Langer Fortsatz des Zellkörpers, leitet Reize weiter zu anderen Zellen.
Dendriten
Zellfortsätze der Nervenzellen zur Aufnahme von Reizen.
Endknöpfchen (Synapse)
Synaptische Endstelle am Ende eines Neurons, Übergangsstellen zu anderen Neuronen oder Zielzellen.
Zellkern
Enthält das Erbmaterial der Nervenzelle und liegt im Zellkörper.
Axonhügel
Bereich, der Übergang vom Zellkörper zum Axon bildet.
Ranvier-Schnürring
Unterbrechung der Myelinscheide entlang des Axons, ermöglicht sprunghafte Erregungsleitung.
Mikrotubuli
Strukturelle Bestandteile des Cytoskeletts in Zellen; wichtig fürs Transportsystem.
Markscheide
Isoliert Nervenfasern, schützt sie und beschleunigt die Reizleitung.
Schwann-Zelle
Gliazelle im PNS, bildet Myelinscheiden um Axone.
Zellkern der Schwann-Zelle
Kern der Schwann-Zelle; unterstützt Ernährung, Stützung und elektrische Isolation von Axonen.
Motorproteine
Proteine, die Bewegung erzeugen und Zellen-Transporte (z.B. Vesikel) ermöglichen.
Vesikel
Kleine Bläschen mit Membran; transportieren Nervenbotenstoffe innerhalb der Zelle.
Oligodendrozyten
Gliazellen des ZNS, bilden Myelinscheiden um Axone.
Ruhepotential
Zustand einer unerregten Zelle, normativ ca. −70 mV; durch Ionendistribution bedingt.
Intrazellulärraum
Innerer Zellraum, hauptsächlich K+ und organische Anionen; negativ geladen.
Extrazellulärraum
Außerhalb der Zelle, hauptsächlich Na+ und Cl−; positiv geladen.
Membranpotential
Elektrische Spannung zwischen Innen- und Außenraum der Zelle aufgrund Ladungsunterschiede.
Elektrochemischer Gradient
Kombination aus chemischem Konzentrationsgefälle und elektrischem Spannungsunterschied.
Ionenverteilung
Verteilung der Ionen innerhalb (Intrazellulär) und außerhalb (Extrazellulär) der Zelle.
Natrium-Leckströme
Ungerichteter Natrium-Einstrom durch die Membran trotz geschlossener Kanäle.
Natrium-Kalium-Pumpe
Aktiver Transporter, der Na+ nach außen (3 Na+) und K+ nach innen (2 K+) befördert; ATP wird benötigt.
Depolarisierung
Membranpotential wird positiver, Excitation nähert sich dem Schwellenwert.
Aktionspotential
Kurzzeitige, vollständige Änderung des Membranpotentials; Alles-oder-Nichts-Ereignis.
Schwellenpotential
Schwellwert ca. −40 mV; Überschreitung führt zur Auslösung eines Aktionspotentials.
Repolarisation
Rückkehr des Membranpotentials in den negativen Bereich nach Depolarisation.
Hyperpolarisation
Membranpotential wird zeitweise negativer als das Ruhepotential.
Refraktärzeit
Periode, in der nach einem Aktionspotential kein neues erreicht werden kann.
Erregungsleitung
Weiterleitung eines elektrischen Signals entlang Nervenzellen oder Muskeln.
Kontinuierliche Erregungsleitung
Erregung wird fortlaufend am ganzen Axon generiert; Depolarisation jeder Stelle nötig.
Saltatorische Erregungsleitung
Sprunghafte Weiterleitung in myelinisierten Axonen, nur an Ranvierschen Schnürringen Depolarisation.
Myelinscheiden
Fettreiche Isolationsschichten um Axone, erhöhen Leitgeschwindigkeit der Nervensignale.
Ranviersche Schnürringe
Unisolierte Abschnitte der Axone, wo APs geschehen müssen; ermöglichen Sprungleitung.
Synapse
Kontaktstelle zwischen Nervenzellen oder zwischen Nervenzellen und Zellen (Muskel, Drüse).
Calciumkanäle (Ca2+)
Ionenkanäle, die Ca2+ in die Präsynapse einströmen lassen und Exocytose auslösen.
Exocytose
Fusion von Vesikeln mit der präsynaptischen Membran und Freisetzung von Neurotransmittern.
Acetylcholin (ACh)
Neurotransmitter an vielen neuromuskulären Synapsen; löst Öffnung von Na+-Kanälen aus.
Acetylcholin-Rezeptoren
Postsynaptische Rezeptoren, die bei Bindung von ACh Öffnung von Natriumkanälen bewirken.
Präsynaptische Membran
Membran des Endknöpfchens, enthält Vesikel mit Neurotransmittern.
Postsynaptische Membran
Membran der postsynaptischen Zelle; empfängt Neurotransmitter.
Synaptischer Spalt
Zwischenraum zwischen präsynaptischer und postsynaptischer Membran.
Neurotransmitter
Biochemische Botenstoffe, vermitteln Signale zwischen Nervenzellen.
Chemische Synapse
Synapse, in dem elektrische Signale in chemische Signale umgewandelt werden (Transmitter freigesetzt).
EPSP
Erregendes postsynaptisches Potential; positive Veränderung der Spannung, Zelle wird erregt.
IPSP
Hemmendes postsynaptisches Potential; Spannung sinkt, Weiterleitung wird gehemmt.
Zeitliche Summation
Mehrere erregende oder hemmende Signale treffen kurz nacheinander am Axonhügel ein und summieren sich.
Räumliche Summation
Mehrere Signale von verschiedenen Synapsen treffen gleichzeitig ein und addieren sich am Axonhügel.
Synapsengifte
Gifte, die die Erregungsübertragung an Synapsen beeinflussen (Präsynapse, Spalt oder Postsynapse).
Latrotoxin
Gifte des Schwarzen Witwers; erhöht Ca2+-Einstrom in Präsynapse, verstärkt Erregung.
Botulinumtoxin
Gifte, die Vesikelfusion in Präsynapse verhindern; führt zu Muskellähmung.
Alkylphosphate (z.B. Parathion)
Hemmen Acetylcholinesterase; verlängerte Erregung (Dauererregung) an Synapse.
Serin (Sarin)
Gleicher Effekt wie Alkylphosphate: Hemmung der Acetylcholinesterase; Dauererregung.
Curare
Pikes giftig; hemmt postsynaptische nikotinische Acetylcholin-Rezeptoren; keine Erregung.
Atropin
Blockiert muskarinische Acetylcholin-Rezeptoren; verhindert Erregung (Herz) und Muskeltonus.
Nikotin
Aktiviert nikotinische ACh-Rezeptoren; führt zu Dauererregung.
Tetrodotoxin
Blockiert Na+-Kanäle; führt zu keiner Erregung (Muskelerschlaffung).