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Berliner Dadaismus - radikal und politisch
Dada in Berlin war eine hochpolitische, radikale Bewegung
Rückkehr von Richard Huelsenbeck 1917 nach Berlin: enttäuscht von Zürich-Dada, erklärte die deutsche Kultur zum Dreck
Provokation als Programm: er wollte “den Deutschen ihre Kulturideologie zusammenschlagen” mit Satir, Bluff, Ironie und notfalls Gewalt
erste Dad-Rede in Deutschland hielt Huelsenbeck im Februar 1918
Club Dada und seine Künstler
April 1918: Gründung des Club Dada durch Franz Jung und Raoul Hausmann in Berlin als “Standarte des Internationalismus”
kein fester Zusammenschluss, sondern Oberbegriff für deutsche Aktionskünstler: Jung, Hausmann, Grosz, Baader und Heartfield
Berliner Dada war Ausdruck der Zeit: Krieg, Hunger, Streiks, ideologischer Kampf zwischen Sozialismus und Restauration
er wurde politischer und radikaler als der Zürcher Dada
Provokation in der Öffentlichkeit - Johannes Baader
Baader wurde von Huelsenbeck zum “Ober-Dada Berlins” ernannt, bekannt für seine extremen Provokationen
➡ fordert vom Hohenzollern-Prinzen, den Krieg zu beenden - landete in der Psychiatrie, überlebte dadurch den Krieg
➡ unterbrach Gottesdienst im Berliner Dom: “Was ist Ihnen Jesus Christus? - Er ist Ihnen Wurst!”
➡ warf das Flugblatt “Die grüne Leiche” in die Nationalversammlung, nannte sich “Präsident des Erdballs” und drohte mit der Zerstörung Weimars
➡ gründete den “Antinationalen rat unbezahlter Arbeiter”
Kunst als politische Waffe
Berliner Dadaisten übertrugen Groteske aus Cabaret/Theater direkt in die politische Öffentlichkeit
Ziel: Lächerlichmachen der bürgerlichen Kultur
Dadaismus verband sich mit anarchistischem Denken und Kritik an der Weimarer Republik
einige Dadaiste wie Heartfield udn Grosz schlossen sich später der KPD an, ihre Kunst diente dem Klassenkamp (z. B. Fotomontagen, Karikaturen)