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Name | Mastery | Learn | Test | Matching | Spaced |
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Abweichung
Nonstandardvarietäten weichen in verschiedenen linguistischen Ebenen ab (Wortschatz, Satzbau, Pragmatik etc.)
Die Abweichung von der Standardsprache macht so allerdings den adäquaten Sprachgebrauch aus
→ Die Normabweichung wird zur Norm
→ z.B. wenn man immer die Präposition weglässt bei sätzen wie “gömmer id Migros” → wird zu “gömmer Migros”
Deskription
Die Beschreibung der Sprachpraxis
Sprachgebrauchsnormen sind deskriptiv
→ Linguistik
Präskription
Was hält der / die Autor:in für richtig oder falsch?
→ Vorschriften
Zielnormen sind präskriptiv
Kodifizierung
Zielnormen & Grammatik sind in Wörterbüchern schriftlich festgehalten
Ermöglicht Verständigung
→ Menschen können sich (auch über Ländergrenzen hinweg) in einer Sprache verständigen, da die Regeln & Normen schriftlich festgelegt wurden
Aber: Standardsprachen (on- & offline) sind nicht unveränderlich
Mündlichkeit
Im Mündlichen besteht eine größere Offenheit bezüglich verschiedener syntaktischer Strukturen
Schreibung in SMS- oder WhatsApp-Nachrichten orientiert sich nicht selten an der Aussprache.
Nonstandardvarietät
Sind nicht kodifiziert
Informelle Varietäten
→ die Normabweichung wird zur Norm (“gömmer züri”, statt “gömmer uf züri”)
Innerhalb sozialer Gruppen
→ Nur wer dazu gehört, kennt die Varietätenspezifischen sprachlichen Muster & Praktiken
→ Verweisen auf Gruppen und tragen zur Gruppenbildung bei
Dialekte, Ethnolekte, Umgangsprache, Jugendsprache
Weichen mehr oder weniger von der Standardsprache ab, aber sie haben alle ihre eigenen Diskurspraktiken
Abweichungen können alle linguistischen Ebenen betreffen (Wortschatz, Wortebene, Wortbildung, Satzbau etc. Bedeutung von Wörtern, Pragmatik etc.)
Nonstandardvarietäten müssen bewusst verwendet werden (z.B. wenn Lehrer:innen in Jugendsprache sprechen, kann das irritieren)
Schriftlichkeit
Die kodifizierten Zielnormen der Standardsprache führen nicht in allen Situationen zu adäquatem Sprachgebrauch.
Sie richten sich vorrangig auf die geplante und elaborierte Schriftlichkeit zum Beispiel in Zeitungsartikeln
Schulgrammatik
vereinen deskriptive und präskriptive Ansätze.
Dadurch ermöglichen sie Sprachlernenden und Berufsleuten in Sprachberufen, sich die Standardsprache und die Varianten verschiedener Varietäten einer Sprache anzueignen.
Insbesondere für letztere ist das wichtig, damit sie ihre kommunikativen Ziele über zielgruppenadäquate Versprachlichungen erreichen können.
Sprachgebrauchsnorm
Sprachprofis müssen sich bei jeder Situation entscheiden, an welchen Sprachnormen man sich orientiert
Sprachnorminstanz
Modellsprecher/ - schreiber:innen
→ Nachrichtensprecher:innen, Journalist:innen, Lehrer:innen etc.
→ Sind Sprachnorminstanzen durch ihre Öffentlichkeit, ihren Status und ihre sprachliche “Meisterschaft”
Normautoritäten
→ Verlagslektor:innen, Redakteur:innen
→ Haben die Macht, das Sprachhandeln anderer zu korrigieren & kritisieren
→ z.B. durch einen vorgegebenen Leitfaden
Sprachkodizes und -kodifizierer
→ Wörterbücher wie der Duden, Politiker:innen, die Academy Francaise etc.
→ Sind offiziell als Sprachnorminstanz anerkannt
Sprachexpert:innen/ - Wissenschaftler:innen
→ Systematische Beschreibung des Sprachgebrauchs
→ Wissenschaftliche Kritik an kodifizierten Normen
Sprachpflege
Präsktiptive Haltung
Sprache in einem angeblich “reinen” Zustand bewahren
Sprache frei von fremden Einflüssen halten (z.B. englische Wörter in der deutschen Sprache)
Historisches Argument:
→ Es war schon immer so, soll auch so bleiben
Ästhetisches Argument:
→ Es ist einfach nicht schön
Persönliches Argument:
→ Es stört mich
Sprachverfall
Negative Veränderungen im Sprachgebrauch
→ z.B. wenn sich immer mehr mehr englische Ausdrücke in den deutschen Wortschatz schleichen
Zielnorm
Sind heute in Grammatik und Wörterbüchern festgehalten
→ also kodifiziert
Rechtschreibung, Zeichensetzung, korrekte Wortformen & korrekter Satzbau
Sprachnormen sind das Ergebnis eines historischen Standartisierungsprozesses
Digitale Online-Kommunikation
quasi-synchron
→ z.B. Chats
→ ist durch die räumliche Trennung allerdings nicht garantiert synchron
asynchron
→ z.B. E-Mails
Hypertextualität
Multimodalität
Fluidity
Dialogizität
Hypertextualität
Online-Texte (Hypertexte) sind untereinander und in sich verlinkt sind und deshalb nicht linear organisiert sein können
Rezipient:innen sind aktiv an der Textkonstitution und am Aufbau des Texts beteiligt
Multimodalität
Online-Texte bestehen aus Text und Bild, Audio und Video
Es spielen alle Elemente zusammen
Fluidity
Online-Texte sind nicht abgeschlossen
Werden laufend überarbeitet, abgepasst & verändert
→ z.B. auf Wikipedia
Dialogizität
Online-Texte sind interaktiv
Können kommetiert oder durch andere Autor:innen erweitert werden, oder entstehen in einem Dialog
→ Reddit, Twitter etc.
Neue Versprachlichungen in der online Kommunikation
Emoticons, Emojis
Abkürzungen (omg, thx etc.)
Dialekt
Man darf alles, es muss aber verständlich sein
Unternehmen müssen bei ihrem Social Media Content z.B. so schreiben, dass sie junge Leute ansprechen, wenn das das Ziel ist
Je nach Kontext, Illokution und Zielgruppe sind andere Versprachlichungen angemessen