"Andorra" Max Frisch - Inhaltsangaben

==INHALT==

In diesen Notizen findest du Inhaltsangaben zu jedem Kapitel (hier: Bild), des Dramas “Andorra” von Max Frisch.

==Erstes Bild==

Barbiln streicht das Haus weiß, als der Soldat Peider vorbeikommt. Er steht da und starrt sie an. Barblin fühlt sich unwohl und bittet ihn zu gehen, doch er hört ihr nicht zu. Andri steht am Orchestrion und bekommt vom Tischler Trinkgeld, das er ins Orchestrion wirft. Auch der Pater kommt vorbei und lobt Barblin für ihre Arbeit. Der Pater mag Peider nicht und sagt ihr, dass er ein schmutziges Auge hat. Die beiden reden darüber, ob die Schwarzen sie überfallen werden. Der Pater geht, doch dies merkt Barblin nicht. Sie redet weiter über ihre Sorgen, bis Jemand kommt und sie danach fragt.

Der Tischler und der Lehrer sitzen vor der Pinte. Der Tischler bietet dem Lehrer eine Lehre für seinen Sohn Andri für 60 Pfund an. Dies macht den Lehrer wütend, weil es eine Menge Geld ist. Der Tischler fragt, warum Andri Tischler sein will. Er hat es nicht im Blut, weil er ein Jude ist und er sollte lieber Makler werden.  Der Tischler geht und lässt den Lehrer alleine. Der bemerkt einen Pfahl mit einem Strick und fragt den Wirten danach.

Es ist Sankt-Georgs-Tag und die Prozession beginnt. Andri kommt angerannt und ruft nach Barblin, um ihr zu sagen, dass er Tischler wird und sie beide heiraten werden. Der Soldat Peider stolpert betrunken aus der Pinte. Andri will vorbei, doch der Soldat stoppt ihn. Er fängt an über die Juden zu reden und dass Andri feige ist.

Im Vordergrund sagt der Wirt, dass er nicht schuld an Andri’s Tod ist. Alle haben sich in der Geschichte geirrt, dass Andri ein Jude ist und der Lehrer ihn gerettet habe. Keiner hätte wissen können, dass er sein echter Sohn ist.

==Zweites Bild==

Andri und Barblin sitzen auf der Schwelle zu der Kammer von Barblin. Andri ist in Gedanken über, was die Manchen über ihn und den Jud sagen. Die beiden reden ein bisschen darüber, bis sie schlafen gehen. Bevor Andri die Augen schließt, sagt er noch, dass Peider, der Soldat, an Barblin interessiert sei.

Im Vordergrund gibt der Tischler zu, den Preis mit Absicht so hoch für die Lehre gemacht zu haben, weil er keinen Juden in seiner Werkstatt haben wollte. Jedoch sagt er, dass er nicht schuld an Andri’s Tod ist.

==Drittes Bild==

Andri und der Geselle Fedri sind in der Tischlerei und haben jeder einen fertigen Stuhl vor sich. Sie unterhalten sich über Fußball und Fedri bietet ihm an in seiner Mannschaft zu spielen. Als der Tischler reinkommt, erinnert ihn Andri, dass er heute seine Lehre beginnen sollte und zeigt ihm seinen fertigen Stuhl. Der Tischler ist nicht begeistert, dass er da ist. Er will den Stuhl testen, nimmt jedoch den falschen Stuhl undzwar den von Fedri. Er testet ihn und der Stuhl geht kaputt. Andri sagt ihm, dass es Fedri’s Stuhl war. Daraufhin ruft der Tischler den Gesellen, der sagt, dass der kaputte Stuhl Andri’s ist. Andri fängt sich an beim Tischler zu beschweren. Als der genug hat, sagt er, er könne Bestellungen schreiben. Andri ist enttäuscht, da er Tischler werden wollte.

Im Vordergrund gibt der Geselle Fedri zu, dass sein Stuhl der kaputte war. Er sagt er wollte nachher mit ihm reden, doch Andri ignorierte ihn. Trotzdem hat Fedri seiner Meinung nach keine Schuld an dem Schicksal von Andri.

==Viertes Bild==

Andri ist mit seiner Pflegemutter beim Doktor und wird von ihm untersucht. Der Doktor weiß nicht, dass Andri Jude ist und redet schlecht über sie in Andris’s Gegenwart. Daraufhin läuft weg Andri und die Mutter erklärt dem Doktor, dass Andri Jude ist. Der Doktor sagt, dass es nicht seine Schuld, dass Andri weggelaufen und wütend ist, weil er es ja nicht hätte wissen können. Dann kommt der Lehrer, der auch Andri’s Vater ist, rein und wirft den Doktor raus. Anschließend sagt er zu Andri, dass er nicht auf die Menschen hören soll und fragt ihn, ob er Angst vor ihm hat. Der Vater redet immer weiter, bis sich die Lage wieder beruhigt hat. Am Tisch bittet Andri den Lehrer um Barblin’s Hand. Der nimmt das nicht gut auf und regt sich auf. Er will nicht, dass Andri seine Tochter heiratet, will den Grund aber nicht sagen. Schließlich hat Barblin genug und läuft weg. Da Vater den Grund nicht nennen will, vermutet Andri, es ist, weil er Jude ist. Vater gefällt das nicht und geht weg um sich zu betrinken.

==Fünftes Bild==

Der Lehrer sitz alleine vor der Pinte und betrinkt sich. Er bestellt sich vom Wirt einen weiteren Schnaps. Er redet mit sich selber darüber, dass Andri seine Tochter heiraten will. Nach einer Zeit setzt sich Jemand zu ihm und redet auf ihn ein. Der Lehrer erhebt sich und geht in die Pinte hinein. Jemand sitz nun alleine vor der Pinte. Er bestellt sich ein Bier und sagt, dass es gut is, dass der Junge, Andri, nicht da ist. Jetzt kann er endlich seine Zeitung lesen, ohne vom Orchestrion gestört zu werden.

==Sechstes Bild==

Der Soldat schleicht sich in Barblin’s Kammer ohne das Andri aufgeweckt wird. Andri wacht auf und hört, wie Barblin’s Tür verriegelt wird. Er glaubt es ist deswegen, weil Vater gegen ihre Verlobung ist. Andri redet vor sich hin, darüber wie sie heiraten werden. Nach einiger Zeit kommt Vater/Lehrer. Er ist betrunken und will Andri die Wahrheit sagen. Doch Andri lässt ihn nicht reden und schickt ihn weg. Nun ist er wieder alleine vor Barblin’s Tür. Er rüttelt an ihr aber sie ist immer noch verriegelt. Er versucht immer weiter bis die Tür vom Soldat geöffnet wird. Er steht oberkörperfrei und mit geöffnetem Gürtel in der Tür und sagt Andri, er solle verschwinden.

Im Vordergrund gibt der Soldat zu, Andri gehasst zu haben. Jedoch habe er keine keine Schuld an seinem Tod.

==Siebtes Bild==

Andri’s Pflegemutter bat den Pater mit Andri zu sprechen, doch Andri will nicht. Der Pater versucht ihn zum Sitzen zu bringen aber Andri redet die ganze Zeit vor sich hin. Er fragt den Pater, ob alle anderen Recht mit dem, was sie über den Jud sagen hätten. Andri will keine Hilfe vom Pater. Der jedoch versucht ihm weiß zu machen, dass anders sein gut ist und dass er nicht feige ist. Andri fragt ihn immer wieder, ob er gehen kann und geht schließlich.

Im Vordergrund gibt der Pater zu, dass er sich ein Bildnis von ihm gemacht hat und auch er schuldig ist.

==Achtes Bild==

Der Doktor, Wirt, Tischler, Soldat, Geselle und Jemand reden am Platz von Andorra. Sie diskutieren darüber, ob sie von den Schwarzen überfallen werden. Der Wirt hat einer Senora, einer von drüben, ein Zimmer gegeben. Die anderen regen sich auf und sagen sie wäre ein Spitzel. Sie wollen sie vertreiben und ihre Koffer zusammen stampfen. Die Senora taucht auf und setzt sich an einen Tisch. Auch Andri taucht am Orchestrion auf und wirft eine Münze ein, woraufhin der Wirt eine Bemerkung darüber macht. Die Senora bittet Idiot den Zettel zu einem Lehrer namens Can zu bringen. Der Soldat wendet sich an Andri und provoziert ihn, indem er in nach Barblin fragt. Andri hält es nicht mehr aus und packt ihn. Der Soldat hört nicht auf und provoziert ihn weiter. Als es Andri nicht mehr aushält, schlägt er ihm einen Haken. Der Soldat und die anderen Soldaten schlagen auf ihn ein, bis die Senora kommt und sie vertreibt. Sie bittet den Wirt einen Arzt zu holen und sagt Andri, er solle sie zu seinem Vater bringen. Der Doktor und der Wirt reden über den Vorfall. Der Doktor sagt er fühle sich nicht wohl, wenn er einen Juden sieht.

Im Vordergrund fragt die Senora den Lehrer Can warum er gesagt hat, ihr Sohn sei Jude. Sie diskutieren weiter doch Can nennt keinen Grund.

==Neuntes Bild==

Andri und die Senora sitzen in der Stube beim Lehrer und unterhalten sich. Die Senora sagt, dass die Wahrheit bald ans Licht kommen würde und er sich nicht davor fürchten muss. Leider muss die Senora gehen und verabschiedet sich bei Andri. Der Lehrer Can befiehlt Andri die Senora raus zu bringen. Er selber spricht mit Mutter. Sie reden darüber, wie Andri daruaf reagiert, wenn er herausfindet, dass er kein Jud ist. Der Pater kommt dazu und Mutter geht. Wenig später kommt auch Andri und sagt die Senora wollte alleine gehen. Damit steht der Lehrer auf und geht um sie zu begleiten. Der Pater fängt an mit Andri zu reden und sagt ihm, dass er kein Jud ist. Andri glaubt ihm nicht, weil er spürt, dass er Jud ist. Der Lehrer kommt zurück und bricht zusammen. Er berichtet, dass die Senora tot ist, ein Stein wurde geworfen. Andri wird beschuldigt aber der Pater ist Zeuge, dass er mit ihm war.

Im Vordergrund gibt Jemand zu nicht sicher zu sein, wer den Stein geworfen hat. Er sagt auch, dass Andri ihm leidtat, als die Soldaten ihn holten.

==Zehntest Bild==

Andri sitz alleine am Platz von Andorra. Er redet vor sich hin und wiederholt immer wieder, dass er den Stein nicht geworfen hat. Der Lehrer erscheint mit einem Gewehr und versucht Andri davon zu überzeugen, dass er sein Sohn ist. Er sagt, dass es hier draußen nicht sicher ist, weil die Schwarzen kommen werden. Doch Andri will nicht hören. Der Soldat kommt und verlangt das Gewehr, weil kein Andorraner sich fürchten muss. Der Lehrer weigert sich, doch der Soldat entwaffnet ihn. Er bemerkt, dass Andri weg ist und rennt davon, um ihn zu suchen.

==Elftes Bild==

Andri und Barblin diskutieren vor Barblin’s Kammer. Andri fragt, ob Barblin viele Male mit dem Soldaten geschlafen hat. Barblin will ihm erklären, was passiert ist, aber Andri unterbricht sie  immer wieder. Man kann Trommeln in der Ferne hören und es wird nach Andri gesucht. Der Soldat kommt ins Haus und fragt nach dem Juden. Barblin will ihn verscheuchen, doch Andri tritt hervor und der Soldat führt Andri zur Judenschau ab.

==Zwölftest Bild==

Die Andorraner sind am Platz von Andorra für die Judenschau versammelt. Barblin geht von Gruppe zu Gruppe und flüstert. Ein schwarzer Soldat geht rum und verteilt schwarze Tücher. Es wird geredet, dass Andri kein Jude ist und er Wirt regt sich auf, als er das hört. Er beharrt gesehen zu haben, dass Andri den Stein geworfen hat. Alle ziehen das schwarze Tuch über den Kopf, nur der Wirt weigert sich. Der Lehrer und die Mutter kommen zum Platz. Der Wirt ist außer sich, dass keiner glaubt, dass er kein Jude ist. Er stoppt den Lehrer und fragt ihn, ob er weiß, wer er ist. Der Lehrer beschuldigt ihn den Stein geworfen zu haben, woraufhin der Wirt sich vermummt. Alle Vermummten bekommen den Befehl ihre Schuhe auszuziehen. Der Lehrer ist immer noch nicht vermummt und sagt allen, dass Andri unschuldig und sein Sohn ist. Als der Soldat fragt, wieso er nicht vermummt ist, fragt der Lehrer nach seinem Sohn. Die Andorraner fangen an auf dem Platz herumzugehen. Der Judenschauer beobachtet ihren Gang genau. Barblin stellt sich gegen die Soldaten und wird abgeführt. Der Doktor, Tischler und Geselle werden entlassen. Auch Jemand wird später entlassen. Als Nächstes wird Andri vorgerufen. Der Judenschauer identifiziert ihn als Juden und er wird umgebracht.

Am nächsten Tag streicht Barblin das Pflaster des Platzes mit geschorenem Haar weiß. Im Klassenzimmer hat sich der Lehrer nach Andris Tod erhängt. Der Pater, Soldat, Tischler, Wirt, Doktor und Geselle versuchen Barblin zu überreden mit dem Weißeln aufzuhören. Sie hört jedoch nicht zu. Bevor Barblin geht, macht sie klar, dass Andri’s Schuhe dort sind und sie keiner anrühren solle, weil er wieder kommen wird.