MW

(Mitschrift1) Sozialberichterstattung

Definition:

  • Operationalisierung handelnder Sozialpolitik

  • Steuerungsunterstützung für das Managmenet der Sozialverwaltung

  • Beobachtung der Entwicklung im Sozialraum / Sozialraumorientierung

  • Wirkungsorientiert

Sozialraumorientierung

In der Verwaltung: administrativ begründete Hinwendung zu Stadtteilen

In der Sozialen Arbeit: Methode und Fachkonzept zur besseren Entwicklung und Steuerung von Angeboten

Ziele und Aufgaben von Sozialplanung

  • Planungsherausforderungen bewältigen durch,

    • Beobachtungsfunktion

    • Analysefunktion

    • Planungsfunktion

    • Koordinierung / Steuern

    • Strategiefunktion

    • Evaluationsfunktion

  • systematische Sozialberichterstattung

  • Empowerment der Klient*innen

  • Ergebnis- und Wirkungscontrolling

  • Mitwirkung bei Kennzahlbildung

  • Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung

Abgrenzung zu Controlling

Beides sind Steuerungsunterstützende Tätigkeiten, Sozialplanung ist eher fachlich orientiert und Controlling ist eher wirtschaftlich orientiert.

Sozialplanung Ablauf

  1. Berichterstattung

  2. Bedarfsprognostik

  3. Planung

  4. Controlling, Evaluierung, Monitoring

Ergebnis von Sozialplanung

  • Quantitative und Qualitative Anpassung von Angeboten

  • Umstrukturierung von Angeboten

  • Schaffung neuer Angebote

  • Aufgabe von Angeboten

Warum passiert das

  • Globalisierungsauswirkungen sind lokal spürbar

  • Kleinräumlichere Ebene von Städten werden mit Bedeutung versehen

  • Kommunalisierung von Sozialer Sicherheit

  • New-Public Management / Neues Steuerungsystem

Bedeutung / Auswirkungen

  • Kostendruck - Leistungsdruck

  • Preiswettbewerb und Innoviationsdruck

  • Erhöhte Kennzahlenorientierung

  • Entpolitisierung

Vorteile Sozialplanung

  • Personen im Grätzl / Bezirk haben mehr Überblick darüber was gebraucht werden.

Nachteile

  • Standarts können je nach Engagement unterschiedlich ausfallen.

  • Unter den Mantel der fachlichen Weiterentwicklung werden Einsparungen begründet.

Wirkungsebenen

  • Öffentliche Dienstleistungen sind in Österreich Aufgabe des Bundes, der neun Bundesländer und der 2093 Gemeinden.

  • Sozialplanung ist eine freiwillige Aufgabe der Gemeinden.

  • In Österreich gibt es eine Entkoppelung von Sozialberichterstattung und Sozialplanung (viele Daten wenig Umsetzung)

  • Kompetenzverflechtungen und Finanzierungsverflechtungen sind über Finanzausgleich

Fazit: Es gibt keine einheitliche Sozialberichterstattung in Österreich (Föderalismus)

Soziale Probleme konzentrieren sich in Österreich auf die Ballungszentren.

Best-Practice Wien zeiticher Ablauf

  1. 1980er Jahre: Kritik an intransparenten Beauftragten der öffentlichen Hand

  2. 1990er Jahre: Umstellung des Förder- und Subventuobsvergabewesens auf Leistungsverträge

  3. 2000er Jahre: Verbetriebswirtschaftlichung

  4. 1999 bis 2002: Ausgliederung von Stadtwerken, Wiener Linien, Krankenanstaltenverbund, Gründung FSW

  5. ab 2016: Struktur- und Ausgabenreform

Stadt Wien möchte Daten transparent erheben und zur Verfügung zu stellen. Eine Koordination und periodische Berichtserstattung findet nicht statt.

Finanzausgleich

  • regelt die Mittelvergabe zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. (Finanzausgleichgesetz FAG)

  • die Länder bekommen Steuern vom Bund

  • die Länder haben eigene Einnahmen

  • ein komplexes System ermöglicht die Verteilung von Geldern zwischen Bund, Ländern und Gemeinden.

  • DIe Liquidität der Gemeinden sinkt weil die Transferleistungen steigen.

  • Der Finanzausgleich fordert die Länder und Gemeinden im finanziellen Sinne.

  • Der Finanzausgleich führt zu Finanzdruck der Sozialleistungen.

Zusammenfassung

  • Sozialplanung ist Praxisfeld

  • Sozialplanung hat mit der Einführung des New Public Management verknüpft

  • Sozialplanung ist kleinräumig organisiert (von Government zu Urban Governance)

  • Föderalismus und unterschiedliche Wohlfahrtskulturen in den Ländern

  • Sozialpplanung und Sozialberichterstattung ist mehr Legitimationsinstrument, weniger handelnsanleitend

  • Es gibt eiene unzureichende Berücksichtigung der regionale Versorgungsfunktion der Städte beim Finanzasugleich (finanzielle Engpässe)

  • Auswirkungen von New Public Managament und Neues Steuerungsmodell auf Vertragsbeziehungen in Sozialwirtschaft

Exkurs Unterschied Governement und Governence

  • Government:

    • Bezieht sich auf die formellen Strukturen und Institutionen, die die politisch-administrativen Entscheidungen in einem Staat treffen.

    • Umfasst die Exekutive, Legislative und Judikative sowie ihre spezifischen Ämter und Behörden.

    • Ist oft auf offizielle und staatliche Handlungen ausgerichtet, die gesetzlichen Rahmenbedingungen unterliegen.

  • Governance:

    • Ein breiterer Begriff, der alle Prozesse und Interaktionen umfasst, durch die Entscheidungen in einer Gesellschaft getroffen und durchgesetzt werden, einschließlich der Beteiligung von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren.

    • Betont die Zusammenarbeit und die Netzwerke zwischen verschiedenen Stakeholdern, wie z.B. Institutionen, Zivilgesellschaft und privatwirtschaftlichen Akteuren.

    • Fokussiert sich auf das Management von Ressourcen und das Erreichen von Zielen durch gemeinsame Verantwortung und partizipative Ansätze.