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Parteienlandschaft in der Weimarer Republik

Das Wichtigste

  • Kein Verein war davon ausgeschlossen eine Partei zu sein und Teil des Reichstag zu sein – die einzige Qualifikation um in den Reichstag zu gelangen, war die Anzahl der Wählerstimmen.

  • Der Reichstag ließ auch antidemokratische Parteien zu.

  • Keine der Koalitionen der Weimarer Republik hielt länger als 21 Monate.

  • Die meisten der Weimarer Parteien existierten schon während des Kaiserreiches oder bildeten sich aus Parteien die zu dieser Zeit existierten.

  • Das größte Problem der Parteien war es, dass die kaum dazu fähig waren Kompromisse einzugehen.

Parteien

Allgemeine, freie, gleiche und geheime Wahlen sind Grundprinzipien von Wahlen.

Allgemeine Wahlen stellen sicher, dass jede*r Bürger*in an den Wahlen teilnehmen kann und das unabhängig vom Vermögen, dem Sozialstatus, Steueraufkommen und politischer Überzeugung.

Freie Wahlen stellen sicher, dass nicht irgendeine Art von Druck, wie Diskriminierung oder Sanktionen, auf die Wähler*innen ausgeübt werden kann, um die Stimmabgabe oder die Teilnahme an der Wahl zu beeinflussen.

Gleiche Wahlen stellen sicher, dass jede*r Bürger*in die selbe Anzahl an Stimmen erhält. Dem Grundsatz der Gleichheit wird aber auch die Chancengleichheit der Partien zugeordnet.

Geheime Wahlen stellen sicher, dass niemand nachprüfen kann, welche*r Wähler*in welche Stimme abgegeben hat. Dies setzt voraus, dass die Wähler*innen bei der Wahl unbeobachtet sind.

Die Weimarer Republik existierte zwar offiziell als demokratische Republik, allerdings umfasste die damalige Verfassung Inhalte, die ein Umgehen des Parlaments möglich machte. Beispielsweise besaß der Reichspräsident die Macht allein zu regieren und das Parlament außen vor zu lassen. Dies führte unter anderem dazu, dass sich die Weimarer Republik zu sogenannten Präsidialdemokratieentwickelte.

SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands wurde 1869 gegründet und hat eine lange Tradition als Arbeiterpartei. Dementsprechend ist die SPD, welche bis dato überdauert hat, etwas an den Marxismus angelehnt. Die Machtgebilde um die Weimarer Republik wurden von der SPD ebenfalls als Kampf der Klassen angesehen. Dennoch war die SPD in der Lage ideologiefrei und anwendungsbezogene Entscheidungen zu treffen. Das Ziel der SPD war es eine soziale Demokratie in Deutschland aufzubauen. Sie wollten die Rechte der Arbeiter in den Vordergrund rücken und Anteile der Wirtschaft verstaatlichen.

Das die SPD eine Toleranzpolitik verfolgte war daran zu erkennen, dass sie eine Koalition mit anderen Parteien nicht ausschloss. Dies verursachte wiederum sehr starke innerparteiliche Kämpfe, da nicht alle Mitglieder der Partei mit der Richtung der SPD übereinstimmten.

USPD – Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands

1917 spaltete sich die USPD von der SPD ab und verfolgte seither den Marxismus. Zunächst war der einzige Unterschied zwischen den beiden Parteien, dass die USPD den Ersten Weltkrieg nicht unterstützte. Da die USPD die Weimarer Republik als nicht wandelbar ansah, war es das Ziel der Partei eine Revolution des Proletariats zu verursachen und den damals jungen Staat abzuschaffen.

Allerdings hatte die USPD mit innerparteilichen Auseinandersetzungen zu kämpfen. 1918 spaltete sich der sogenannte Spartakusbund ab und bildete die KPD. 1920 schloss sich die Mehrheit der USPD der KPD an und eine kleine Gruppe kehrte zur SPD zurück.

KPD – Kommunistische Partei Deutschlands

Die Kommunistische Partei Deutschlands wurde von Mitgliedern des Spartakusbundes 1918–1919 gegründet. Genauer gesagt waren es Mitglieder der USPD, die die KPD gründeten.

Die Partei basierte auf dem Marxismus und der Idee der UdSSR bzw. der Sowjetunion. Eben diese steuerte die meisten Handlungen der KPD. Die KPD ging davon aus, dass Deutschland der Oktoberrevolution folgen würde.

DDP – Deutsche Demokratische Partei

Die Deutsche Demokratische Partei wurde 1918 von Mitgliedern zweier Parteien des ehemaligen Kaiserreiches gegründet. Da die Partei linksliberal war, sprach sie sich gegen eine Verstaatlichung der Wirtschaft aus, es sei denn diese würde nicht die komplette Wirtschaft beinhalten.

Des Weiteren setzte sich die DDP für eine klare Trennung von Staat und Kirche ein. Jegliche Art von Diktatur und Militärherrschaft wurde von der DDP boykottiert. Zudem verlangte die Partei eine Abänderung des Versailler Vertrages und eine außenpolitische Gleichstellung Deutschlands.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die DDP bei jeder Wahl immer weniger Stimmen bekam und am Ende der Weimarer Republik kaum noch politische Relevanz besaß.

DVP – Deutsche Volkspartei

1918 wurde die Deutsche Volkspartei als Nachfolger von Parteien aus dem ehemaligen Kaiserreich gegründet und bestand aus der deutschen Oberschicht. Vor allem hatte die DVP zum Ziel das Privateigentumsrecht zu schützen. Ein weiteres Ziel der Partei war es die liberalen Freiheitsrechtezu schützen. Dennoch zielte die DVP auf eine gewichtige Herrschaftsform. Dies schloss eine Monarchie keines Wegs aus. Wichtig ist, dass auch die DVP eine Trennung von Staat und Kirche befürwortete. Zusätzlich unterstützte die Partei die die Abänderung des Versailler Vertrages, sowie die außenpolitische Gleichberechtigung Deutschlands.

Die Partei strebte zudem eine Versöhnung mit den anderen Staaten, die am Ersten Weltkrieg beteiligt waren, an. Dies verursachte allerdings starke innerparteiliche Spannungen.

NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde 1919 gegründet und aus antisemitischen Parteien, sowie der Deutschen Vaterlandspartei gebildet. Bei der NSDAP handelte es sich um rassistische und antisemitische Inhalte. Dies gipfelte in rassistischen und antisemitischen Verschwörungstheorien, wie zum Beispiel dem Weltjudentum. Die NSDAP schloss sich den anderen Parteien an und forderte ebenfalls eine Abänderung des Versailler Vertrages. Zudem schob die Partei den demokratischen Parteien die Schuld über den Misserfolg des Ersten Weltkrieges und der Auswüchse der Weimarer Republik zu. An die Parteiführer der demokratischen Parteien wurden Morddrohungen gerichtet. Es fanden ganze Hetzkampagnen statt.

Die Deutsche Vaterlandspartei war eine rechtsradikale deutsche Partei, welche zum Ende des Ersten Weltkrieges am aktivsten war.

Dementsprechend zielte die NSDAP auf die Beseitigung der demokratischen Republik und wollte diese durch einen Zentralstaat ersetzen. Dies wollten sie mit einer faschistischen Diktatur nach dem Vorbild von Mussolini im damaligen Italien verwirklichen. Adolf Hitler übernahm im Jahre 1921 die Führung der Partei und setzte 1933 die Träume der Partei von einer faschistischen Diktatur in die Tat um.

Das Weltjudentum bezeichnet eine antisemitische Verschwörungstheorie. Sie beschreibt, dass eine weltweite fiktive Gemeinde der Juden die Herrschaft über die Welt anstreben würde und diese insgeheim auch schon besäße.


Parteienlandschaft in der Weimarer Republik

Das Wichtigste

  • Kein Verein war davon ausgeschlossen eine Partei zu sein und Teil des Reichstag zu sein – die einzige Qualifikation um in den Reichstag zu gelangen, war die Anzahl der Wählerstimmen.

  • Der Reichstag ließ auch antidemokratische Parteien zu.

  • Keine der Koalitionen der Weimarer Republik hielt länger als 21 Monate.

  • Die meisten der Weimarer Parteien existierten schon während des Kaiserreiches oder bildeten sich aus Parteien die zu dieser Zeit existierten.

  • Das größte Problem der Parteien war es, dass die kaum dazu fähig waren Kompromisse einzugehen.

Parteien

Allgemeine, freie, gleiche und geheime Wahlen sind Grundprinzipien von Wahlen.

Allgemeine Wahlen stellen sicher, dass jede*r Bürger*in an den Wahlen teilnehmen kann und das unabhängig vom Vermögen, dem Sozialstatus, Steueraufkommen und politischer Überzeugung.

Freie Wahlen stellen sicher, dass nicht irgendeine Art von Druck, wie Diskriminierung oder Sanktionen, auf die Wähler*innen ausgeübt werden kann, um die Stimmabgabe oder die Teilnahme an der Wahl zu beeinflussen.

Gleiche Wahlen stellen sicher, dass jede*r Bürger*in die selbe Anzahl an Stimmen erhält. Dem Grundsatz der Gleichheit wird aber auch die Chancengleichheit der Partien zugeordnet.

Geheime Wahlen stellen sicher, dass niemand nachprüfen kann, welche*r Wähler*in welche Stimme abgegeben hat. Dies setzt voraus, dass die Wähler*innen bei der Wahl unbeobachtet sind.

Die Weimarer Republik existierte zwar offiziell als demokratische Republik, allerdings umfasste die damalige Verfassung Inhalte, die ein Umgehen des Parlaments möglich machte. Beispielsweise besaß der Reichspräsident die Macht allein zu regieren und das Parlament außen vor zu lassen. Dies führte unter anderem dazu, dass sich die Weimarer Republik zu sogenannten Präsidialdemokratieentwickelte.

SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands wurde 1869 gegründet und hat eine lange Tradition als Arbeiterpartei. Dementsprechend ist die SPD, welche bis dato überdauert hat, etwas an den Marxismus angelehnt. Die Machtgebilde um die Weimarer Republik wurden von der SPD ebenfalls als Kampf der Klassen angesehen. Dennoch war die SPD in der Lage ideologiefrei und anwendungsbezogene Entscheidungen zu treffen. Das Ziel der SPD war es eine soziale Demokratie in Deutschland aufzubauen. Sie wollten die Rechte der Arbeiter in den Vordergrund rücken und Anteile der Wirtschaft verstaatlichen.

Das die SPD eine Toleranzpolitik verfolgte war daran zu erkennen, dass sie eine Koalition mit anderen Parteien nicht ausschloss. Dies verursachte wiederum sehr starke innerparteiliche Kämpfe, da nicht alle Mitglieder der Partei mit der Richtung der SPD übereinstimmten.

USPD – Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands

1917 spaltete sich die USPD von der SPD ab und verfolgte seither den Marxismus. Zunächst war der einzige Unterschied zwischen den beiden Parteien, dass die USPD den Ersten Weltkrieg nicht unterstützte. Da die USPD die Weimarer Republik als nicht wandelbar ansah, war es das Ziel der Partei eine Revolution des Proletariats zu verursachen und den damals jungen Staat abzuschaffen.

Allerdings hatte die USPD mit innerparteilichen Auseinandersetzungen zu kämpfen. 1918 spaltete sich der sogenannte Spartakusbund ab und bildete die KPD. 1920 schloss sich die Mehrheit der USPD der KPD an und eine kleine Gruppe kehrte zur SPD zurück.

KPD – Kommunistische Partei Deutschlands

Die Kommunistische Partei Deutschlands wurde von Mitgliedern des Spartakusbundes 1918–1919 gegründet. Genauer gesagt waren es Mitglieder der USPD, die die KPD gründeten.

Die Partei basierte auf dem Marxismus und der Idee der UdSSR bzw. der Sowjetunion. Eben diese steuerte die meisten Handlungen der KPD. Die KPD ging davon aus, dass Deutschland der Oktoberrevolution folgen würde.

DDP – Deutsche Demokratische Partei

Die Deutsche Demokratische Partei wurde 1918 von Mitgliedern zweier Parteien des ehemaligen Kaiserreiches gegründet. Da die Partei linksliberal war, sprach sie sich gegen eine Verstaatlichung der Wirtschaft aus, es sei denn diese würde nicht die komplette Wirtschaft beinhalten.

Des Weiteren setzte sich die DDP für eine klare Trennung von Staat und Kirche ein. Jegliche Art von Diktatur und Militärherrschaft wurde von der DDP boykottiert. Zudem verlangte die Partei eine Abänderung des Versailler Vertrages und eine außenpolitische Gleichstellung Deutschlands.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die DDP bei jeder Wahl immer weniger Stimmen bekam und am Ende der Weimarer Republik kaum noch politische Relevanz besaß.

DVP – Deutsche Volkspartei

1918 wurde die Deutsche Volkspartei als Nachfolger von Parteien aus dem ehemaligen Kaiserreich gegründet und bestand aus der deutschen Oberschicht. Vor allem hatte die DVP zum Ziel das Privateigentumsrecht zu schützen. Ein weiteres Ziel der Partei war es die liberalen Freiheitsrechtezu schützen. Dennoch zielte die DVP auf eine gewichtige Herrschaftsform. Dies schloss eine Monarchie keines Wegs aus. Wichtig ist, dass auch die DVP eine Trennung von Staat und Kirche befürwortete. Zusätzlich unterstützte die Partei die die Abänderung des Versailler Vertrages, sowie die außenpolitische Gleichberechtigung Deutschlands.

Die Partei strebte zudem eine Versöhnung mit den anderen Staaten, die am Ersten Weltkrieg beteiligt waren, an. Dies verursachte allerdings starke innerparteiliche Spannungen.

NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde 1919 gegründet und aus antisemitischen Parteien, sowie der Deutschen Vaterlandspartei gebildet. Bei der NSDAP handelte es sich um rassistische und antisemitische Inhalte. Dies gipfelte in rassistischen und antisemitischen Verschwörungstheorien, wie zum Beispiel dem Weltjudentum. Die NSDAP schloss sich den anderen Parteien an und forderte ebenfalls eine Abänderung des Versailler Vertrages. Zudem schob die Partei den demokratischen Parteien die Schuld über den Misserfolg des Ersten Weltkrieges und der Auswüchse der Weimarer Republik zu. An die Parteiführer der demokratischen Parteien wurden Morddrohungen gerichtet. Es fanden ganze Hetzkampagnen statt.

Die Deutsche Vaterlandspartei war eine rechtsradikale deutsche Partei, welche zum Ende des Ersten Weltkrieges am aktivsten war.

Dementsprechend zielte die NSDAP auf die Beseitigung der demokratischen Republik und wollte diese durch einen Zentralstaat ersetzen. Dies wollten sie mit einer faschistischen Diktatur nach dem Vorbild von Mussolini im damaligen Italien verwirklichen. Adolf Hitler übernahm im Jahre 1921 die Führung der Partei und setzte 1933 die Träume der Partei von einer faschistischen Diktatur in die Tat um.

Das Weltjudentum bezeichnet eine antisemitische Verschwörungstheorie. Sie beschreibt, dass eine weltweite fiktive Gemeinde der Juden die Herrschaft über die Welt anstreben würde und diese insgeheim auch schon besäße.


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