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Vorlesung_Kap._5

Rechengrößen des Rechnungs- und Finanzwesens

  • Kapitel 5 ist vergleichsweise kurz, bereitet aber vielen Studierenden Schwierigkeiten. Es ist wichtig, die Zusammenhänge zwischen Bilanz, GuV und den verschiedenen Rechengrößen zu verstehen. Die Investition in dieses Thema zahlt sich aus.

  • Im ersten Semester wurde dieses Kapitel an den Anfang gestellt, was die Studierenden "überforderte. Die Komplexität der Thematik erfordert ein gewisses Grundverständnis der Buchhaltung.

  • Bilanzstruktur und GuV müssen bekannt sein. Aktiva, Passiva, Eigenkapital, Fremdkapital, Aufwendungen und Erträge sind grundlegende Begriffe.

  • Buchen muss sitzen. Die sichere Anwendung von Buchungssätzen ist essentiell für das Verständnis der Zusammenhänge.

  • Verschiebung des Kapitels in das spätere Semester (Kapitel 5). Ermöglicht eine bessere Integration in den Gesamtkontext.

  • Das Thema ist von großer Bedeutung und es lohnt sich, hier Zeit zu investieren. Es bildet die Grundlage für weiterführende Themen im Rechnungswesen.

  • Es wird in Rechnungswesen 1, 2 und 3 relevant sein. Die Inhalte ziehen sich durch das gesamte Studium.

Betriebswirtschaftliche Ziele

  • Ziele wurden bereits in Kapitel 1.3 (Folie 27) gezeigt. Eine Wiederholung und Vertiefung ist dennoch sinnvoll.

  • Strategische Zielsetzung (langfristig). Ausrichtung auf langfristige Erfolgspotenziale.

  • Operative Zielsetzung (kurzfristig). Fokus auf die kurzfristige Erfolgsmessung.

  • Finanzwirtschaftliche Zielsetzung. Sicherstellung der Liquidität und des finanziellen Gleichgewichts.

Strategische Zielsetzung
  • Langfristige Perspektive, Sicherung von Erfolgspotenzialen in 3, 4, 5 oder 10 Jahren. Schaffung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile.

    • Umweltbezogene Größen: Fachkräftemangel wirkt sich auf alle Unternehmen einer Branche aus, Employer Branding als Gegenmaßnahme. Aktive Gestaltung des Unternehmensimages zur Gewinnung von Fachkräften.

    • Unternehmensbezogene Größen: Abhebung vom Wettbewerber durch Standortwahl (Schaeffler Factory for tomorrow). Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen durch innovative Lösungen.

    • Maßnahmen zur Sicherung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile. Investition in Forschung und Entwicklung, Qualifizierung der Mitarbeiter, etc.

Operative Zielsetzung
  • Erfolg erwirtschaften (heute). Konzentration auf die laufende Geschäftstätigkeit.

  • Messung des Erfolgs:

    • Aufwendungen und Erträge (externes Rechnungswesen). Grundlage für die Erstellung von Bilanz und GuV.

    • Kosten und Leistung (internes Rechnungswesen). Grundlage für die Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Prozesse.

  • Aufwendungen reduzieren den Gewinn, Erträge erhöhen den Gewinn. Ein zentraler Zusammenhang im Rechnungswesen.

  • Saldogröße aus Kosten und Leistung: Betriebsergebnis. Wichtige Kennzahl für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit.

  • Harmonisierung von Aufwendungen/Kosten und Erträgen/Leistungen in der Praxis, aber Detailabweichungen. Die unterschiedlichen Rechnungslegungssysteme führen zu Abweichungen.

  • Gesetzliche Regelung für Aufwendungen und Erträge, Unternehmen frei bei Kosten und Leistungen. Der Gesetzgeber schreibt die Erfassung von Aufwendungen und Erträgen vor, die Kosten- und Leistungsrechnung ist freiwillig.

  • Maßnahmen zur Sicherung von Erfolgen einleiten. Optimierung der Prozesse, Reduktion von Kosten, Steigerung der Erlöse.

Finanzwirtschaftliche Zielsetzung
  • Liquidität, Erhaltung der Zahlungsbereitschaft und des finanziellen Gleichgewichts. Sicherstellung der jederzeitigen Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen.

    • Vermögensgegenstände auf der Aktivseite. Darstellung des betrieblichen Vermögens.

    • Finanzierung: kurzfristig vs langfristig. Optimale Gestaltung der Kapitalstruktur.

    • Finanzielles Gleichgewicht: langfristige Schulden für langfristig gebundenes Vermögen. Vermeidung von Überfinanzierung oder Unterfinanzierung.

    • Zahlungsbereitschaft muss jederzeit aufrechterhalten werden. Engpässe können zur Illiquidität führen.

  • Andernfalls drohen Illiquidität und Insolvenz. Die Insolvenz ist der höchste anzunehmende Schaden.

  • Messung der Liquidität:

    • Einnahmen und Ausgaben. Erfassung der tatsächlichen Zahlungsströme.

    • Ein- und Auszahlungen. Grundlage für die Erstellung eines Liquiditätsplans.

  • Stromgrößen verändern Bestandsgrößen in der Bilanz. Die laufenden Geschäftsvorfälle wirken sich auf die Bilanz aus.

Herkunft und Übersicht der verschiedenen Rechengrößen

  • Gebiete des Rechnungs- und Finanzwesens:

    • Finanz-, Liquiditäts- und Investitionsrechnung (Grundlagen der Investition und Finanzierung). Grundlage für die Beurteilung von Investitionen und Finanzierungen.

    • Handelsrechtlicher Jahresabschluss (externes Rechnungswesen, Bilanz und GuV in Rechnungswesen 1, Kapitalgesellschaften in Rechnungswesen 3). Informationen für externe Stakeholder.

    • Kostenrechnung und internes Rechnungswesen (Rechnungswesen 2). Informationen für interne Entscheidungsträger.

    • Steuerrechtliche Erfolgsermittlung (Steuerbilanz, Rechnungswesen 3). Grundlage für die Berechnung der Steuerlast.

  • Stromgrößen (gemessen über einen Zeitraum, z.B. Geschäftsjahr). Abbildung der wirtschaftlichen Aktivitäten.

  • Saldogröße/Erfolgsgröße: Saldo aus Stromgrößen. Zeigt den Erfolg oder Misserfolg der wirtschaftlichen Aktivitäten.

    • Beispiel: Einzahlungen > Auszahlungen = Einzahlungsüberschuss. Positive Entwicklung der Liquidität.

  • Saldogrößen verändern Bestandsgrößen in der Bilanz (Werte in Euro pro Zeitpunkt). Die Ergebnisse der wirtschaftlichen Aktivitäten wirken sich auf die Bilanz aus.

Zusammenhang zwischen Strom- und Bestandsgrößen
  • Ein- und Auszahlung: Verändern den Zahlungsmittelbestand (Bankkonto und Kasse). Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Einnahmen und Ausgaben: Verändern das Nettogeldvermögen (Definition folgt). Einfluss auf die finanzielle Situation.

  • Einträge und Aufwendungen: Verändern das Eigenkapital (Nettounternehmensvermögen). Einfluss auf die Vermögenslage.

  • Leistung und Kosten: Wirken sich auf das Betriebsergebnis aus (betriebsnotwendiges Vermögen). Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit.

  • Steuerrechtliche Erfolgsermittlung (wird in Rechnungswesen 3 behandelt). Einfluss auf die Steuerlast.

Bilanzstruktur und Rechengrößen
  • Aktivseite: Anlagevermögen und Umlaufvermögen. Darstellung der Vermögenswerte.

  • Passivseite: Schulden und Eigenkapital (Residualgröße). Darstellung der Kapitalherkunft.

  • Zahlungsmittelbestand: Kasse + Bank (verändert sich durch Einzahlung und Auszahlung). Direkter Indikator für die Liquidität.

  • Nettogeldvermögen: Aktive Bestandskonten (Bank, Kasse, Geldforderungen) - Passive Bestandskonten (Geldverbindlichkeiten). Indikator für die kurzfristige Zahlungsfähigkeit.

Beispielaufgaben

Beispiel 1

  • Bestellung im März, Lieferung im Mai, Bezahlung im Juni, Versand im August. Veranschaulichung der zeitlichen Zusammenhänge.

  • Auszahlung: Juni (Konto Kasse oder Bank wird weniger). Zeitpunkt des tatsächlichen Geldflusses.

  • Ausgabe: Mai (Verbindlichkeit wird eingebucht, Nettogeldvermögen reduziert). Zeitpunkt der wirtschaftlichen Belastung.

  • Aufwand: August (Waren verlassen das Warenlager, Umsatzerlöse werden realisiert). Zeitpunkt der Leistungserbringung.

  • Ertrag: August (Warenverkauf). Zeitpunkt der Gegenleistung.

Zusammenhang von Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten

Begriffsabgrenzung

  • Zusammenhang der Begriffe: Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten. Klare Unterscheidung der Begriffe ist essentiell.

  • Es gibt unterschiedliche Sachverhalte. Nicht jeder Sachverhalt führt zu allen vier Größen.

  • Fokus auf Auszahlung, Ausgabe und Aufwand (Rechnungswesen 1). Grundlagen für das Verständnis des externen Rechnungswesens.

  • Kosten werden im zweiten Semester (Rechnungswesen 2) behandelt. Grundlagen für das Verständnis des internen Rechnungswesens.

  • Die nächste Folie erläutert den oberen Teil mit Buchungssätzen, z.B. Barausgleich von Lieferantenverbindlichkeiten. Veranschaulichung der Zusammenhänge anhand von konkreten Beispielen.

  • Buchungssätze notieren, überlegen, welche Konten gebucht werden und welche Bestandsgrößen sich dadurch verändern. Aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten.

Zusammenhang von Aufwand und Kosten

  • Zweckaufwendungen und Grundkosten: Aufwendungen entsprechen zu 100% den Kosten (z.B. Ware beim Warenverkauf ausbuchen). Direkter Zusammenhang zwischen Aufwand und Kosten.

  • Abschreibungen: Aufwendungen können größer oder kleiner den entsprechenden Kosten sein. Unterschiedliche Bewertungsmethoden führen zu Abweichungen.

  • Neutraler Aufwand: Nur Aufwand, keine entsprechende Kostenposition (betriebsfremd, unregelmäßig/ausserordentlich oder periodenfremd).

    • Beispiel: Spenden. Keine direkte Verbindung zum betrieblichen Leistungsprozess.

    • Katastrophenschäden (Hagelschaden). Unvorhersehbare Ereignisse.

  • Zusatzkosten: Kosten, denen keine Aufwendungen entsprechen (kalkulatorischer Unternehmerlohn). Erfassung von Kosten, die nicht in der GuV enthalten sind.

  • Kosten müssen dem unternehmerischen Sachziel dienen (Ressourcenverbrauch, der dem unternehmerischen Sachziel dient). Abgrenzung von Kosten zu unproduktiven Aufwendungen.

Vertiefung zu Auszahlung, Ausgabe und Aufwand
  • Auszahlung: Spiegeln sich in den aktiven Bestandskonten Bank oder Kasse wieder. Direkter Einfluss auf den Zahlungsmittelbestand.

  • Ausgaben: Spiegeln sich in den Konten Kasse, Bank, Geldforderungen oder Geldverbindlichkeiten wieder. Einfluss auf das Nettogeldvermögen.

  • Aufwand: Wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und geht über die GuV in das Eigenkapital ein. Einfluss auf die Vermögenslage.

  • Buchungssätze erleichtern die Interpretation. Veranschaulichung der Zusammenhänge anhand von konkreten Beispielen.

Beispiele

Barausgleich von Lieferantenverbindlichkeiten

  • Buchungssatz: Per Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 110 an Kasse 110. Reduktion der Verbindlichkeiten und des Zahlungsmittelbestandes.

  • Auszahlung: Konto Kasse wird im Haben angesprochen, Zahlungsmittelbestand wird weniger. Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Keine Ausgabe, da sich das Nettogeldvermögen nicht verändert (Kasse reduziert sich, Verbindlichkeiten reduzieren sich). Neutrale Vermögensveränderung.

Barkauf und Einlagerung von Handelswaren

  • Buchungssatz: Per Wareneinkauf und Vorsteuer an Kasse. Erhöhung des Warenbestandes und Reduktion des Zahlungsmittelbestandes.

  • Auszahlung: Konto Kasse verringert sich, Zahlungsmittelbestand wird weniger. Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Ausgabe: Konto Kasse ist auch Teil des Nettogeldvermögens, Nettogeldvermögen wird weniger. Reduktion des Nettogeldvermögens.

Barkauf und Verbrauch von Rohstoffen

  • Betrifft den Industriebetrieb. Veranschaulichung am Beispiel.

  • Parallele Auszahlung, Ausgabe und Aufwand. Gleichzeitige Reduktion des Zahlungsmittelbestandes, des Nettogeldvermögens und des Gewinns.

Zieleinkauf von Waren

  • Buchungssatz: Per Wareneinkauf und Vorsteuer an Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung. Erhöhung des Warenbestandes und der Verbindlichkeiten.

  • Keine Auszahlung. Kein direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Ausgabe: Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung wird eingebucht, Nettogeldvermögen nimmt ab. Reduktion des Nettogeldvermögens.

  • Noch kein Aufwand. Leistung ist noch nicht erbracht.

Ausbuchung der Waren beim Warenverkauf

  • Buchungssatz: Per Wareneinsatz an Wareneinkauf. Reduktion des Warenbestandes und Erhöhung des Wareneinsatzes.

  • Aufwand: Kontowareneinsatz ist ein Aufwandskonto. Reduktion des Gewinns.

  • Keine Ausgabe und auch keine Auszahlung. Kein direkter Einfluss auf die Liquidität.

Abschreibung

  • Buchungssatz: Per Abschreibung an Sachanlagen. Reduktion des Wertes der Sachanlagen und Erhöhung der Abschreibung.

  • Aufwand: Abschreibung ist ein Aufwand. Reduktion des Gewinns.

  • Keine Auszahlung und keine Ausgabe. Kein direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Auszahlung und Ausgabe erfolgte bei der Anschaffung des Sachanlagevermögens. Zeitpunkt der Investition.

Einzahlung, Einnahme, Ertrag und Leistung
  • Betrachtung der Verkaufsseite. Gegenüberstellung zu den vorherigen Beispielen.

  • Big Picture: Alle vier Begrifflichkeiten (Einzahlungen, Einnahmen, Erträge und Leistung). Klare Unterscheidung der Begriffe ist essentiell.

  • Einzahlung, Einnahme und keinen Ertrag (Erhalt einer Kundenanzahlung). Leistung ist noch nicht erbracht.

  • Einzahlung, Einnahme und Ertrag (Barverkauf von Waren). Leistung ist erbracht und bezahlt.

  • Keine Einzahlung aber Einnahme und Ertrag (Zielverkauf von Waren). Leistung ist erbracht, aber noch nicht bezahlt.

Zusammenhang von Erträgen und Leistung
  • Erträge ohne Leistung (betriebsfremd, unregelmäßig, ausserordentlich, periodenfremd).

    • Beispiel: Steuerrückerstattung (periodenfremd). Keine direkte Verbindung zum betrieblichen Leistungsprozess.

  • Erträge mit Leistungen (Anlassleistungen) aber keine 1 zu 1 Relation in der Größe. Unterschiedliche Bewertungsmethoden führen zu Abweichungen.

  • Zweckertrag und Grundleistung: Erträge entsprechen vollständig den Leistungen (Übersendung einer vollständig angezahlten Ware). Direkter Zusammenhang zwischen Ertrag und Leistung.

  • Zusatzleistungen: Leistungen, denen keine Erträge entsprechen (periodisierter Umsatz). Erfassung von Leistungen, die noch nicht in der GuV enthalten sind.

Vertiefung zu Einzahlung, Einnahme und Ertrag
  • Betrachtung der einzelnen Geschäftsvorfälle mit den dazugehörigen Buchungssätzen. Veranschaulichung der Zusammenhänge anhand von konkreten Beispielen.

  • Bestimmung der angesprochenen Konten und der damit verbundenen Veränderung der Bestandsgrößen. Aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten.

  • Ableitung, ob eine Einzahlung, eine Einnahme oder ein Ertrag vorliegt. Klare Unterscheidung der Begriffe ist essentiell.

Beispiele

Barausgleich von Forderung aus Lieferung und Leistung

  • Buchung: Per Kasse an Forderungen aus Lieferung und Leistung. Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes und Reduktion der Forderungen.

  • Einzahlung: Erhöhung des aktiven Bestandskontos Kasse, Teil des Zahlungsmittelbestandes. Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Keine Einnahme, weil sich durch die Reduktion der Forderungen das Nettogeldvermögen nicht verändert. Neutrale Vermögensveränderung.

Erhalt einer Kundenanzahlung

  • Buchung: Per Kasse an erhaltener Anzahlung und berechneter Umsatzsteuer. Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes und der erhaltenen Anzahlungen.

  • Einzahlung: Konto Kasse geht in den Zahlungsmittelbestand ein. Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Einnahme: Konto Kasse ist auch Teil des Nettogeldvermögens. Erhöhung des Nettogeldvermögens.

  • Die erhaltenen Anzahlungen sind keine Geldverbindlichkeiten, sondern Leistungsverpflichtungen. Verpflichtung zur zukünftigen Leistung.

Barverkauf von Waren

  • Buchung: Per Kasse an Warenverkauf und berechneter Umsatzsteuer. Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes und des Warenverkaufs.

  • Einzahlung: Konto Kasse, Zahlungsmittelbestand erhöht sich. Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Einnahme: Konto Kasse ist auch Teil des Nettogeldvermögens. Erhöhung des Nettogeldvermögens.

  • Ertrag: Konto Warenverkauf ist ein Ertragskonto. Erhöhung des Gewinns.

  • => Ertragseinnahmen. Gleichzeitige Erhöhung von Zahlungsmittelbestand, Nettogeldvermögen und Gewinn.

Zielverkauf von Waren

  • Buchung: Per Forderung aus Lieferung und Leistung an Warenverkauf und berechneter Umsatzsteuer. Erhöhung der Forderungen und des Warenverkaufs.

  • Keine Einzahlung. Kein direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Einnahme: Konto Forderung aus Lieferung und Leistung ist Teil des Nettogeldvermögens. Erhöhung des Nettogeldvermögens.

  • Ertrag: Konto Warenverkauf ist ein Ertragskonto. Erhöhung des Gewinns.

Übersendung einer vollständig angezahlten Ware

  • Buchung: Per erhaltener Anzahlung an Warenverkauf. Reduktion der erhaltenen Anzahlungen und Erhöhung des Warenverkaufs.

  • Ertrag wird realisiert, erhaltene Anzahlung wird wieder rausgenommen, da keine zusätzliche Umsatzsteuer anfällt. Leistung ist erbracht.

Übungsaufgabe: Charakterisierung von Geschäftsvorfällen

Aufgabe

  • Charakterisieren Sie die folgenden Geschäftsvorfälle des Einzelunternehmers U, der in Harrislee eine Maschinenfabrik betreibt, mit den Grundbegriffen des Finanz- und Rechnungswesens. Anwendung des Gelernten.

Fall 1: Ein Kunde begleicht die gegen ihn bestehende Forderung über 3000 Euro

  • Buchung: Per Bank 3000 Euro an Forderung aus Lieferung und Leistung. Erhöhung des Bankkontos und Reduktion der Forderungen.

  • Einzahlung: Aktives Bestandskonto Bank wird mehr. Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Keine Einnahme: Reduktion der Forderung saldiert sich mit der Erhöhung des Bankkontos im Nettogeldvermögen. Neutrale Vermögensveränderung.

Fall 2: Der Einzelunternehmer entnimmt der Kasse 6000 Euro zur privaten Lebensführung

  • Buchung: Per Privatkonto 6000 Euro an Kasse. Reduktion des Privatkontos und des Kassenbestandes.

  • Auszahlung: Aktives Bestandskonto Kasse wird weniger. Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Ausgabe: Auch das Nettogeldvermögen wird durch die Entnahme aus der Kasse reduziert. Reduktion des Nettogeldvermögens.

Fall 3: Erbringung einer Wartungsdienstleistung über 1000 Euro netto, wobei dem Kunden ein Zahlungsziel von 30 Tagen gewährt wird

  • Buchung: Per Forderung aus Lieferung und Leistung 1190 Euro an Umsatzerlöse 1000 Euro und berechnete Umsatzsteuer 190 Euro. Erhöhung der Forderungen und der Umsatzerlöse.

  • Ertrag: Kontoumsatzerlöse. Erhöhung des Gewinns.

  • Einnahme: Zunahme der Forderung aus Lieferung und Leistung (Erhöhung des Nettogeldvermögens). Erhöhung des Nettogeldvermögens.

Fall 4: Ein IT Experte berechnet 300 Euro netto für eine Notebook Reparatur. Der Betrag wird sofort in bar bezahlt

  • Buchung: Per Reparaturaufwand 300 Euro und Vorsteuer an Kasse. Erhöhung des Reparaturaufwandes und Reduktion des Kassenbestandes.

  • Auszahlung: Reduktion des aktiven Bestandskontos Kasse. Direkter Einfluss auf die Liquidität.

  • Ausgabe: Reduktion des Nettogeldvermögens. Reduktion des Nettogeldvermögens.

  • Aufwand: Reparaturaufwand verringert den Gewinn laut Gewinn- und Verlustrechnung. Reduktion des Gewinns.