Der Anti-Bias Ansatz, entwickelt von Louise Derman-Sparks und Kollegen in Kalifornien in den 1980er Jahren, fördert eine Erziehung, die Vorurteile und Diskriminierung bereits ab dem Alter von 2 Jahren entgegenwirkt.
Zitat: "Sei dir des gegenwärtigen bewusst, den du erschaffst; es sollte die Zukunft sein, die du willst." - Alice Walker.
Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer vorurteilskritischen Arbeit von frühen Kindesbeinen an, da Vorurteile unser Denken und unsere Weltsicht beeinflussen.
Niemand ist frei von Vorurteilen; sie können sowohl positiv als auch negativ sein und dienen als Orientierungshilfe beim Verstehen sozialer Situationen.
Vorurteile zeigen sich in verschiedenen Formen in Kindergärten und offenbaren die Auswirkungen von Ungleichheit und Diskriminierung. Das Ziel vorurteilskritischer Arbeit ist es, einseitige Kommunikation, Ressourcen und Strukturen anzugehen.
Kinder werden im Alter von etwa 2 Jahren sich des Geschlechts bewusst, und mit etwa 3 Jahren bemerken sie Unterschiede in der Hautfarbe und Haarstruktur aus verschiedenen Kulturen sowie sichtbare Behinderungen.
Es ist entscheidend, dass Betreuer diese Unterschiede erklären und nicht ignorieren, da Kinder keine Filter haben, um Stereotype und Fehlinformationen zu verarbeiten.
Das Vorschulalter ist eine kritische Zeit, um gegen Vorurteile vorzugehen; Vorurteile beginnen sich zu entwickeln, sind aber noch nicht in die Identität des Kindes eingeflossen.
Pädagogen müssen sich auch ihrer eigenen Vorurteile bewusst sein, da ihre Einstellungen die Wahrnehmungen der Kinder erheblich beeinflussen können.
Die Geschichte des Hammers: Eine Metapher, die veranschaulicht, wie Missverständnisse und Annahmen zu ungerechtfertigten Vorurteilen führen können. Ein Mann zögert, seinen Nachbarn nach einem Hammer zu fragen, aufgrund einer Reihe negativer Annahmen, was letztendlich sein Vorurteil verschärft.
Definition von Vorurteilen: Vorurteile sind Urteile über Menschen oder Situationen, die nicht auf persönlichen Erfahrungen basieren, sondern auf vorgefassten Meinungen.
Beispiel: Stereotypen wie „Schotten sind geizig“ oder „Schwarze Menschen sind unintelligent."
Negative Verallgemeinerungen: Diese sind rigide und emotional, was sie resistent gegen Veränderungen selbst bei gegenteiligen Erfahrungen macht.
Gesellschaftlicher Kontext: Vorurteile entstehen im gesellschaftlichen Kontext und können sowohl individuelle als auch kollektive Funktionen haben. Sie können individuelle Identitäten stabilisieren, schaffen aber auch Barrieren des Verstehens.
Vorurteile vereinfachen die Komplexität sozialer Situationen und ermöglichen es Individuen, aufgrund begrenzter Informationen zu kategorisieren und Annahmen zu treffen.
Kognitive Verzerrung: Vorurteile führen zu selektiver Wahrnehmung, wobei gegenteilige Erfahrungen ignoriert oder als Ausnahmen abgetan werden.
Beispiele für die Vorurteile von Kindern: Kinder im Alter von drei Jahren zeigen Formen von Vorurteilen basierend auf äußeren Merkmalen wie Alter, Geschlecht oder Rasse.
Lernmechanismen: Kinder lernen Vorurteile hauptsächlich aus ihrer Umgebung und nicht durch direkten Kontakt mit den Personen, die von ihren Vorurteilen betroffen sind.
Vorurteile können das Selbstwertgefühl und die sozialen Erfahrungen von Kindern erheblich beeinträchtigen und führen häufig dazu, dass sie sich negativen Erwartungen über sich selbst anpassen.
Selbsterfüllende Prophezeiung: Kinder könnten soziale Wahrnehmungen und Vorurteile internalisieren, was ihr Verhalten beeinflusst und Stereotype perpetuiert.
Es gibt Unterschiede bei Kindern hinsichtlich der Akzeptanz von Autorität und Gruppennormen, wobei Kinder, die ausgeprägte Vorurteile zeigen, oft ein rigides Denken und eine geringe Toleranz für Mehrdeutigkeit aufweisen.
Vorurteile bieten ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit, oft auf Kosten der Zielgruppe und verstärken das Selbstwertgefühl der Vorurteilenden.
Die Gesellschaft belohnt in der Regel die Konformität mit vorherrschenden Stereotypen und Normen und bestraft Abweichungen von diesen Ansichten.
Persönliche und öffentliche Auswirkungen: Vorurteile komplizieren Beziehungen und führen zu Missverständnissen und abgelehnten Dialogen sowohl persönlich als auch öffentlich.
Vier Ziele vorurteilsbewusster Bildung:
Stärkung des Selbst- und Gruppenidentitätsgefühls der Kinder.
Entwicklung des Respekts vor Vielfalt.
Förderung kritischen Denkens über Vorurteile und Diskriminierung.
Inspiration zum Widerstand gegen Diskriminierung und Vorurteile bei Kindern.
Lehrmethoden sollten Aktivitäten umfassen, die das Bewusstsein für sich selbst und andere fördern sowie ein positives Selbstbild auf Akzeptanz und Verständnis basieren lassen.
Diskussionen über Identität und gesellschaftliche Rollen können Kindern helfen, Unterschiede positiv zu erkennen und Respekt sowie Empathie gegenüber anderen zu lernen.