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Photosynthese – Dunkelreaktion

🟩 Folie 3: Dunkelreaktion als irreführender Begriff

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Der Begriff „Dunkelreaktion“ ist missverständlich, da:

    • Diese Reaktion zwar kein Licht direkt benötigt → keine Photonen benötigt, aber auf ATP und NADPH angewiesen ist – Produkte der Lichtreaktion.

    • Sie daher nicht in Dunkelheit abläuft, solange keine Lichtreaktion stattfindet.

  • Die Dunkelreaktion findet im Stroma statt, nicht im Dunkeln.

  • Auch Pflanzenzellen betreiben Zellatmung, um bei Dunkelheit Energie zu gewinnen.

📊 Visualisierung:
  • Reiner Text-Slide: der zentrale Begriff „Dunkelreaktion“ wird kritisch hinterfragt und korrekt eingeordnet.

📖 Glossar:
  • Dunkelreaktion: Reaktionen der Photosynthese, bei denen kein direktes Licht benötigt wird, z. B. der Calvin-Zyklus.

  • Zellatmung: Energiegewinnung in Mitochondrien aus Zucker, besonders wichtig bei Dunkelheit.


🟩 Folie 4: Der Calvin-Zyklus (läuft im Stroma ab)

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Der Calvin-Zyklus ist der zentrale Bestandteil der sogenannten Dunkelreaktion.

  • Er verwendet:

    • CO₂ aus der Atmosphäre

    • ATP und NADPH aus der Lichtreaktion

  • Ziel: Aufbau von Zuckermolekülen (z. B. Glucose).

  • Der Zyklus besteht aus mehreren Enzym-vermittelten Schritten, die im Stroma des Chloroplasten stattfinden.

📊 Visualisierung:
  • Links: Übersicht des gesamten Photosyntheseprozesses.

    • Zeigt, wie Lichtreaktion und Calvin-Zyklus zusammenhängen.

  • Rechts: Vereinfachte Darstellung des Calvin-Zyklus als Kreislauf.

    • CO₂ tritt ein, Zucker entsteht, ATP/NADPH werden verbraucht.

📖 Glossar:
  • Calvin-Zyklus: Zyklische Reaktion, bei der CO₂ in organische Moleküle (Zucker) eingebaut wird.

  • Fixierung: Chemische Umwandlung von CO₂ in eine organische Form.

  • Zucker: Produkt der Photosynthese, Grundlage für viele pflanzliche Prozesse.


🟩 Folie 5: Das Dilemma der Pflanze: Verhungern oder Verdursten?

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Pflanzen nehmen CO₂ durch Spaltöffnungen (Stomata) in ihren Blättern auf.

  • Stromata sind auf der Unterseite der Blätter (nicht dem Licht entgegen).

  • Wasser (H₂O) verdunstet gleichzeitig durch diese Öffnungen, es entsteht ein Unterdruck und das Wasser wird von unten nach oben gezogen → Transpiration.

  • Dilemma:

    • Öffnet die Pflanze die Stomata → bekommt sie CO₂, aber verliert Wasser.

    • Schließt sie die Stomata → spart Wasser, aber bekommt kein CO₂ für die Photosynthese.

  • Pflanzen müssen ständig zwischen Wasserverlust und CO₂-Aufnahme abwägen.

📊 Visualisierung:
  • Die Grafik zeigt eine Pflanze mit:

    • CO₂-Aufnahme von außen

    • H₂O-Verlust durch Verdunstung

  • Pfeile und Farben zeigen die entgegengesetzten Ströme.

  • Die Stomata (Spaltöffnungen) sind als Schlüsselstellen markiert.

📖 Glossar:
  • Stomata: Kleine Poren auf der Blattunterseite, durch die CO₂ eintritt und Wasser verdunstet.

  • Transpiration: Wasserverlust über die Blätter.

  • Photosynthese: Prozess, bei dem Pflanzen mithilfe von Licht, CO₂ und Wasser Zucker produzieren.

🟩 Folie 6: Gasaustausch an den Spaltöffnungen (Stomata)

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Pflanzen nehmen CO₂ über Spaltöffnungen (Stomata) in der Epidermis der Blätter auf.

  • Gleichzeitig tritt über dieselben Öffnungen Wasser (H₂O) durch Transpiration aus.

  • Der Öffnungsgrad der Stomata wird durch Schließzellen reguliert:

    • Offene Stomata → CO₂-Eintritt möglich, aber auch Wasserverlust.

    • Geschlossene Stomata → Wasserschutz, aber kein Gasaustausch möglich.

📊 Visualisierung und Farben:
  • Linke Abbildung zeigt den Querschnitt eines Blattes mit Position der Stomata und beteiligten Zelltypen.

  • Rechte Abbildung zeigt eine echte mikroskopische Aufnahme:
    Das Wort "offen" in Rot markiert die geöffnete Spaltöffnung gut sichtbar.

📖 Glossar:
  • Stomata (Spaltöffnungen): Öffnungen auf der Blattunterseite für Gas- und Wasseraustausch.

  • Transpiration: Verdunstung von Wasser aus den Blättern.

  • Schließzellen: Zellpaare, die die Öffnung der Stomata regulieren.


🟩 Folie 7: Der Calvin-Zyklus – Überblick

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Diese Folie gibt einen komplexen Gesamtüberblick über den Calvin-Zyklus.

  • Es wird gezeigt, wie CO₂ in Zucker umgewandelt wird.

  • Der Zyklus ist in drei Phasen gegliedert:

    1. Fixierung von CO₂ an Ribulose-1,5-bisphosphat (RuBP)

    2. Reduktion zu Triosephosphaten

    3. Regeneration von RuBP

📊 Visualisierung:
  • Links: detailliertes Schema mit Zwischenprodukten, Enzymen und Energieflüssen.

  • Rechts: vereinfachte Darstellung zur besseren Orientierung (ATP und NADPH als Energiequellen farbig hervorgehoben).

  • Hinweis: Ribulose-5-phosphat (Ru5P) stammt aus dem Pentosephosphatweg (Verbindung zu anderen Stoffwechselwegen).

📖 Glossar:
  • Calvin-Zyklus: Zyklischer Prozess in Chloroplasten, bei dem CO₂ zu organischen Molekülen umgewandelt wird.

  • RuBP / Ru5P: Zuckerphosphate, die CO₂ fixieren oder regeneriert werden.

  • Pentosephosphatweg: Alternativer Stoffwechselweg zur Zuckerumwandlung und NADPH-Bildung.


🟩 Folie 8: Der Calvin-Zyklus – Die entscheidenden Schritte

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Der Calvin-Zyklus ist der Prozess, bei dem Pflanzen aus CO₂ Zucker-Vorstufen herstellen – dafür brauchen sie ATP und NADPH, die in der Lichtreaktion produziert wurden.

  • 🟡 Startmolekül: Ribulose-5-phosphat (Ru5P)

  • Ru5P wird durch das Enzym Phosphoribulokinase in Ribulose-1,5-bisphosphat (RuBP) umgewandelt.
    → Dafür wird 1 ATP verbraucht.

  • An RuBP bindet jetzt CO₂ (ist ein spontaner, enzymatischer Schritt) – das passiert durch das Enzym RuBisCO.
    → Es entstehen 2 Moleküle 3-Phosphoglycerat (3PG).
    → Das ist der Schritt, bei dem CO₂ aus der Luft fixiert wird.

  • Jedes 3PG bekommt durch 1 ATP ein weiteres Phosphat angehängt.
    → Es entsteht 1,3-Bisphosphoglycerat (1,3-BPG).

  • 1,3-BPG wird dann mit Hilfe von NADPH in Glycerinaldehyd-3-phosphat (GAP oder G3P) umgewandelt.
    → Dabei wird NADPH zu NADP⁺.
    → GAP ist ein kleiner Zucker-Baustein.

  • Damit aus CO₂ ein GAP entsteht, braucht es insgesamt 3 ATP und 2 NADPH.

  • Ein Teil der GAP-Moleküle wird später genutzt, um daraus Zucker wie Glucose zu machen.

  • Der andere Teil wird wieder in RuBP zurückverwandelt, damit der Zyklus weiterlaufen kann.

📊 Visualisierung:
  • Schritt-für-Schritt Schema mit Pfeilen und Molekülstrukturen:

    • ATP und NADPH werden deutlich als notwendige Energielieferanten markiert.

    • Relevante Moleküle sind oben dargestellt, z. B. 3-Phosphoglycerat → 1,3-Bisphosphoglycerat → G3P.

  • Farbliche Markierung: RuBisCO als zentrales Enzym ist hervorgehoben.

📖 Glossar:
  • RuBisCO: Enzym, das CO₂ an RuBP bindet; sehr häufiges Protein auf der Erde.

  • G3P (Glycerinaldehyd-3-phosphat): Triosephosphat, das zur Bildung von Zucker oder weiteren Molekülen dient.

  • Reduktion: Aufnahme von Elektronen (hier durch NADPH), zur Umwandlung von Molekülen in energiereichere Formen.


🟩 Folie 9: Der Calvin-Zyklus als Teil der Gluconeogenese

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Diese Folie zeigt, wie Produkte des Calvin-Zyklus (z. B. G3P) in den Aufbau von Glucose einfließen – ein Prozess, der zur Gluconeogenese gehört.

  • G3P wird mithilfe von ATP und NADPH zu Fructose-1,6-bisphosphat und weiter zu Glucose umgewandelt.

  • Die Verbindung von Calvin-Zyklus und Gluconeogenese zeigt, wie Photosyntheseprodukte in komplexe Zucker überführt werden.

📊 Visualisierung:
  • Komplexes Diagramm mit zentralem Stoffwechselweg, Calvin-Zyklus farbig hervorgehoben (G3P ist Einstiegspunkt).

  • Rote Markierung zeigt Umwandlungsweg und Energieträger.

  • Beschriftungen verdeutlichen den Energieverbrauch.

📖 Glossar:
  • Gluconeogenese: Aufbau von Glucose aus Vorstufen wie G3P – besonders relevant, wenn kein Zucker zugeführt wird.

  • Fructose-1,6-bisphosphat: Zwischenprodukt im Glucoseaufbau.

  • Triosephosphate: Drei-Kohlenstoff-Zucker, wie G3P – Ausgangspunkt für Zuckeraufbau.

🟩 Folie 10: RuBisCO…

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • RuBisCO ist das häufigste Protein auf der Erde – in Blättern macht es etwa 50 % des Proteinanteils aus.

  • Es katalysiert den Einbau von CO₂ in RuBP – ohne zusätzliche Energieäquivalente (kein ATP nötig).

  • RuBisCO ist vergleichsweise langsam (nur ca. 3 CO₂-Moleküle pro Sekunde).

  • Die Struktur von RuBisCo besteht aus 8 großen (L) und 8 kleinen (S) Untereinheiten, die in einer D4-Symmetrie angeordnet sind.

  • Reaktion selbst findet and den grossen L-Einheiten statt.

📊 Visualisierung:
  • Links: Molekülmodell von RuBisCO mit farblich gekennzeichneten Untereinheiten.

  • Rechts: Schematische Darstellung der D₂-Symmetrie (kubische Anordnung).

📖 Glossar:
  • RuBisCO: Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase/Oxygenase; zentrales Enzym der CO₂-Fixierung.

  • RuBP: Ribulose-1,5-bisphosphat, das Substrat für CO₂-Fixierung.

  • D4-Symmetrie: Strukturprinzip mit zwei senkrecht stehenden Spiegelebenen.


🟩 Folie 11: Der Mechanismus von RuBisCO

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Ausgangspunkt ist RuBP (Ribulose-1,5-bisphosphat), ein Zucker mit zwei Phosphatgruppen.

  • RuBP wird durch das Enzym RuBisCO aktiviert:
    → Das Molekül wird in eine gespannte Form gebracht, die man Endiolat-Zwischenstufe nennt.

  • In diese gespannte Form kann jetzt CO₂ eingebaut werden.
    → Das CO₂ reagiert mit dem Endiolat und es entsteht ein instabiles Zwischenprodukt (β-Keto-Säure).

  • Diese instabile Verbindung zerfällt schnell in zwei Moleküle 3-Phosphoglycerat (3PG).

  • Die Reaktion ist stark energetisch günstig (ΔG°′ = –35,1 kJ/mol),
    → Das liegt daran, dass die beiden Endprodukte stabil sind – besonders wegen der Resonanzstabilisierung der Carboxylgruppen.

📌 Zusätzliche Hinweise vom Slide:

  • Links sieht man das Proteinmodell von RuBisCO – dort ist markiert, wo der aktive Teil liegt.

  • Der gezeigte Inhibitor (2-Carboxy-arabinitol-1,5-bisphosphat → CA1P) ähnelt dem Übergangszustand und blockiert das Enzym gezielt.

  • CA1P bindet so stark und fest an das aktive Zentrum, dass es diesen Zustand stabilisiert, ohne dass es zu einem Angriff durch CO₂, O₂ oder Wasser kommt.

📖 Glossar in einfacher Sprache:

  • RuBP: Das Ausgangsmolekül, das CO₂ binden kann.

  • Endiolat: Eine chemisch gespannte Zwischenform von RuBP – vorbereitet auf CO₂.

  • β-Keto acid: Zwischenprodukt, bevor 3PG entsteht – sehr instabil.

  • 3PG (3-Phosphoglycerat): Endprodukt der Reaktion – wird im Calvin-Zyklus weiterverarbeitet.

  • Resonanzstabilisierung: Ein Effekt, der bestimmte chemische Gruppen stabiler macht → hier bei den Endprodukten.


🟩 Folie 12: Stabilisierung des Endiol-Übergangszustandes in RuBisCO mit Mg²⁺

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Das Enzym stabilisiert den Übergangszustand mithilfe eines Magnesiumions (Mg²⁺).

  • Lysin-201 (Lys201) bindet kovalent an CO₂ – dabei entsteht Carbamyl-Lysin, das für die Aktivierung des Enzyms notwendig ist.

  • Mg²⁺ positioniert das Enolat und stabilisiert die negative Ladung → wichtig für den weiteren Reaktionsverlauf.

📊 Visualisierung:
  • Chemische Struktur mit Mg²⁺-Komplex im Zentrum (grün).

  • Roter Pfeil zeigt den stabilisierten Übergang.

  • Beschriftung: Carbamylierung von Lys201 und Aktivierung durch RuBP-Carboxylase-Aktivase.

📖 Glossar:
  • Carbamylierung: Reaktion, bei der CO₂ kovalent an eine Aminosäure (hier Lysin) gebunden wird.

  • Übergangszustand: Kurzlebige Reaktionsform mit hoher Energie, entscheidend für die Enzymreaktion.


🟩 Folie 13: Der Calvin-Zyklus – Die weiteren Schritte (Muss nicht auswendig gelernt werden → Nur etwas auf diesem Slide - Aldolase)

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • 🟩 Was machen Aldolase und Transketolase im Calvin-Zyklus?

    • Aldolase: verbindet kleinere Zuckerbausteine zu größeren.

      • z. B. 3C + 3C → 6C (wie GAP + DHAP → Fructose-1,6-bisphosphat)

    • Transketolase: verschiebt zwei Kohlenstoffatome von einem Zucker auf einen anderen.

      • z. B. 3C + 7C → 5C + 5C

    🧠 Warum sind diese Reaktionen wichtig?

    • Sie helfen, GAP (3C) in Ru5P (5C) umzuwandeln, damit der Zyklus neu starten kann.

    • Ohne diese Reaktionen könnte der Calvin-Zyklus nicht zirkulieren – CO₂ könnte nicht kontinuierlich in Zucker eingebaut werden.

    🟢 Haben diese Reaktionen etwas mit Lipiden oder Membranen zu tun?

    • Nicht direkt.

      • Aldolase und Transketolase arbeiten im Stroma des Chloroplasten, also nicht an einer Membran.

      • Sie sind Teil des Zuckerstoffwechsels, nicht des Lipidstoffwechsels.

    • Indirekter Zusammenhang:

      • Die Zuckerprodukte aus dem Calvin-Zyklus (z. B. G3P) können weiterverarbeitet werden
        → zum Aufbau von Fettsäuren → diese wiederum werden zu Lipiden (Bausteine von Membranen).

      • Die Energie, die im Calvin-Zyklus entsteht (bzw. die Bausteine), ist also Grundlage für die Lipidsynthese – aber nicht Teil davon.

    Sind Aldolase- und Transketolase-Reaktionen Gleichgewichtsreaktionen?

    • Ja, größtenteils schon.

    • Diese Reaktionen sind nahe am chemischen Gleichgewicht:

      • Sie laufen in beide Richtungen, je nachdem, welche Substrate oder Produkte im Überschuss vorliegen.

      • Die Reaktionen können sich also flexibel anpassen, je nachdem, was die Pflanze gerade braucht.

    • Im Gegensatz dazu gibt es andere Calvin-Zyklus-Reaktionen (z. B. durch RuBisCO oder Phosphoribulokinase), die weit vom Gleichgewicht entfernt sind und regulatorisch besonders wichtig sind.

📖 Glossar:
  • Aldolase: Enzym, das zwei Kohlenstoffverbindungen verbindet.

  • Transketolase: Enzym, das C₂-Einheiten überträgt.

  • Ru5P: Ribulose-5-phosphat; Vorstufe von RuBP.

🟩 Folie 14: Vertiefungsfrage 3 – Regulation des Calvin-Zyklus

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:

Frage a)

🔦 Bedingung:
  • CO₂ ist noch vorhanden, aber kein Licht mehr → Lichtreaktion stoppt → kein ATP und NADPH.

📉 RuBP (Ribulose-1,5-Bisphosphat):
  • Wird weiterhin durch RuBisCO verbraucht, um CO₂ zu fixieren.

  • Kann aber nicht regeneriert werden, da dafür ATP aus der Lichtreaktion gebraucht wird.

  • RuBP nimmt ab.

📈 3PG (3-Phosphoglycerat):
  • Entsteht weiterhin kurzzeitig durch CO₂-Fixierung.

  • Kann nicht weiterverarbeitet werden, da NADPH fehlt.

  • 3PG reichert sich an (nimmt zu).

Frage b)

🌞 Bedingung:
  • Licht ist weiterhin an, also ATP und NADPH werden produziert.

  • Aber kein CO₂ mehr verfügbar → RuBisCO kann nicht arbeiten.

📈 RuBP:
  • Wird nicht mehr zu 3PG umgesetzt, weil kein CO₂ da ist.

  • Wird trotzdem weiter aufgebaut, da ATP und NADPH vorhanden sind.

  • RuBP steigt an.

📉 3PG:
  • Es wird kein neues 3PG gebildet, weil RuBisCO inaktiv ist.

  • Der vorhandene 3PG kann ggf. abgebaut oder umgewandelt werden.

  • 3PG nimmt ab.


Fragen und Antworten:

a) Wie verändern sich die Konzentrationen von RuBP und 3PG nach dem Ausschalten des Lichts?

  • RuBP: nimmt ab
    → RuBP wird weiterhin verbraucht, aber es wird nicht mehr regeneriert, weil dafür ATP und NADPH aus der Lichtreaktion nötig sind.

  • 3PG: steigt zunächst an
    → CO₂ wird kurzfristig weiter fixiert, aber ohne NADPH kann es nicht reduziert werden → 3PG reichert sich an.

b) Wie verhalten sich die Konzentrationen, wenn Licht bleibt, aber CO₂ entfernt wird?

  • RuBP: steigt an
    → wird nicht verbraucht, da kein CO₂ zur Fixierung vorhanden ist.

  • 3PG: nimmt ab
    → da kein neues 3PG gebildet wird, sinkt seine Konzentration mit der Zeit.

📖 Glossar:
  • RuBP: Substrat des Enzyms RuBisCO, CO₂-Akzeptor im Calvin-Zyklus.

  • 3PG: Produkt der CO₂-Fixierung, wird später zu Zucker verarbeitet.

  • ATP/NADPH: Werden in der Lichtreaktion produziert und treiben die Dunkelreaktion an.

🟩 Folie 15: Synthese von Stärke und Zucker in Pflanzen

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • G3P (Glycerinaldehyd-3-phosphat), Produkt des Calvin-Zyklus, wird zu Glucose-1-phosphat (G1P) umgewandelt.

  • Diese Vorstufe dient zur Synthese von Stärke (Speicherform in Chloroplasten) und Zucker (z. B. Saccharose für Transport).

  • Der Übergang von G3P in Speicherformen erfolgt energieabhängig unter Verbrauch von Enzymen.

📊 Visualisierung:
  • Metabolisches Schema zeigt die Einbindung von G1P (rot markiert) in die Zucker- und Stärkesynthese.

  • Die Verbindung zwischen Photosynthese und Kohlenhydratspeicherung wird deutlich.

📖 Glossar:
  • G1P: Glucose-1-phosphat, Vorstufe der Stärke- und Saccharosebiosynthese.

  • Stärke: Polysaccharid aus Glucoseeinheiten, Speicherform in Pflanzen.

  • Saccharose: Transportzucker in Pflanzen, aus Glucose und Fructose.


🟩 Folie 16: Synthese von Stärke und Zucker in Pflanzen

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Aus G1P entsteht über mehrere Schritte UDP-Glucose, die für den Aufbau von Stärke oder Zucker verwendet wird.

  • UDP-Glucose + Fructose → Saccharose-Phosphat → Saccharose.

  • Saccharose wird z. B. in Speicherorgane transportiert (Blätter, Wurzeln, Samen).

📊 Visualisierung:
  • Links: Enzymatische Umwandlung zu Saccharose mit Energieträgern.

  • Rechts: Bilder von Blättern und Pflanzenorganen, die Zucker produzieren oder speichern (grün = aktiv, gelb = altersbedingt reduziert).

📖 Glossar:
  • UDP-Glucose: Aktivierte Zuckerform zur Polymerisation.

  • Saccharose-Phosphat: Zwischenprodukt bei Zuckerherstellung.

  • Quellorgane: Orte der Zuckerproduktion (Blätter).

🟩 Folie 17: Synthese von Stärke und Zucker in Pflanzen

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Pflanzen speichern Zucker in Form von Stärke, Saccharose wird für Transport verwendet.

  • Zuckertransport erfolgt über das Phloem (leitfähiges Gewebe).

  • Zielgewebe („Senken“) können sein: Wurzeln, Früchte, Speicherorgane.

📊 Visualisierung:
  • Oben: chemische Reaktion der Saccharose-Bildung.

  • Mitte: Saccharose-Bildung als Zuckerwürfel symbolisiert.

  • Unten: Färbung eines Stängels → zeigt Stärkeanreicherung im Phloem (blau).

📖 Glossar:
  • Phloem: Pflanzengewebe für Zuckertransport.

  • Senken (Sink): Gewebe, das Zucker aufnimmt (Wurzel, Frucht, Spross).

  • Mark, Xylem, Phloem: Verschiedene Schichten des Pflanzenstängels.

🟩 Folie 18: Photorespiration – Nebenreaktion der RuBisCO

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • RuBisCO kann nicht nur CO₂, sondern auch O₂ an RuBP binden → dies führt zur Photorespiration.

  • Statt zwei Molekülen 3PG entsteht:

    • 1 Molekül 3PG (weiter verwertbar)

    • 1 Molekül 2-Phosphoglycolat (nicht direkt nutzbar)

  • Die Bindung von O₂ führt zu einem Energieverlust, da 2-Phosphoglycolat erst umständlich recycelt werden muss.

📊 Visualisierung:
  • Chemischer Reaktionsmechanismus zeigt die Abzweigung bei O₂-Anlagerung.

  • Wichtig: Gleicher Startpunkt (RuBP), aber unterschiedliche Endprodukte bei CO₂ vs. O₂.

📖 Glossar:
  • Photorespiration: Sauerstoff wird anstelle von CO₂ gebunden → ineffiziente Reaktion.

  • 2-Phosphoglycolat: "Abfallprodukt" der Photorespiration, muss recycelt werden.

  • 3PG (3-Phosphoglycerat): reguläres Produkt der CO₂-Fixierung.


🟩 Folie 19: Photorespiration – Verschwendung oder Ventil?

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Früher galt Photorespiration als "Fehlreaktion", die Energie verschwendet.

  • Heute wird diskutiert, ob sie auch eine Schutzfunktion hat:

    • Bei starker Lichtintensität und geringer CO₂-Verfügbarkeit hilft Photorespiration, Überschuss an Energie oder Elektronen abzufangen.

  • Sie kann verhindern, dass es zu einer Schädigung des Photosyntheseapparats kommt.

📊 Visualisierung:
  • Schema vergleicht hohe vs. niedrige CO₂/O₂-Verhältnisse.

  • Farbige Pfeile und Balken zeigen, unter welchen Bedingungen die Photorespiration dominiert.

📖 Glossar:
  • Ventilfunktion: Hypothese, dass Photorespiration überschüssige Energie „abfließen“ lässt.

  • CO₂/O₂-Verhältnis: Beeinflusst, ob RuBisCO eher CO₂ oder O₂ bindet.

🟩 Folie 20: Photorespiration – Recycling kostet Energie

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • 2-Phosphoglycolat wird nicht einfach abgebaut, sondern über mehrere Zellkompartimente recycelt:

    • Chloroplast → Peroxisom → Mitochondrium

  • Dabei entstehen verwertbare Metabolite, z. B. Glycin → Serin.

  • Nachteil: Es gehen CO₂ und Energie (ATP, NADH) verloren.

📊 Visualisierung:
  • Flussdiagramm der Photorespiration über verschiedene Organellen hinweg.

  • Rote Markierungen zeigen CO₂-Verlust und Energieverbrauch.

  • „Recycling“ ist ineffizient und verursacht Nettoverluste für die Pflanze.

📖 Glossar:
  • Peroxisom, Mitochondrium: Zellorganellen, die am Recycling beteiligt sind.

  • Transaminierung: Übertragung von Aminogruppen zur Umwandlung von Glycin in Serin.

  • CO₂-Verlust: Verringert Netto-Fixierung der Photosynthese.

🟩 Folie 21: Effizienz von RuBisCO

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • RuBisCO hat zwei Aktivitäten:

    • Carboxylase (gewünscht): CO₂-Fixierung

    • Oxygenase (unerwünscht): führt zu Photorespiration

  • Die Effizienz von RuBisCO hängt vom Verhältnis beider Aktivitäten ab.

  • Wichtige Formel zur Bewertung:

Ω=Vc/KcVo/Ko\Omega = \frac{V_c / K_c}{V_o / K_o}Ω=Vo​/Ko​Vc​/Kc​​

→ Verhältnis der Reaktionsgeschwindigkeiten (V) und Michaeliskonstanten (K) für CO₂ und O₂.

📊 Visualisierung:
  • Reaktionsweg-Schema zeigt:

    • Bei CO₂ → 2 × 3PG

    • Bei O₂ → 1 × 3PG + 1 × 2-Phosphoglycolat

  • Diagramm visualisiert, warum RuBisCO durch Sauerstoffbindung ineffizient wird.

📖 Glossar:
  • Vc, Vo: Maximale Reaktionsgeschwindigkeiten für CO₂ bzw. O₂.

  • Kc, Ko: Michaeliskonstanten für CO₂ bzw. O₂ – Maß für Affinität.

  • Ω (Omega): Maß für die Effizienz von RuBisCO – je höher, desto besser für die Photosynthese.

🟩 Folie 22: Boosting RuBisCO

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Ziel: Wie kann die Effizienz von RuBisCO verbessert werden?

  • Die Formel Ω=Vc/KcVo/Ko\Omega = \frac{V_c / K_c}{V_o / K_o}Ω=Vo​/Ko​Vc​/Kc​​ zeigt:

    • Je größer Vc/Kc (Carboxylaseaktivität) und kleiner Vo/Ko (Oxygenaseaktivität), desto besser funktioniert RuBisCO.

  • Hohe CO₂-Affinität (niedriger Kc) → effizienter.

  • Bakterielle RuBisCOs zeigen oft höhere Umsatzraten (Turnover) aber geringere CO₂-Spezifität.

  • In Pflanzenblättern ist der CO₂-Wert oft niedrig (etwa 10 μM) → daher bevorzugt die Natur eine Form mit hoher Spezifität für CO₂.

📖 Glossar:
  • Vc, Vo: Maximale Umsatzgeschwindigkeit bei CO₂- bzw. O₂-Fixierung.

  • Kc, Ko: Michaeliskonstanten → Maß für die Affinität des Enzyms.

  • Spezifitätsfaktor: Verhältnis von CO₂- zu O₂-Fixierung – je höher, desto besser.


🟩 Folie 23: Regulation des Calvin-Zyklus

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Warum muss der Calvin-Zyklus reguliert werden?

    • Sobald kein Licht mehr vorhanden ist, sollten keine Reaktionen ablaufen, die ATP oder NADPH verbrauchen.

    • Reduktionsäquivalente (z. B. NADPH) müssen dann über die Atmung in Mitochondrien erzeugt werden.

  • Die Regulation verhindert Energieverschwendung und sichert die Balance zu anderen Zellprozessen.

📖 Glossar:
  • Oxidative Phosphorylierung: ATP-Erzeugung in Mitochondrien über Elektronentransport.

  • Zelluläre Prozesse: Energieverbrauchende Reaktionen außerhalb der Photosynthese (z. B. Zellteilung, Synthesen).


🟩 Folie 24: Wo setzt die Regulation an?

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • In physiologischen Bedingungen sind nicht alle Reaktionen im Gleichgewicht → einige weit davon entfernt → Regulationspunkte.

  • Regulation erfolgt dort, wo Reaktionen stark exergon sind (großes negatives ΔG′°).

  • Tabelle zeigt Calvin-Zyklus-Reaktionen mit ΔG′°-Werten.

    • Rote Pfeile: Reaktionen mit besonders großem Regulationspotenzial (z. B. durch Enzyme wie RuBisCO, Aldolase, Transketolase).

📊 Visualisierung:
  • Komplette Tabelle der Calvin-Zyklus-Enzyme mit ΔG′°-Werten.

  • Rote Pfeile markieren die Stellen, an denen Regulation biologisch sinnvoll und notwendig ist.

📖 Glossar:
  • ΔG′° (freie Enthalpie): Maß für die Energieänderung einer Reaktion unter Standardbedingungen.

  • Exergonisch: Energie wird bei der Reaktion frei → gut regulierbar.

  • Gleichgewichtsreaktionen: Laufen leicht in beide Richtungen → weniger gut regulierbar.


🟩 Folie 25: Regulation von RuBisCO?

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • RuBisCO-Aktivität ist abhängig von:

    • pH-Wert (optimal bei pH 8, wie im Stroma bei Lichtreaktion)

    • Magnesiumionen (Mg²⁺) → werden ins Stroma gepumpt, wenn Licht die Thylakoidmembran aktiviert.

  • In der Dunkelheit bildet sich CA1P (2-Carboxyarabinitol-1-phosphat), ein inhibitorisches Molekül, das RuBisCO blockiert.

  • Diese Regulation schützt vor unnötiger Aktivität bei fehlendem Licht.


📊 Visualisierung:
  • Schematische Darstellung zeigt RuBisCO-Aktivierung durch pH und Mg²⁺.

  • Rechts: Molekularstruktur und Wirkmechanismus von CA1P.


📖 Glossar:
  • CA1P: Inhibitor von RuBisCO, der sich im Dunkeln bildet.

  • Thylakoidmembran: Ort der Lichtreaktion, reguliert pH und Mg²⁺.

  • Stroma: Ort des Calvin-Zyklus im Chloroplast.

🟩 Folie 26: Regulation durch Redoxpotential im Stroma

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Das Redoxpotential im Stroma des Chloroplasten verändert sich abhängig vom Licht:

    • Bei Licht: Reduktionsmittel (NADPH, Ferredoxin) aktivieren bestimmte Enzyme.

    • Dadurch laufen Calvin-Zyklus-Reaktionen bevorzugt bei Licht ab.

  • Ferredoxin überträgt Elektronen auf Thioredoxin, das wiederum disulfidbrückenhaltige Enzyme aktiviert.

  • Betroffene Enzyme des Calvin-Zyklus:

    1. Fructose-1,6-bisphosphatase

    2. Sedoheptulose-1,7-bisphosphatase

    3. Phosphoribulokinase

    4. Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase


📊 Visualisierung:
  • Oben: Reduktionskette mit Ferredoxin → Thioredoxin → Enzymaktivierung.

  • Unten: Symbolische Darstellung der Lichtabhängigkeit (bunte Treppe, oben aktiv bei Licht).

📖 Glossar:
  • Redoxpotential: Maß für die Bereitschaft, Elektronen aufzunehmen/abzugeben.

  • Ferredoxin/Thioredoxin: Redox-aktive Proteine, die Elektronen im Chloroplast übertragen.

  • Disulfidbrücken: Schwefelverbindungen in Proteinen, die durch Reduktion geöffnet werden können → Aktivierung.


🟩 Folie 27: Photorespiration – Strategien von C₄-Pflanzen

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Photorespiration ist bei hoher O₂-Konzentration problematisch. C₄-Pflanzen umgehen das durch zwei Strategien:

  1. Räumliche Trennung (C₄-Pflanzen):

    • CO₂ wird zunächst in Mesophyllzellen fixiert (z. B. zu Malat), dann in Bündelscheidenzellen transportiert, wo der Calvin-Zyklus abläuft.

    • Effekt: Hohe CO₂-Konzentration lokal in den Zellen → RuBisCO bevorzugt CO₂.

  2. Zeitliche Trennung (CAM-Pflanzen):

    • CO₂ wird nachts fixiert (geringe Wasserverluste), tagsüber Calvin-Zyklus mit gespeichertem CO₂.


📖 Glossar:
  • C₄-Pflanzen: Pflanzen mit räumlicher Trennung von CO₂-Fixierung und Calvin-Zyklus.

  • CAM-Pflanzen: Pflanzen mit zeitlicher Trennung der beiden Prozesse.

  • Malat: Transportform von CO₂ in C₄-Pflanzen.


🟩 Folie 28: Anatomie der C₄-Pflanzen (z. B. Zucker und Mais)

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • C₄-Pflanzen besitzen eine besondere Gewebeanordnung:

    • Mesophyllzellen fixieren CO₂ → Umwandlung in Malat.

    • Bundle Sheath Cells (Bündelscheidenzellen): Hier wird CO₂ wieder freigesetzt und dem Calvin-Zyklus zugeführt.

  • Diese Organisation sorgt für eine lokale CO₂-Anreicherung, wodurch Photorespiration stark reduziert wird.


📊 Visualisierung:
  • Transmissions-Elektronenmikroskop-Bild zeigt Zellanordnung:

    • Bündelscheidenzellen (dunkel)

    • Mesophyllzellen (heller)


📖 Glossar:
  • Bündelscheidenzellen: Spezialisierte Zellen, in denen der Calvin-Zyklus bei C₄-Pflanzen stattfindet.

  • Mesophyll: Fotosynthetisch aktives Gewebe, erste Stufe der CO₂-Fixierung.


🟩 Folie 29: Anatomie der C₄-Pflanzen

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Gegenüberstellung von C₃- und C₄-Blättern:

    • C₃-Pflanzen: Calvin-Zyklus und CO₂-Fixierung passieren in denselben Zellen.

    • C₄-Pflanzen: Zwei Zelltypen:

      • Mesophyllzellen: Primäre CO₂-Fixierung.

      • Bündelscheidenzellen: CO₂ wird freigesetzt → Calvin-Zyklus.

  • Dies ermöglicht effiziente Nutzung von CO₂ bei gleichzeitig geringerem Wasserverlust.

📊 Visualisierung:
  • Schematische Darstellung des Blattes:

    • CO₂-Transport über H₂O-Leitbahnen (Xylem, blau).

    • Chloroplastenanordnung in Zelltypen zeigt den Unterschied deutlich.

📖 Glossar:
  • C₃-Pflanzen: Pflanzen ohne räumliche Trennung der CO₂-Fixierung.

  • C₄-Pflanzen: Pflanzen mit Zellkompartimentierung zur Effizienzsteigerung.

  • Vascular bundle: Leitbündel, durch das Wasser und Nährstoffe transportiert werden.

🟩 Folie 30: Stoffwechsel in den C₄-Pflanzen

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • Diese Folie zeigt den Stoffwechselweg in C₄-Pflanzen, der in zwei Zelltypen abläuft:

    • Mesophyllzellen: CO₂ wird zuerst in Oxalacetat (C₄-Verbindung) und dann in Malat umgewandelt.

    • Bündelscheidenzellen (bundle sheath cells): Malat wird decarboxyliert → CO₂ wird wieder freigesetzt → Calvin-Zyklus kann lokal mit hoher CO₂-Konzentration stattfinden.

  • Wichtig: Die Reaktion ist energieaufwendig, aber sie verhindert Photorespiration.

📊 Visualisierung:
  • Schema zeigt die Trennung der Reaktionen zwischen Mesophyll und Bündelscheidenzellen.

  • Roter Kreis hebt die CO₂-Freisetzung aus Malat hervor.

  • ATP-Verbrauch wird durch Pyruvatphosphat-Dikinase (PPDK) betont.

📖 Glossar:
  • Malat: Transportform von CO₂, entsteht aus Oxalacetat.

  • PPDK: Enzym, das Pyruvat in Phosphoenolpyruvat (PEP) überführt, verbraucht Energie.

  • C₄-Verbindung: Vier-Kohlenstoff-Zwischenprodukt (z. B. Malat).


🟩 Folie 31: Stoffwechsel in den C₄-Pflanzen (weiterführend)

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • C₄-Stoffwechsel ist energieintensiver:

    • Pro fixiertes CO₂-Molekül werden 5–7 ATP benötigt (C₃-Pflanzen benötigen nur 3 ATP).

    • Grund: PPDK-Reaktion → spaltet ATP zu AMP + PPi → entspricht 2 ATP.

  • Vorteil:

    • Höhere CO₂-Konzentration durch Enzym Carbonic Anhydrase und Bicarbonattransport.

    • Effizient auch bei hohen Temperaturen und geringem CO₂-Angebot.


📖 Glossar:
  • Carbonic Anhydrase: Enzym, das CO₂ in HCO₃⁻ umwandelt (und umgekehrt).

  • Bicarbonat (HCO₃⁻): Transportform von CO₂ im Cytoplasma.

  • AMP + PPi: Produkt der PPDK-Reaktion, energetisch äquivalent zu 2 ATP.


🟩 Folie 32: Crassulacean Acid Metabolism = CAM

🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
  • CAM-Pflanzen speichern CO₂ zeitlich getrennt:

    • Nachts: CO₂-Aufnahme → Umwandlung in Malat → Speicherung in der Vakuole.

    • Tagsüber: Malat wird decarboxyliert → CO₂ steht für den Calvin-Zyklus zur Verfügung (bei geschlossenen Stomata).

  • Vorteile:

    • Wasserverlust wird minimiert, da Stomata nur nachts geöffnet sind.

    • Effektiv in trockenen und heißen Regionen.

  • Beispiele: Ananas (Ananas comosus), Agave (Agave tequilana)


📖 Glossar:
  • CAM: Crassulaceen-Säurestoffwechsel, Anpassung an Trockenheit.

  • Malat: Nachts gespeicherte CO₂-Form.

  • Stomata: Spaltöffnungen zur Gasaufnahme; tagsüber geschlossen bei CAM-Pflanzen.