Photosynthese – Dunkelreaktion
🟩 Folie 3: Dunkelreaktion als irreführender Begriff
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Der Begriff „Dunkelreaktion“ ist missverständlich, da:
Diese Reaktion zwar kein Licht direkt benötigt → keine Photonen benötigt, aber auf ATP und NADPH angewiesen ist – Produkte der Lichtreaktion.
Sie daher nicht in Dunkelheit abläuft, solange keine Lichtreaktion stattfindet.
Die Dunkelreaktion findet im Stroma statt, nicht im Dunkeln.
Auch Pflanzenzellen betreiben Zellatmung, um bei Dunkelheit Energie zu gewinnen.
📊 Visualisierung:
Reiner Text-Slide: der zentrale Begriff „Dunkelreaktion“ wird kritisch hinterfragt und korrekt eingeordnet.
📖 Glossar:
Dunkelreaktion: Reaktionen der Photosynthese, bei denen kein direktes Licht benötigt wird, z. B. der Calvin-Zyklus.
Zellatmung: Energiegewinnung in Mitochondrien aus Zucker, besonders wichtig bei Dunkelheit.
🟩 Folie 4: Der Calvin-Zyklus (läuft im Stroma ab)
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Der Calvin-Zyklus ist der zentrale Bestandteil der sogenannten Dunkelreaktion.
Er verwendet:
CO₂ aus der Atmosphäre
ATP und NADPH aus der Lichtreaktion
Ziel: Aufbau von Zuckermolekülen (z. B. Glucose).
Der Zyklus besteht aus mehreren Enzym-vermittelten Schritten, die im Stroma des Chloroplasten stattfinden.
📊 Visualisierung:
Links: Übersicht des gesamten Photosyntheseprozesses.
Zeigt, wie Lichtreaktion und Calvin-Zyklus zusammenhängen.
Rechts: Vereinfachte Darstellung des Calvin-Zyklus als Kreislauf.
CO₂ tritt ein, Zucker entsteht, ATP/NADPH werden verbraucht.
📖 Glossar:
Calvin-Zyklus: Zyklische Reaktion, bei der CO₂ in organische Moleküle (Zucker) eingebaut wird.
Fixierung: Chemische Umwandlung von CO₂ in eine organische Form.
Zucker: Produkt der Photosynthese, Grundlage für viele pflanzliche Prozesse.
🟩 Folie 5: Das Dilemma der Pflanze: Verhungern oder Verdursten?
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Pflanzen nehmen CO₂ durch Spaltöffnungen (Stomata) in ihren Blättern auf.
Stromata sind auf der Unterseite der Blätter (nicht dem Licht entgegen).
Wasser (H₂O) verdunstet gleichzeitig durch diese Öffnungen, es entsteht ein Unterdruck und das Wasser wird von unten nach oben gezogen → Transpiration.
Dilemma:
Öffnet die Pflanze die Stomata → bekommt sie CO₂, aber verliert Wasser.
Schließt sie die Stomata → spart Wasser, aber bekommt kein CO₂ für die Photosynthese.
Pflanzen müssen ständig zwischen Wasserverlust und CO₂-Aufnahme abwägen.
📊 Visualisierung:
Die Grafik zeigt eine Pflanze mit:
CO₂-Aufnahme von außen
H₂O-Verlust durch Verdunstung
Pfeile und Farben zeigen die entgegengesetzten Ströme.
Die Stomata (Spaltöffnungen) sind als Schlüsselstellen markiert.
📖 Glossar:
Stomata: Kleine Poren auf der Blattunterseite, durch die CO₂ eintritt und Wasser verdunstet.
Transpiration: Wasserverlust über die Blätter.
Photosynthese: Prozess, bei dem Pflanzen mithilfe von Licht, CO₂ und Wasser Zucker produzieren.
🟩 Folie 6: Gasaustausch an den Spaltöffnungen (Stomata)
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Pflanzen nehmen CO₂ über Spaltöffnungen (Stomata) in der Epidermis der Blätter auf.
Gleichzeitig tritt über dieselben Öffnungen Wasser (H₂O) durch Transpiration aus.
Der Öffnungsgrad der Stomata wird durch Schließzellen reguliert:
Offene Stomata → CO₂-Eintritt möglich, aber auch Wasserverlust.
Geschlossene Stomata → Wasserschutz, aber kein Gasaustausch möglich.
📊 Visualisierung und Farben:
Linke Abbildung zeigt den Querschnitt eines Blattes mit Position der Stomata und beteiligten Zelltypen.
Rechte Abbildung zeigt eine echte mikroskopische Aufnahme:
Das Wort "offen" in Rot markiert die geöffnete Spaltöffnung gut sichtbar.
📖 Glossar:
Stomata (Spaltöffnungen): Öffnungen auf der Blattunterseite für Gas- und Wasseraustausch.
Transpiration: Verdunstung von Wasser aus den Blättern.
Schließzellen: Zellpaare, die die Öffnung der Stomata regulieren.
🟩 Folie 7: Der Calvin-Zyklus – Überblick
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Diese Folie gibt einen komplexen Gesamtüberblick über den Calvin-Zyklus.
Es wird gezeigt, wie CO₂ in Zucker umgewandelt wird.
Der Zyklus ist in drei Phasen gegliedert:
Fixierung von CO₂ an Ribulose-1,5-bisphosphat (RuBP)
Reduktion zu Triosephosphaten
Regeneration von RuBP
📊 Visualisierung:
Links: detailliertes Schema mit Zwischenprodukten, Enzymen und Energieflüssen.
Rechts: vereinfachte Darstellung zur besseren Orientierung (ATP und NADPH als Energiequellen farbig hervorgehoben).
Hinweis: Ribulose-5-phosphat (Ru5P) stammt aus dem Pentosephosphatweg (Verbindung zu anderen Stoffwechselwegen).
📖 Glossar:
Calvin-Zyklus: Zyklischer Prozess in Chloroplasten, bei dem CO₂ zu organischen Molekülen umgewandelt wird.
RuBP / Ru5P: Zuckerphosphate, die CO₂ fixieren oder regeneriert werden.
Pentosephosphatweg: Alternativer Stoffwechselweg zur Zuckerumwandlung und NADPH-Bildung.
🟩 Folie 8: Der Calvin-Zyklus – Die entscheidenden Schritte
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Der Calvin-Zyklus ist der Prozess, bei dem Pflanzen aus CO₂ Zucker-Vorstufen herstellen – dafür brauchen sie ATP und NADPH, die in der Lichtreaktion produziert wurden.
🟡 Startmolekül: Ribulose-5-phosphat (Ru5P)
Ru5P wird durch das Enzym Phosphoribulokinase in Ribulose-1,5-bisphosphat (RuBP) umgewandelt.
→ Dafür wird 1 ATP verbraucht.An RuBP bindet jetzt CO₂ (ist ein spontaner, enzymatischer Schritt) – das passiert durch das Enzym RuBisCO.
→ Es entstehen 2 Moleküle 3-Phosphoglycerat (3PG).
→ Das ist der Schritt, bei dem CO₂ aus der Luft fixiert wird.Jedes 3PG bekommt durch 1 ATP ein weiteres Phosphat angehängt.
→ Es entsteht 1,3-Bisphosphoglycerat (1,3-BPG).1,3-BPG wird dann mit Hilfe von NADPH in Glycerinaldehyd-3-phosphat (GAP oder G3P) umgewandelt.
→ Dabei wird NADPH zu NADP⁺.
→ GAP ist ein kleiner Zucker-Baustein.Damit aus CO₂ ein GAP entsteht, braucht es insgesamt 3 ATP und 2 NADPH.
Ein Teil der GAP-Moleküle wird später genutzt, um daraus Zucker wie Glucose zu machen.
Der andere Teil wird wieder in RuBP zurückverwandelt, damit der Zyklus weiterlaufen kann.
📊 Visualisierung:
Schritt-für-Schritt Schema mit Pfeilen und Molekülstrukturen:
ATP und NADPH werden deutlich als notwendige Energielieferanten markiert.
Relevante Moleküle sind oben dargestellt, z. B. 3-Phosphoglycerat → 1,3-Bisphosphoglycerat → G3P.
Farbliche Markierung: RuBisCO als zentrales Enzym ist hervorgehoben.
📖 Glossar:
RuBisCO: Enzym, das CO₂ an RuBP bindet; sehr häufiges Protein auf der Erde.
G3P (Glycerinaldehyd-3-phosphat): Triosephosphat, das zur Bildung von Zucker oder weiteren Molekülen dient.
Reduktion: Aufnahme von Elektronen (hier durch NADPH), zur Umwandlung von Molekülen in energiereichere Formen.
🟩 Folie 9: Der Calvin-Zyklus als Teil der Gluconeogenese
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Diese Folie zeigt, wie Produkte des Calvin-Zyklus (z. B. G3P) in den Aufbau von Glucose einfließen – ein Prozess, der zur Gluconeogenese gehört.
G3P wird mithilfe von ATP und NADPH zu Fructose-1,6-bisphosphat und weiter zu Glucose umgewandelt.
Die Verbindung von Calvin-Zyklus und Gluconeogenese zeigt, wie Photosyntheseprodukte in komplexe Zucker überführt werden.
📊 Visualisierung:
Komplexes Diagramm mit zentralem Stoffwechselweg, Calvin-Zyklus farbig hervorgehoben (G3P ist Einstiegspunkt).
Rote Markierung zeigt Umwandlungsweg und Energieträger.
Beschriftungen verdeutlichen den Energieverbrauch.
📖 Glossar:
Gluconeogenese: Aufbau von Glucose aus Vorstufen wie G3P – besonders relevant, wenn kein Zucker zugeführt wird.
Fructose-1,6-bisphosphat: Zwischenprodukt im Glucoseaufbau.
Triosephosphate: Drei-Kohlenstoff-Zucker, wie G3P – Ausgangspunkt für Zuckeraufbau.
🟩 Folie 10: RuBisCO…
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
RuBisCO ist das häufigste Protein auf der Erde – in Blättern macht es etwa 50 % des Proteinanteils aus.
Es katalysiert den Einbau von CO₂ in RuBP – ohne zusätzliche Energieäquivalente (kein ATP nötig).
RuBisCO ist vergleichsweise langsam (nur ca. 3 CO₂-Moleküle pro Sekunde).
Die Struktur von RuBisCo besteht aus 8 großen (L) und 8 kleinen (S) Untereinheiten, die in einer D4-Symmetrie angeordnet sind.
Reaktion selbst findet and den grossen L-Einheiten statt.
📊 Visualisierung:
Links: Molekülmodell von RuBisCO mit farblich gekennzeichneten Untereinheiten.
Rechts: Schematische Darstellung der D₂-Symmetrie (kubische Anordnung).
📖 Glossar:
RuBisCO: Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase/Oxygenase; zentrales Enzym der CO₂-Fixierung.
RuBP: Ribulose-1,5-bisphosphat, das Substrat für CO₂-Fixierung.
D4-Symmetrie: Strukturprinzip mit zwei senkrecht stehenden Spiegelebenen.
🟩 Folie 11: Der Mechanismus von RuBisCO
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Ausgangspunkt ist RuBP (Ribulose-1,5-bisphosphat), ein Zucker mit zwei Phosphatgruppen.
RuBP wird durch das Enzym RuBisCO aktiviert:
→ Das Molekül wird in eine gespannte Form gebracht, die man Endiolat-Zwischenstufe nennt.In diese gespannte Form kann jetzt CO₂ eingebaut werden.
→ Das CO₂ reagiert mit dem Endiolat und es entsteht ein instabiles Zwischenprodukt (β-Keto-Säure).Diese instabile Verbindung zerfällt schnell in zwei Moleküle 3-Phosphoglycerat (3PG).
Die Reaktion ist stark energetisch günstig (ΔG°′ = –35,1 kJ/mol),
→ Das liegt daran, dass die beiden Endprodukte stabil sind – besonders wegen der Resonanzstabilisierung der Carboxylgruppen.
📌 Zusätzliche Hinweise vom Slide:
Links sieht man das Proteinmodell von RuBisCO – dort ist markiert, wo der aktive Teil liegt.
Der gezeigte Inhibitor (2-Carboxy-arabinitol-1,5-bisphosphat → CA1P) ähnelt dem Übergangszustand und blockiert das Enzym gezielt.
CA1P bindet so stark und fest an das aktive Zentrum, dass es diesen Zustand stabilisiert, ohne dass es zu einem Angriff durch CO₂, O₂ oder Wasser kommt.
📖 Glossar in einfacher Sprache:
RuBP: Das Ausgangsmolekül, das CO₂ binden kann.
Endiolat: Eine chemisch gespannte Zwischenform von RuBP – vorbereitet auf CO₂.
β-Keto acid: Zwischenprodukt, bevor 3PG entsteht – sehr instabil.
3PG (3-Phosphoglycerat): Endprodukt der Reaktion – wird im Calvin-Zyklus weiterverarbeitet.
Resonanzstabilisierung: Ein Effekt, der bestimmte chemische Gruppen stabiler macht → hier bei den Endprodukten.
🟩 Folie 12: Stabilisierung des Endiol-Übergangszustandes in RuBisCO mit Mg²⁺
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Das Enzym stabilisiert den Übergangszustand mithilfe eines Magnesiumions (Mg²⁺).
Lysin-201 (Lys201) bindet kovalent an CO₂ – dabei entsteht Carbamyl-Lysin, das für die Aktivierung des Enzyms notwendig ist.
Mg²⁺ positioniert das Enolat und stabilisiert die negative Ladung → wichtig für den weiteren Reaktionsverlauf.
📊 Visualisierung:
Chemische Struktur mit Mg²⁺-Komplex im Zentrum (grün).
Roter Pfeil zeigt den stabilisierten Übergang.
Beschriftung: Carbamylierung von Lys201 und Aktivierung durch RuBP-Carboxylase-Aktivase.
📖 Glossar:
Carbamylierung: Reaktion, bei der CO₂ kovalent an eine Aminosäure (hier Lysin) gebunden wird.
Übergangszustand: Kurzlebige Reaktionsform mit hoher Energie, entscheidend für die Enzymreaktion.
🟩 Folie 13: Der Calvin-Zyklus – Die weiteren Schritte (Muss nicht auswendig gelernt werden → Nur etwas auf diesem Slide - Aldolase)
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
🟩 Was machen Aldolase und Transketolase im Calvin-Zyklus?
Aldolase: verbindet kleinere Zuckerbausteine zu größeren.
z. B. 3C + 3C → 6C (wie GAP + DHAP → Fructose-1,6-bisphosphat)
Transketolase: verschiebt zwei Kohlenstoffatome von einem Zucker auf einen anderen.
z. B. 3C + 7C → 5C + 5C
🧠 Warum sind diese Reaktionen wichtig?
Sie helfen, GAP (3C) in Ru5P (5C) umzuwandeln, damit der Zyklus neu starten kann.
Ohne diese Reaktionen könnte der Calvin-Zyklus nicht zirkulieren – CO₂ könnte nicht kontinuierlich in Zucker eingebaut werden.
🟢 Haben diese Reaktionen etwas mit Lipiden oder Membranen zu tun?
Nicht direkt.
Aldolase und Transketolase arbeiten im Stroma des Chloroplasten, also nicht an einer Membran.
Sie sind Teil des Zuckerstoffwechsels, nicht des Lipidstoffwechsels.
Indirekter Zusammenhang:
Die Zuckerprodukte aus dem Calvin-Zyklus (z. B. G3P) können weiterverarbeitet werden →
→ zum Aufbau von Fettsäuren → diese wiederum werden zu Lipiden (Bausteine von Membranen).Die Energie, die im Calvin-Zyklus entsteht (bzw. die Bausteine), ist also Grundlage für die Lipidsynthese – aber nicht Teil davon.
⚖ Sind Aldolase- und Transketolase-Reaktionen Gleichgewichtsreaktionen?
✅ Ja, größtenteils schon.
Diese Reaktionen sind nahe am chemischen Gleichgewicht:
Sie laufen in beide Richtungen, je nachdem, welche Substrate oder Produkte im Überschuss vorliegen.
Die Reaktionen können sich also flexibel anpassen, je nachdem, was die Pflanze gerade braucht.
Im Gegensatz dazu gibt es andere Calvin-Zyklus-Reaktionen (z. B. durch RuBisCO oder Phosphoribulokinase), die weit vom Gleichgewicht entfernt sind und regulatorisch besonders wichtig sind.
📖 Glossar:
Aldolase: Enzym, das zwei Kohlenstoffverbindungen verbindet.
Transketolase: Enzym, das C₂-Einheiten überträgt.
Ru5P: Ribulose-5-phosphat; Vorstufe von RuBP.
🟩 Folie 14: Vertiefungsfrage 3 – Regulation des Calvin-Zyklus
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Frage a)
🔦 Bedingung:
CO₂ ist noch vorhanden, aber kein Licht mehr → Lichtreaktion stoppt → kein ATP und NADPH.
📉 RuBP (Ribulose-1,5-Bisphosphat):
Wird weiterhin durch RuBisCO verbraucht, um CO₂ zu fixieren.
Kann aber nicht regeneriert werden, da dafür ATP aus der Lichtreaktion gebraucht wird.
➜ RuBP nimmt ab.
📈 3PG (3-Phosphoglycerat):
Entsteht weiterhin kurzzeitig durch CO₂-Fixierung.
Kann nicht weiterverarbeitet werden, da NADPH fehlt.
➜ 3PG reichert sich an (nimmt zu).
Frage b)
🌞 Bedingung:
Licht ist weiterhin an, also ATP und NADPH werden produziert.
Aber kein CO₂ mehr verfügbar → RuBisCO kann nicht arbeiten.
📈 RuBP:
Wird nicht mehr zu 3PG umgesetzt, weil kein CO₂ da ist.
Wird trotzdem weiter aufgebaut, da ATP und NADPH vorhanden sind.
➜ RuBP steigt an.
📉 3PG:
Es wird kein neues 3PG gebildet, weil RuBisCO inaktiv ist.
Der vorhandene 3PG kann ggf. abgebaut oder umgewandelt werden.
➜ 3PG nimmt ab.
❓ Fragen und Antworten:
a) Wie verändern sich die Konzentrationen von RuBP und 3PG nach dem Ausschalten des Lichts?
RuBP: nimmt ab
→ RuBP wird weiterhin verbraucht, aber es wird nicht mehr regeneriert, weil dafür ATP und NADPH aus der Lichtreaktion nötig sind.3PG: steigt zunächst an
→ CO₂ wird kurzfristig weiter fixiert, aber ohne NADPH kann es nicht reduziert werden → 3PG reichert sich an.
b) Wie verhalten sich die Konzentrationen, wenn Licht bleibt, aber CO₂ entfernt wird?
RuBP: steigt an
→ wird nicht verbraucht, da kein CO₂ zur Fixierung vorhanden ist.3PG: nimmt ab
→ da kein neues 3PG gebildet wird, sinkt seine Konzentration mit der Zeit.
📖 Glossar:
RuBP: Substrat des Enzyms RuBisCO, CO₂-Akzeptor im Calvin-Zyklus.
3PG: Produkt der CO₂-Fixierung, wird später zu Zucker verarbeitet.
ATP/NADPH: Werden in der Lichtreaktion produziert und treiben die Dunkelreaktion an.
🟩 Folie 15: Synthese von Stärke und Zucker in Pflanzen
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
G3P (Glycerinaldehyd-3-phosphat), Produkt des Calvin-Zyklus, wird zu Glucose-1-phosphat (G1P) umgewandelt.
Diese Vorstufe dient zur Synthese von Stärke (Speicherform in Chloroplasten) und Zucker (z. B. Saccharose für Transport).
Der Übergang von G3P in Speicherformen erfolgt energieabhängig unter Verbrauch von Enzymen.
📊 Visualisierung:
Metabolisches Schema zeigt die Einbindung von G1P (rot markiert) in die Zucker- und Stärkesynthese.
Die Verbindung zwischen Photosynthese und Kohlenhydratspeicherung wird deutlich.
📖 Glossar:
G1P: Glucose-1-phosphat, Vorstufe der Stärke- und Saccharosebiosynthese.
Stärke: Polysaccharid aus Glucoseeinheiten, Speicherform in Pflanzen.
Saccharose: Transportzucker in Pflanzen, aus Glucose und Fructose.
🟩 Folie 16: Synthese von Stärke und Zucker in Pflanzen
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Aus G1P entsteht über mehrere Schritte UDP-Glucose, die für den Aufbau von Stärke oder Zucker verwendet wird.
UDP-Glucose + Fructose → Saccharose-Phosphat → Saccharose.
Saccharose wird z. B. in Speicherorgane transportiert (Blätter, Wurzeln, Samen).
📊 Visualisierung:
Links: Enzymatische Umwandlung zu Saccharose mit Energieträgern.
Rechts: Bilder von Blättern und Pflanzenorganen, die Zucker produzieren oder speichern (grün = aktiv, gelb = altersbedingt reduziert).
📖 Glossar:
UDP-Glucose: Aktivierte Zuckerform zur Polymerisation.
Saccharose-Phosphat: Zwischenprodukt bei Zuckerherstellung.
Quellorgane: Orte der Zuckerproduktion (Blätter).
🟩 Folie 17: Synthese von Stärke und Zucker in Pflanzen
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Pflanzen speichern Zucker in Form von Stärke, Saccharose wird für Transport verwendet.
Zuckertransport erfolgt über das Phloem (leitfähiges Gewebe).
Zielgewebe („Senken“) können sein: Wurzeln, Früchte, Speicherorgane.
📊 Visualisierung:
Oben: chemische Reaktion der Saccharose-Bildung.
Mitte: Saccharose-Bildung als Zuckerwürfel symbolisiert.
Unten: Färbung eines Stängels → zeigt Stärkeanreicherung im Phloem (blau).
📖 Glossar:
Phloem: Pflanzengewebe für Zuckertransport.
Senken (Sink): Gewebe, das Zucker aufnimmt (Wurzel, Frucht, Spross).
Mark, Xylem, Phloem: Verschiedene Schichten des Pflanzenstängels.
🟩 Folie 18: Photorespiration – Nebenreaktion der RuBisCO
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
RuBisCO kann nicht nur CO₂, sondern auch O₂ an RuBP binden → dies führt zur Photorespiration.
Statt zwei Molekülen 3PG entsteht:
1 Molekül 3PG (weiter verwertbar)
1 Molekül 2-Phosphoglycolat (nicht direkt nutzbar)
Die Bindung von O₂ führt zu einem Energieverlust, da 2-Phosphoglycolat erst umständlich recycelt werden muss.
📊 Visualisierung:
Chemischer Reaktionsmechanismus zeigt die Abzweigung bei O₂-Anlagerung.
Wichtig: Gleicher Startpunkt (RuBP), aber unterschiedliche Endprodukte bei CO₂ vs. O₂.
📖 Glossar:
Photorespiration: Sauerstoff wird anstelle von CO₂ gebunden → ineffiziente Reaktion.
2-Phosphoglycolat: "Abfallprodukt" der Photorespiration, muss recycelt werden.
3PG (3-Phosphoglycerat): reguläres Produkt der CO₂-Fixierung.
🟩 Folie 19: Photorespiration – Verschwendung oder Ventil?
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Früher galt Photorespiration als "Fehlreaktion", die Energie verschwendet.
Heute wird diskutiert, ob sie auch eine Schutzfunktion hat:
Bei starker Lichtintensität und geringer CO₂-Verfügbarkeit hilft Photorespiration, Überschuss an Energie oder Elektronen abzufangen.
Sie kann verhindern, dass es zu einer Schädigung des Photosyntheseapparats kommt.
📊 Visualisierung:
Schema vergleicht hohe vs. niedrige CO₂/O₂-Verhältnisse.
Farbige Pfeile und Balken zeigen, unter welchen Bedingungen die Photorespiration dominiert.
📖 Glossar:
Ventilfunktion: Hypothese, dass Photorespiration überschüssige Energie „abfließen“ lässt.
CO₂/O₂-Verhältnis: Beeinflusst, ob RuBisCO eher CO₂ oder O₂ bindet.
🟩 Folie 20: Photorespiration – Recycling kostet Energie
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
2-Phosphoglycolat wird nicht einfach abgebaut, sondern über mehrere Zellkompartimente recycelt:
Chloroplast → Peroxisom → Mitochondrium
Dabei entstehen verwertbare Metabolite, z. B. Glycin → Serin.
Nachteil: Es gehen CO₂ und Energie (ATP, NADH) verloren.
📊 Visualisierung:
Flussdiagramm der Photorespiration über verschiedene Organellen hinweg.
Rote Markierungen zeigen CO₂-Verlust und Energieverbrauch.
„Recycling“ ist ineffizient und verursacht Nettoverluste für die Pflanze.
📖 Glossar:
Peroxisom, Mitochondrium: Zellorganellen, die am Recycling beteiligt sind.
Transaminierung: Übertragung von Aminogruppen zur Umwandlung von Glycin in Serin.
CO₂-Verlust: Verringert Netto-Fixierung der Photosynthese.
🟩 Folie 21: Effizienz von RuBisCO
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
RuBisCO hat zwei Aktivitäten:
Carboxylase (gewünscht): CO₂-Fixierung
Oxygenase (unerwünscht): führt zu Photorespiration
Die Effizienz von RuBisCO hängt vom Verhältnis beider Aktivitäten ab.
Wichtige Formel zur Bewertung:
Ω=Vc/KcVo/Ko\Omega = \frac{V_c / K_c}{V_o / K_o}Ω=Vo/KoVc/Kc
→ Verhältnis der Reaktionsgeschwindigkeiten (V) und Michaeliskonstanten (K) für CO₂ und O₂.
📊 Visualisierung:
Reaktionsweg-Schema zeigt:
Bei CO₂ → 2 × 3PG
Bei O₂ → 1 × 3PG + 1 × 2-Phosphoglycolat
Diagramm visualisiert, warum RuBisCO durch Sauerstoffbindung ineffizient wird.
📖 Glossar:
Vc, Vo: Maximale Reaktionsgeschwindigkeiten für CO₂ bzw. O₂.
Kc, Ko: Michaeliskonstanten für CO₂ bzw. O₂ – Maß für Affinität.
Ω (Omega): Maß für die Effizienz von RuBisCO – je höher, desto besser für die Photosynthese.
🟩 Folie 22: Boosting RuBisCO
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Ziel: Wie kann die Effizienz von RuBisCO verbessert werden?
Die Formel Ω=Vc/KcVo/Ko\Omega = \frac{V_c / K_c}{V_o / K_o}Ω=Vo/KoVc/Kc zeigt:
Je größer Vc/Kc (Carboxylaseaktivität) und kleiner Vo/Ko (Oxygenaseaktivität), desto besser funktioniert RuBisCO.
Hohe CO₂-Affinität (niedriger Kc) → effizienter.
Bakterielle RuBisCOs zeigen oft höhere Umsatzraten (Turnover) aber geringere CO₂-Spezifität.
In Pflanzenblättern ist der CO₂-Wert oft niedrig (etwa 10 μM) → daher bevorzugt die Natur eine Form mit hoher Spezifität für CO₂.
📖 Glossar:
Vc, Vo: Maximale Umsatzgeschwindigkeit bei CO₂- bzw. O₂-Fixierung.
Kc, Ko: Michaeliskonstanten → Maß für die Affinität des Enzyms.
Spezifitätsfaktor: Verhältnis von CO₂- zu O₂-Fixierung – je höher, desto besser.
🟩 Folie 23: Regulation des Calvin-Zyklus
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Warum muss der Calvin-Zyklus reguliert werden?
Sobald kein Licht mehr vorhanden ist, sollten keine Reaktionen ablaufen, die ATP oder NADPH verbrauchen.
Reduktionsäquivalente (z. B. NADPH) müssen dann über die Atmung in Mitochondrien erzeugt werden.
Die Regulation verhindert Energieverschwendung und sichert die Balance zu anderen Zellprozessen.
📖 Glossar:
Oxidative Phosphorylierung: ATP-Erzeugung in Mitochondrien über Elektronentransport.
Zelluläre Prozesse: Energieverbrauchende Reaktionen außerhalb der Photosynthese (z. B. Zellteilung, Synthesen).
🟩 Folie 24: Wo setzt die Regulation an?
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
In physiologischen Bedingungen sind nicht alle Reaktionen im Gleichgewicht → einige weit davon entfernt → Regulationspunkte.
Regulation erfolgt dort, wo Reaktionen stark exergon sind (großes negatives ΔG′°).
Tabelle zeigt Calvin-Zyklus-Reaktionen mit ΔG′°-Werten.
Rote Pfeile: Reaktionen mit besonders großem Regulationspotenzial (z. B. durch Enzyme wie RuBisCO, Aldolase, Transketolase).
📊 Visualisierung:
Komplette Tabelle der Calvin-Zyklus-Enzyme mit ΔG′°-Werten.
Rote Pfeile markieren die Stellen, an denen Regulation biologisch sinnvoll und notwendig ist.
📖 Glossar:
ΔG′° (freie Enthalpie): Maß für die Energieänderung einer Reaktion unter Standardbedingungen.
Exergonisch: Energie wird bei der Reaktion frei → gut regulierbar.
Gleichgewichtsreaktionen: Laufen leicht in beide Richtungen → weniger gut regulierbar.
🟩 Folie 25: Regulation von RuBisCO?
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
RuBisCO-Aktivität ist abhängig von:
pH-Wert (optimal bei pH 8, wie im Stroma bei Lichtreaktion)
Magnesiumionen (Mg²⁺) → werden ins Stroma gepumpt, wenn Licht die Thylakoidmembran aktiviert.
In der Dunkelheit bildet sich CA1P (2-Carboxyarabinitol-1-phosphat), ein inhibitorisches Molekül, das RuBisCO blockiert.
Diese Regulation schützt vor unnötiger Aktivität bei fehlendem Licht.
📊 Visualisierung:
Schematische Darstellung zeigt RuBisCO-Aktivierung durch pH und Mg²⁺.
Rechts: Molekularstruktur und Wirkmechanismus von CA1P.
📖 Glossar:
CA1P: Inhibitor von RuBisCO, der sich im Dunkeln bildet.
Thylakoidmembran: Ort der Lichtreaktion, reguliert pH und Mg²⁺.
Stroma: Ort des Calvin-Zyklus im Chloroplast.
🟩 Folie 26: Regulation durch Redoxpotential im Stroma
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Das Redoxpotential im Stroma des Chloroplasten verändert sich abhängig vom Licht:
Bei Licht: Reduktionsmittel (NADPH, Ferredoxin) aktivieren bestimmte Enzyme.
Dadurch laufen Calvin-Zyklus-Reaktionen bevorzugt bei Licht ab.
Ferredoxin überträgt Elektronen auf Thioredoxin, das wiederum disulfidbrückenhaltige Enzyme aktiviert.
Betroffene Enzyme des Calvin-Zyklus:
Fructose-1,6-bisphosphatase
Sedoheptulose-1,7-bisphosphatase
Phosphoribulokinase
Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase
📊 Visualisierung:
Oben: Reduktionskette mit Ferredoxin → Thioredoxin → Enzymaktivierung.
Unten: Symbolische Darstellung der Lichtabhängigkeit (bunte Treppe, oben aktiv bei Licht).
📖 Glossar:
Redoxpotential: Maß für die Bereitschaft, Elektronen aufzunehmen/abzugeben.
Ferredoxin/Thioredoxin: Redox-aktive Proteine, die Elektronen im Chloroplast übertragen.
Disulfidbrücken: Schwefelverbindungen in Proteinen, die durch Reduktion geöffnet werden können → Aktivierung.
🟩 Folie 27: Photorespiration – Strategien von C₄-Pflanzen
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Photorespiration ist bei hoher O₂-Konzentration problematisch. C₄-Pflanzen umgehen das durch zwei Strategien:
Räumliche Trennung (C₄-Pflanzen):
CO₂ wird zunächst in Mesophyllzellen fixiert (z. B. zu Malat), dann in Bündelscheidenzellen transportiert, wo der Calvin-Zyklus abläuft.
Effekt: Hohe CO₂-Konzentration lokal in den Zellen → RuBisCO bevorzugt CO₂.
Zeitliche Trennung (CAM-Pflanzen):
CO₂ wird nachts fixiert (geringe Wasserverluste), tagsüber Calvin-Zyklus mit gespeichertem CO₂.
📖 Glossar:
C₄-Pflanzen: Pflanzen mit räumlicher Trennung von CO₂-Fixierung und Calvin-Zyklus.
CAM-Pflanzen: Pflanzen mit zeitlicher Trennung der beiden Prozesse.
Malat: Transportform von CO₂ in C₄-Pflanzen.
🟩 Folie 28: Anatomie der C₄-Pflanzen (z. B. Zucker und Mais)
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
C₄-Pflanzen besitzen eine besondere Gewebeanordnung:
Mesophyllzellen fixieren CO₂ → Umwandlung in Malat.
Bundle Sheath Cells (Bündelscheidenzellen): Hier wird CO₂ wieder freigesetzt und dem Calvin-Zyklus zugeführt.
Diese Organisation sorgt für eine lokale CO₂-Anreicherung, wodurch Photorespiration stark reduziert wird.
📊 Visualisierung:
Transmissions-Elektronenmikroskop-Bild zeigt Zellanordnung:
Bündelscheidenzellen (dunkel)
Mesophyllzellen (heller)
📖 Glossar:
Bündelscheidenzellen: Spezialisierte Zellen, in denen der Calvin-Zyklus bei C₄-Pflanzen stattfindet.
Mesophyll: Fotosynthetisch aktives Gewebe, erste Stufe der CO₂-Fixierung.
🟩 Folie 29: Anatomie der C₄-Pflanzen
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Gegenüberstellung von C₃- und C₄-Blättern:
C₃-Pflanzen: Calvin-Zyklus und CO₂-Fixierung passieren in denselben Zellen.
C₄-Pflanzen: Zwei Zelltypen:
Mesophyllzellen: Primäre CO₂-Fixierung.
Bündelscheidenzellen: CO₂ wird freigesetzt → Calvin-Zyklus.
Dies ermöglicht effiziente Nutzung von CO₂ bei gleichzeitig geringerem Wasserverlust.
📊 Visualisierung:
Schematische Darstellung des Blattes:
CO₂-Transport über H₂O-Leitbahnen (Xylem, blau).
Chloroplastenanordnung in Zelltypen zeigt den Unterschied deutlich.
📖 Glossar:
C₃-Pflanzen: Pflanzen ohne räumliche Trennung der CO₂-Fixierung.
C₄-Pflanzen: Pflanzen mit Zellkompartimentierung zur Effizienzsteigerung.
Vascular bundle: Leitbündel, durch das Wasser und Nährstoffe transportiert werden.
🟩 Folie 30: Stoffwechsel in den C₄-Pflanzen
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
Diese Folie zeigt den Stoffwechselweg in C₄-Pflanzen, der in zwei Zelltypen abläuft:
Mesophyllzellen: CO₂ wird zuerst in Oxalacetat (C₄-Verbindung) und dann in Malat umgewandelt.
Bündelscheidenzellen (bundle sheath cells): Malat wird decarboxyliert → CO₂ wird wieder freigesetzt → Calvin-Zyklus kann lokal mit hoher CO₂-Konzentration stattfinden.
Wichtig: Die Reaktion ist energieaufwendig, aber sie verhindert Photorespiration.
📊 Visualisierung:
Schema zeigt die Trennung der Reaktionen zwischen Mesophyll und Bündelscheidenzellen.
Roter Kreis hebt die CO₂-Freisetzung aus Malat hervor.
ATP-Verbrauch wird durch Pyruvatphosphat-Dikinase (PPDK) betont.
📖 Glossar:
Malat: Transportform von CO₂, entsteht aus Oxalacetat.
PPDK: Enzym, das Pyruvat in Phosphoenolpyruvat (PEP) überführt, verbraucht Energie.
C₄-Verbindung: Vier-Kohlenstoff-Zwischenprodukt (z. B. Malat).
🟩 Folie 31: Stoffwechsel in den C₄-Pflanzen (weiterführend)
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
C₄-Stoffwechsel ist energieintensiver:
Pro fixiertes CO₂-Molekül werden 5–7 ATP benötigt (C₃-Pflanzen benötigen nur 3 ATP).
Grund: PPDK-Reaktion → spaltet ATP zu AMP + PPi → entspricht 2 ATP.
Vorteil:
Höhere CO₂-Konzentration durch Enzym Carbonic Anhydrase und Bicarbonattransport.
Effizient auch bei hohen Temperaturen und geringem CO₂-Angebot.
📖 Glossar:
Carbonic Anhydrase: Enzym, das CO₂ in HCO₃⁻ umwandelt (und umgekehrt).
Bicarbonat (HCO₃⁻): Transportform von CO₂ im Cytoplasma.
AMP + PPi: Produkt der PPDK-Reaktion, energetisch äquivalent zu 2 ATP.
🟩 Folie 32: Crassulacean Acid Metabolism = CAM
🧠 Schlüsselkonzepte und Erklärungen:
CAM-Pflanzen speichern CO₂ zeitlich getrennt:
Nachts: CO₂-Aufnahme → Umwandlung in Malat → Speicherung in der Vakuole.
Tagsüber: Malat wird decarboxyliert → CO₂ steht für den Calvin-Zyklus zur Verfügung (bei geschlossenen Stomata).
Vorteile:
Wasserverlust wird minimiert, da Stomata nur nachts geöffnet sind.
Effektiv in trockenen und heißen Regionen.
Beispiele: Ananas (Ananas comosus), Agave (Agave tequilana)
📖 Glossar:
CAM: Crassulaceen-Säurestoffwechsel, Anpassung an Trockenheit.
Malat: Nachts gespeicherte CO₂-Form.
Stomata: Spaltöffnungen zur Gasaufnahme; tagsüber geschlossen bei CAM-Pflanzen.