Wir leben in einer Leistungs- und Wissensgesellschaft, schulische Bildung hat hier einen hohen Stellenwert
Schulbildung erfüllt doppelte Aufgabe: Reproduktion der Gesellschaft & Entwicklung des Individuums
4 klassische Schulfunktionen
Kulturelle Reproduktionsfunktion/ Enkulturationsfunktion (Klafki):
Kulturelles Wissen (Weltwissen), Werte und Praktiken sollen an die nächsten Generationen weitergegeben werden
Stiftet Orientierung um sich in Gesellschaft zurecht zu finden
Qualifikationsfunktion:
Vorbereitung auf das spätere Berufsleben durch vermitteltes Wissen und Fertigkeiten
Sicherung wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit durch anwendbare Fähigkeiten
Ökonomische Reproduktion
Allokations-/ Selektionsfunktion
Auswahl und Sortierung der Schüler anhand ertragener individueller Leistung
Zuweisung zu beruflichen Positionen
Legitimationsfunktion:
Vermittlung gesellschaftlicher Grundwerte (wie Anerkennung von Autorität, Partizipation, …) -> Stabilisierung und Eingliederung in Gesellschaft
Schulfunktionen im Laufe der letzten Jahrzehnte
Sozialisations-/ Enkulturationsfunktion: Bedeutung gestiegen, erzieherische Aufgaben in Gesellschaft anspruchsvoller geworden, Schulen müssen für Sozialisationsdefizite kompensieren und erzieherische Aufgaben übernehmen, Gesellschaft ist heterogener geworden, sozialer Zusammenhalt hat abgenommen
Qualitätsfunktion: Ansprüche an Qualifikation steigen -> höhere Anforderung an schulische Bildung, großer Wert auf Fremdsprachenkenntnisse, allgemeine gesellschaftlich wichtige Kompetenzen sollen (Medien-, Interkulturelle Kompetenten, Sensibilisierung für Umweltprobleme und Gender-Aspekte, Umgang mit Heterogenität (Inklusion)) und dabei Kompetenzen zu erwerben, fachliche Qualifizierung wird dadurch vernachlässigt
Allokationsfunktion: mit der Bildungsexpansion der Sechzigerjahre hat Konkurrenz um höherwertige Bildungsabschlüsse zugenommen, desto mehr Schüler Abitur erlangen, desto weniger Wert hat das Zertifikat, man hebt sich nur mit außergewöhnlich guten oder schlechten Noten ab, Druck steigt gute Noten zu bekommen -> Inflation guter Noten
Individuelle Chancen im Bildungssystem
Enkulturation: Entwicklung kultureller Identität und kulturelle Teilhabe
Qualifikation: Erlangen individueller Berufsfähigkeit
Allokation: Planung des eigenen Lebens und Berufswahl
Legitimation/Integration: Teilhabe an politischen Prozessen und Entwickeln einer gesellschaftlichen Identität
Definition und Funktion von Schule
Helmut Fend definiert die Schule als eine Institution, die sowohl individuelle Entwicklung als auch gesellschaftliche Reproduktion fördert. Er identifiziert vier grundlegende Funktionen der Schule: Enkulturation, Qualifikation, Allokation und Integration
Helmut Fend: Die Funktionen von Schule
Wir leben in einer Leistungs- und Wissensgesellschaft, schulische Bildung hat hier einen hohen Stellenwert
Schulbildung erfüllt doppelte Aufgabe: Reproduktion der Gesellschaft & Entwicklung des Individuums
4 klassische Schulfunktionen
Kulturelle Reproduktionsfunktion/ Enkulturationsfunktion (Klafki):
Kulturelles Wissen (Weltwissen), Werte und Praktiken sollen an die nächsten Generationen weitergegeben werden
Stiftet Orientierung um sich in Gesellschaft zurecht zu finden
Qualifikationsfunktion:
Vorbereitung auf das spätere Berufsleben durch vermitteltes Wissen und Fertigkeiten
Sicherung wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit durch anwendbare Fähigkeiten
Ökonomische Reproduktion
Allokations-/ Selektionsfunktion
Auswahl und Sortierung der Schüler anhand ertragener individueller Leistung
Zuweisung zu beruflichen Positionen
Legitimationsfunktion:
Vermittlung gesellschaftlicher Grundwerte (wie Anerkennung von Autorität, Partizipation, …) -> Stabilisierung und Eingliederung in Gesellschaft
Schulfunktionen im Laufe der letzten Jahrzehnte
Sozialisations-/ Enkulturationsfunktion: Bedeutung gestiegen, erzieherische Aufgaben in Gesellschaft anspruchsvoller geworden, Schulen müssen für Sozialisationsdefizite kompensieren und erzieherische Aufgaben übernehmen, Gesellschaft ist heterogener geworden, sozialer Zusammenhalt hat abgenommen
Qualitätsfunktion: Ansprüche an Qualifikation steigen -> höhere Anforderung an schulische Bildung, großer Wert auf Fremdsprachenkenntnisse, allgemeine gesellschaftlich wichtige Kompetenzen sollen (Medien-, Interkulturelle Kompetenten, Sensibilisierung für Umweltprobleme und Gender-Aspekte, Umgang mit Heterogenität (Inklusion)) und dabei Kompetenzen zu erwerben, fachliche Qualifizierung wird dadurch vernachlässigt
Allokationsfunktion: mit der Bildungsexpansion der Sechzigerjahre hat Konkurrenz um höherwertige Bildungsabschlüsse zugenommen, desto mehr Schüler Abitur erlangen, desto weniger Wert hat das Zertifikat, man hebt sich nur mit außergewöhnlich guten oder schlechten Noten ab, Druck steigt gute Noten zu bekommen -> Inflation guter Noten
Individuelle Chancen im Bildungssystem
Enkulturation: Entwicklung kultureller Identität und kulturelle Teilhabe
Qualifikation: Erlangen individueller Berufsfähigkeit
Allokation: Planung des eigenen Lebens und Berufswahl
Legitimation/Integration: Teilhabe an politischen Prozessen und Entwickeln einer gesellschaftlichen Identität
Definition und Funktion von Schule
Helmut Fend definiert die Schule als eine Institution, die sowohl individuelle Entwicklung als auch gesellschaftliche Reproduktion fördert. Er identifiziert vier grundlegende Funktionen der Schule: Enkulturation, Qualifikation, Allokation und Integration