Die Unterschiedlichen Länder in Europa geben unterschiedlich viel Geld vom BIP für Sozialausgaben aus. Dabei ist ein Gefälle in Osteuropa sichtbar.
Das GDP ist ähnlich verteilt (Osten weniger, Westen mehr)
Ostereuropäische Länder haben aber ein stärkeres Wachstum.
es gibt verschiedene Kategorisierungen von Sozialpolitischen Leistungen (z.B. Beveridge-Bismarck-Dualismus).
stellt die zwei Systeme welche auf Beveridge (eher bedarfsabhängig / Steuerfinanziert) und Bismarck (eher Beitragsabhängig und Beitragsfinanziert) in den Vergleich
Drei verschiedene Leitlinien:
liberales
geringe Umverteilung
hohe Ungleichheit
Sozialstaat nur Letztinstanz
hohe Studiengebühren
hoher Anteil von Privatschulen
uniforme Pensionsversicherung und Abhängigkeit von Privaten Zusatzversichung
Markt: zentral
Staat: marginal
korporatistisches/konservatives
Hohe Abgabenquote aber geringere Umverteilung
Finanzierung primär über Sozialversicherungsbeiträge
eher transfer als dienstleistungsintensiv (mehr Geld statt Sachleistungen)
fragmentiertes und sozial selektives Schulsystem
großzügige aber auf passive Transfers ausgerichtete Familienpolitik
Sozialversicherung stärker fragmentiert
Staat: subsidär
sozialdemokratisches/skandinavisches
großzügig de-kommodifizeriend
umfassende sozialstaatliche Absicherung
ausschließlich öffentliches Schulsystem
keine berufsspezifische Zersplitterung der Versorgungsniveaus
hohe Erwerbstätigkeit von Frauen
hohe Beschäftigung im öffentlichen Sektor
Staat: zentral
Markt: marginal
Eingeteilt wurden diese nach drei Kriterien
Dekommodifizierung (unabhängigkeit von Verkauf seiner Arbeitsleistung wie z.B. bei Pensionsversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung): wie lange muss ich arbeiten um einen Antrag zu stellen.
Stratifizierung (Ausmaß und Form von Sozialer Ungleichheit / Umverteilungswirkung)
Public-private-Mix (Interaktion von Markt, Familie und Staat)
Es ist bei diesem System manchmal schwierig die Länder einzuordnen, da es teilweise Länder gibt welche hybride Mixe haben (z.B. Gesundheitssystem eher liberal, Pensionsystem eher konservativ, …)
Der Gini-Koeffizient zeigt, wie gleichmäßig oder ungleich das verfügbare Einkommen unter den Bevölkerungsschichten verteilt ist, wobei ein Wert von 0 perfekte Gleichheit und ein Wert von 1 maximale Ungleichheit repräsentiert.
Grundsatz der Subsidarität: die Mitgliedsstaaten sind für die Sozialpolitik der Länder zuständig (Länder first)
Ziele:
Förderung der Beschäftigung
Verbesserung und Angleichung der Lebens und Arbeitbedinungen
angemessener Sozialer Schutz
Sozialer Dialog
Entwicklung des Arbeitskräftepotentials
Vorbeugung sozialer Ausgrenzung
Zusammengefasst: Die Sozialpolitik der EU konzentriert sich sehr auf Arbeitsmarktpolitik.
Europäischer Rat (European Council, arbeitet mit der Kommission gemeinsam die Gesetzesvorschläge aus)
Europäische Kommission (schlägt neue Gesetze vor, kann Gesetzvorschläge des europäischen Rat und dem Europäischen Rat ablehnen)
Rat der Europäischen Union
Europäisches Parlament (kontrollieren Europäische Kommision; schlagen der Kommision neue Gesetze vor)
Mitgliedsstaaten der EU können Gesetze ablehnen wenn diese gegen die Subsidarität verstoßen.
social regulations: setting legal standarts (z.B. Beschäftigungspolitik)
hard coordination: Ziele definieren und sanktionieren (z.B. Geld- und Fiskalpolitik)
soft coordination: Ziele definieren ohne Sanktionsmöglichkeiten (z.B. Offene Koordinierung)
redistributive mode of governance: Umverteilung über Fördertöpfe (z.B. Fonds)
Einigung auf Ziele / Zeitpläne
Einigung auf Daten und Indikatoren (quanitativ), Benchmakr und Prozessen.
Nationale Umsetzung
Förderung von Austausch und Lernprozessen (best practices)
zur Besserung sozialer Eingliederung
Fonds/Topf für Sozialpolitik
ist generell am steigen
insbesondere die Bereiche Arbeitsschutz, Antidiskriminierung, Freizügigkeits-Sozialrecht ist dies der Fall (starke Steigerung)
eine Stagnation der Europäisierung ist z.B. bei der Pflege und Unfallversicherung bei den Sozialsystemen des öffetnlichen DIenstes und bei der Sozialen Entschädigung (Kriegsopfer) abzulesen.
Ein Rückgang der Europäisierung ist in den Bereichen aktuell nicht abzulesen. Eine Vermutung des Dozenten ist das dies vielleicht bei der Migrationsfrage abzusehen ist.