Gorbatschow - Krise oder Neubeginn?

Gorbatschow - Krise oder Neubeginn?

Einführung

  • Michail Gorbatschow im Westen sehr beliebt als mutiger Erneuerer.
  • In Russland und Nachfolgestaaten sehen viele seine Politik kritisch.

Gruppenpuzzle

  • Aufgabe: Leistungen Gorbatschows in Innen- und Außenpolitik beurteilen.
  • Expertengruppen zu:
    • Wirtschaftliche Stabilität
    • Demokratie
    • Neuordnung Osteuropas
    • Beziehungen zum Westen
  • Ergebnisse in Stammgruppen vorstellen, diskutieren und gemeinsame Entscheidung treffen.

Glossar

  • Glasnost (Offenheit): Transparenz der politischen Arbeit der Partei.
  • Perestroika (Umgestaltung): Umbau der Gesellschaft und Wirtschaft.
  • Dissidenten: Menschen, die öffentlich gegen politische Meinung auftreten; werden in totalitären Staaten oft verfolgt.

Krise in der Sowjetunion

  • USA und Sowjetunion gaben im Kalten Krieg enorme Summen für Waffensysteme aus.
  • US-Präsident Reagan trieb Rüstungswettlauf voran.
  • Sowjetunion konnte nicht mehr mithalten und stand vor finanziellem Ruin.
  • Bevölkerung litt unter schlechter Versorgungslage.
  • Michail Gorbatschow wurde 1985 Staatschef.
  • Ihm war klar, dass weitreichende Reformen notwendig waren.
  • Er setzte auf Abrüstungsverträge mit den USA.

Reformen unter Gorbatschow

  • Viele alte Fachleute standen Gorbatschows Reformen skeptisch gegenüber.
  • Gorbatschow machte Politik offener.
  • Maßnahmen gegen Alkoholmissbrauch (Kampf gegen Alkoholsucht).
    • Diese Maßnahmen waren allerdings unpopulär und führten zu Unzufriedenheit.
  • Freilassung aller politischen Gefangenen und Dissidenten.
  • Gelockerte Reisebestimmungen und Kulturaustausch.
  • Opposition konnte sich bilden.

Wirtschaftliche Veränderungen

  • Gorbatschow wollte die Wirtschaft grundlegend ändern.
  • Zulassung von privatem wirtschaftlichen Handeln und marktwirtschaftlichem Denken.
  • Wirtschaftswachstum brach nach anfänglicher Erholung ein.
  • Verschlechterung der Versorgungslage, blühender Schwarzmarkt, Inflation und Preissteigerungen.
  • Streiks in vielen Betrieben.
  • Politik von "Glasnost" führte dazu, dass viele Probleme öffentlich diskutiert wurden.

Systemwandel

  • Reform des politischen Systems.
  • Volkskongress sollte sich zum Parlament entwickeln.
  • KPDSU sollte Führungsstellung im Staat verlieren.
  • Bürger konnten Teil der Abgeordneten frei wählen.
  • Viele kommunistische Funktionäre verloren ihren Sitz.
  • Es bildeten sich verschiedene Parteien.
  • Gorbatschow wurde 1989 zum ersten Präsidenten der Sowjetunion gewählt.

Konflikte und Nationalitäten

  • Konflikte zwischen Gorbatschow und Jelzin.
  • Nationalistische und kommunistische Kräfte.
  • Reformpolitik begünstigte Unabhängigkeitsbestrebungen vieler Nationalitäten.
  • Probleme wurden auf Moskauer Vorherrschaft zurückgeführt.
  • Besonders in den baltischen Staaten wollte man die gewaltsame Annexion durch den Hitler-Stalin-Pakt rückgängig machen.
  • Gewaltsame Auseinandersetzungen in ethnisch gemischten Gebieten mit vielen Opfern.
  • Gorbatschow versuchte erfolglos, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Das Ende der Sowjetunion

  • Putschversuch von Reformgegnern 1991, der mithilfe von Boris Jelzin beendet wurde.
  • Gorbatschow verlor seine Machtstellung.
  • Auflösung der UdSSR im Dezember 1991 durch Gorbatschow und Jelzin.
  • Jelzin übernahm das Präsidentenamt der Russländischen Föderation.

Jelzins Reformen

  • Jelzin wollte das Land durch liberale Staats- und Gesellschaftsordnung, Marktwirtschaft und Privatisierung am westlichen Vorbild ausrichten.
  • Krise Russlands wurde nicht gelöst.
  • Armut großer Teile der Bevölkerung wuchs.
  • Einige wenige Oligarchen wurden reich und gewannen Einfluss auf die Politik.

Auswirkungen auf Osteuropa

  • Unabhängigkeitsbestrebungen in Sowjetunion wie Ungarn und Polen kamen auf.
  • In der DDR fiel die Mauer in Berlin nach Massenprotesten.
  • Gorbatschow stimmte der Wiedervereinigung Deutschlands zu.
  • Verkündung des Endes des Warschauer Paktes.