Auditing & Consulting – Lerneinheit 1: Prüfungspflicht und Organisation des Berufsstands

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Fragen und Antworten decken die wichtigsten Inhalte zur Prüfungspflicht, zum WP-Berufsstand sowie zur Prüfung des Vorratsvermögens ab.

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1
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Was ist die Hauptaufgabe von Wirtschaftsprüfern nach deutschem Recht?

Die Durchführung der gesetzlichen Jahres- und Konzernabschlussprüfungen ( künftig auch des integrierten Nachhaltigkeitsberichts ).

2
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Nennen Sie zwei weitere typische Aufgabenfelder von Wirtschaftsprüfern neben der Jahresabschlussprüfung.

Prüfung von Quartals- und Zwischenberichten sowie freiwillige Abschlussprüfungen bzw. sonstige prüfungsnahe Beratungsleistungen.

3
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Wer gehört zu den sogenannten „Big 4“ der Wirtschaftsprüfungsbranche?

KPMG, PwC, EY und Deloitte.

4
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Wie unterscheiden sich Geschäftsführungs- und Ordnungsmäßigkeitsprüfungen?

Geschäftsführungsprüfungen beurteilen Effektivität und Effizienz der Geschäftsführung; Ordnungsmäßigkeitsprüfungen prüfen Jahres-/Konzernabschluss und Lagebericht anhand gesetzlicher und satzungsmäßiger Normen.

5
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Nennen Sie die vier Grundkategorien der Pflichtprüfungen in Deutschland.

1) Periodische Pflichtprüfungen für bestimmte Rechtsformen, 2) für bestimmte Größen, 3) für bestimmte Wirtschaftszweige und 4) aperiodische Pflichtprüfungen.

6
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Ab welcher Größenklasse (§ 267 HGB) sind Kapitalgesellschaften nach § 316 HGB prüfungspflichtig?

Wenn sie nicht mehr als „klein“ gelten, d. h. mindestens zwei der drei Schwellenwerte 7,5 Mio. € Bilanzsumme, 15 Mio. € Umsatzerlöse, 50 Arbeitnehmer an zwei aufeinanderfolgenden Stichtagen überschreiten.

7
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Welche Schwellenwerte legt § 1 PublG für prüfungspflichtige Unternehmen anderer Rechtsformen fest?

Bilanzsumme > 65 Mio. €, Umsatzerlöse > 130 Mio. €, durchschnittlich > 5 000 Arbeitnehmer (mindestens zwei Merkmale an drei Stichtagen).

8
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Warum sind Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen stets prüfungspflichtig?

Spezialgesetze (§ 340k HGB, KWG bzw. § 341k HGB, VAG) schreiben jährlich eine Abschluss- und Geschäftsprü- fung aufgrund ihrer besonderen Systemrelevanz vor.

9
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Nennen Sie zwei Beispiele für aperiodische Pflichtprüfungen nach dem AktG.

Sonderprüfungen nach §§ 142–145 AktG oder Bilanzprüfungen bei Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§ 209 AktG).

10
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Welche unmittelbare Rechtsfolge hat ein nicht geprüfter prüfungspflichtiger Jahresabschluss?

Er kann nicht festgestellt werden (§ 316 Abs. 1 S. 2 HGB) und ist bei Aktiengesellschaften sogar nichtig (§ 256 Abs. 1 Nr. 2 AktG).

11
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Nennen Sie zwei typische freiwillige Prüfungsleistungen.

Kreditwürdigkeits- und Sanierungsprüfungen oder Prüfungen des Internen Überwachungssystems.

12
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Welche zwei Grundvoraussetzungen nennt § 16 WPO für die Bestellung zum Wirtschaftsprüfer?

Einwandfreie Persönlichkeit und geordnete wirtschaftliche Verhältnisse.

13
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Wie viele Klausuren umfasst der schriftliche Teil des WP-Examens und welches Gewicht hat er?

Sieben Klausuren; sie machen 60 % der Gesamtnote aus.

14
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Was ermöglicht die seit 2019 eingeführte Modularisierung des WP-Examens?

Ablegen der Prüfungsgebiete innerhalb von bis zu sechs Jahren; einzelne Module (z. B. BWL, Wirtschaftsrecht) können schon kurz nach dem Studium ohne Mindestpraxis abgelegt werden.

15
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Welche Mitgliedschaft ist für alle Wirtschaftsprüfer zwingend?

Die Mitgliedschaft in der Wirtschaftsprüferkammer (WPK).

16
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Welche Hauptaufgabe erfüllt das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)?

Es erarbeitet Prüfungsstandards und Fachgutachten, um einheitliche Rechnungslegungs- und Prüfungsgrundsätze zu fördern.

17
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Wie heißen die internationalen Prüfungsstandards, die vom IAASB herausgegeben werden?

International Standards on Auditing (ISA).

18
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Nennen Sie die sieben klassischen Prüfungsziele bei der Prüfung des Vorratsvermögens.

Completeness, Existence & Occurrence, Accuracy, Cut-Off, Valuation, Rights & Obligations, Presentation & Disclosure.

19
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Welche Kennzahl beschreibt die Vorratsintensität?

Vorratsintensität = Vorräte / Bilanzsumme × 100 %.

20
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Wie überprüft der Prüfer das Vorhandensein (Existence) des Vorratsvermögens?

Durch Inventurbeobachtung zum Bilanzstichtag gemäß § 240 HGB.

21
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Welche zwei Bewertungsprinzipien gelten für Vorräte im Umlaufvermögen?

Zugangsbewertung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (§ 255 HGB) und Folgebewertung nach dem strengen Niederstwertprinzip (§ 253 Abs. 4 HGB).

22
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Wann muss eine außerplanmäßige Abschreibung auf Vorräte vorgenommen werden?

Wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag unter dem Buchwert liegt – unabhängig von der Dauerhaftigkeit der Wertminderung (§ 253 Abs. 4 HGB).

23
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Welche typischen Anhangangaben sind für Vorräte zu machen?

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Einsatz von Bewertungsvereinfachungsverfahren (z. B. Lifo/Fifo) und Angaben zu vorgenommenen Abschreibungen.

24
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Nennen Sie zwei Einzelfallprüfungshandlungen bei der Vorratsprüfung.

Inaugenscheinnahme von Lagerbeständen und stichprobenweiser Abgleich von Inventurlisten mit Buchungsbelegen.

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Warum ist die Klassifikation von Vorräten als Anlage- oder Umlaufvermögen prüfungsrelevant?

Weil sich daraus unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe ergeben (gemildertes vs. strenges Niederstwertprinzip).